Hambi-Eiche in Gorleben im Film


Vervollständigung der Gedenkeiche aus dem Hambacher Forst - rechtzeitig zur KLP -

Eine kleine Eiche aus dem Hambacher Forst wächst an den Atomanlagen in Gorleben heran. Als Ausdruck der Verbundenheit zwischen der Anti-Kohle und der Anti-Atom-Bewegung wurde der Baum im Herbst 2023 auf dem Vorplatz des Beluga-Schiffs in Gorleben gepflanzt. Dörthe Uhlendorf aus Wustrow hat die Pflanzaktion und das Aktionsgeschehen für die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) in einem Kurzfilm dokumentiert, der Film wurde jetzt hochgeladen. (mehr …)

„Rettet die Hütte!“- BI startet Spendenaktion

Der Gorleben-Widerstand hatte schon immer einen Pflock direkt an den Atomanlagen einschlagen. Legendär ist das Hüttendorf auf der Bohrstelle 1004, die „Republik Freies Wendland“. Mit dieser Aktion sollten 1980 Tiefbohrungen zur „Erkundung“ des Salzstocks Gorleben verhindert werden.

Weniger bekannt ist: In einem kleinen Waldstück schräg gegenüber des Zwischenlagergeländes entstand im Sommer 1994 das Widerstandsdorf „Castornix“. (mehr …)

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Gorleben Rundschau Ausgabe April-Juni

In der aktuellen Ausgabe unserer Gorleben Rundschau dreht es sich um Unvollständig, Unanständig & Unbekannt - und natürlich um das Programm der Kulturellen Landpartie.
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Am 7. April wäre Marianne Fritzen 100 Jahre alt geworden. Ein Portrait von Wolfgang Ehmke.

Ikone der Anti-Atom-Proteste? Am 19. März 1979 nahm Marianne Fritzen zum ersten Mal an einer Straßenblockade im Wendland teil. Dabei fotografierte Günter Zint die kleine 55-jährige Frau mit der Strickmütze, die sich von dem übermächtigen Polizeiaufgebot nicht vom Demonstrieren abhalten lassen wollte. Ihr fragend-listiger Blick verunsichert erkennbar die Uniformierten. Aus dem Schnappschuss machte der Fotograf ein Plakat mit Symbolkraft: David gegen Goliath – eine ältere Dame nimmt es mit der mächtigen Branche der westdeutschen Energiekonzerne auf. (mehr …)

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„Das Wunder von Gorleben“

Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?

Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)

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BI im Film, was wir 2024 machen

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PRESSEMITTEILUNGEN

Endlagersuche und Rückbau in Gorleben kommen nur schleppend voran

22. Mai 2024

Die Endlagersuche in Deutschland kommt nur langsam voran. Bis Ende 2027, so die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), sollen aber rund zehn oberirdisch zu erkundende Regionen benannt werden, sagt die neue Chefin der BGE, Iris Graffunder, jetzt im Gespräch mit der Braunschweiger Zeitung. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) verfolgt die Arbeitsschritte der BGE mit großem Interesse.…

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Zukunft des Zwischenlagers Gorleben: 113 oder 420 Stellplätze?

15. Mai 2024

Die Betreiberin der Atommülllager in Gorleben, die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), hält sich bedeckt: Wichtige Fragen auf ihrer Veranstaltung am 6. Mai zur Umgebungsmessungen blieben ohne Antwort. Einige der in Gorleben eingelagerten Transport- und Lagerbehälter verlieren in den kommenden Jahren ihre Zulassung, das beunruhigt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). „Wir zählen 38 von 113…

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Elbe-Reststrecke: „Null-Variantencheck“ gefordert

14. Mai 2024

Zum zweiten Workshop „Varianten-Check“ lädt die Geschäftsstelle Gesamtkonzept Elbe für den 16. Mai ins Kultur- und Tagungszentrum Verdo in Hitzacker ein. „Leider hat der Veranstalter aus dem Auftaktworkshop nicht gelernt,“ kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) „Die Kontroverse um dieses Vorhaben begrüßen wir, aber es hätte in Form von Rede und Gegenrede erfolgen müssen“, meint…

