Dienstag, 26. Juli 2011

Catch ya later mate!!!

Nun gibt es noch einmal ein kleines Update von meiner Seite. Nachdem Jessica den Rückflug angetreten hat und wieder wohl behalten in Deutschland angekommen ist, ging es für mich zu unserem gemeinsamen Freund Gavin.
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Er wohnt näher zu meiner