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TERMINE & AKTIONEN

So. 26.05.2024
13 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
Salinasgelände, Beluga-Schiff
„Sonntagsspaziergang“ - Spaziergang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag, bis der Schwarzbau zugeschüttet wird.
So. 26.05.2024
14 Uhr
Gorleben,
an den Kreuzen
„Gorlebener Gebet“ - Jeden Sonntag um 14.00 versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Bleibet hier – wachet und betet.
Sa. 20.07.2024Magdeburg,
Start der Tour de Natur führt über Wolfsburg, Braunschweig, Hannover und Hildesheim nach Kassel. Dort endet sie am 4. August
alle Infos unter
tourdenatur.net oder 0351-21 78 90 36
Fr. 02./Sa. 03.08.2024Hof Thiele, Am Bruch 1, 21371 Tosterglope OT Ventschau10. eventschau
alle Infos unter
https://e-ventschau.de/

GORLEBEN RUNDSCHAU

Bei allen eindeutigen Antworten, die wir meinen, auf die Krisen und Kriege unserer Tage geben zu können, sollten wir auf keinen Fall übersehen, dass wir die Grenzen des Wachstums längst überschritten haben. 52 Jahre, nachdem der Club of Rome seine apokalyptischen Voraussagen erstellte, sind ein Großteil der Jahrhundert-Prognosen bereits irreversibel eingetreten. Jedes Wirtschaftswachstum, das Volkswirtschaften sich jetzt noch genehmigen wollen, geht zwangsläufig auf Kosten von Menschen im „globalen Süden“ oder unserer gemeinsamen natürlichen Grundlagen. Den „Erdüberlastungstag“, an dem die Ressourcen aufgebraucht sind, erreichen wir dieses Jahr in Deutschland bereits am 2. Mai.

Dabei sollte Wirtschaftswachstum als solches eigentlich dem sozialen Frieden dienen. Ist nämlich der Kuchen als ganzes größer, fallen auch mehr Krümel vom Tisch. Trotzdem geht allerdings die Schere im Lande unaufhörlich weiter auseinander und besonders betroffen sind Kinder und Alleinerziehende. Wer also Wirtschaftswachtum thematisiert, kommt nicht umhin, auch soziale Ungerechtigkeit anzuklagen.
Mit dem ökologischen Strukturwandel und der Effizienzrevolution der Jahrtausendwende kam auch der europäische „Green deal“. Aber jüngere Studien belegen: „grünes Wachstum“ ist ein Widerspruch in sich. Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch lassen sich auch bei bestem Willen nicht vollständig entkoppeln. Wer mehr Geld hat, verbraucht eben auch mehr. Die Republik Moldau beispielsweise erreicht den Erdüberlastungstag dieses Jahr erst am 28. Dezember.

Mit Atomkraft hat das zwar auf den ersten Blick nichts zu tun. Aber im aktuellen Dilemma, die Klimaziele mit der Wohlstandserwartung der Menschen in Einklang zu bringen, greifen diejenigen, die ihre satten Pfründe nicht teilen wollen, auf die altbackenen Nebelkerzen und Wundertechnologien des kalten Krieges zurück. Ihnen geht es aber nur darum, den politischen Gegner irgendwie schlecht dastehen zu lassen. Wirkliche Alternativen haben sie nicht im Gepäck. Realistisch wäre ein Wiedereinstieg auf keinen Fall und wirtschaftlich wäre er Selbstmord.

Dabei war 1963 die „friedliche Nutzung der Atomkraft“ eine gemeinsame Erfindung der Hegemonialmächte USA und Sowjetunion, um ihren Partnern und Vasallen die Stationierung von Mittelstreckenraketen durch den Bau von Atomkraftwerken schmackhaft zu machen.

Japan brauche Atomkraft aus „geopolitischen Gründen“ sagte auch der atomfreundliche japanische Premier Shinzo Abe noch 2013 bei unserem Besuch in Hiroshima und der vorher abgesetzte, atomkritische Naoto Kan, Premier in der Nuklearkatoastrophe von Fukushima 2011, sagte 2016 nach einem Besuch anlässlich des Literaturfestivals „Lesen ohne Atomstrom“ im Uran-Umschlaghafen Hamburg: „Nuclear power? It’s always the bomb!“.

Martin Donat
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.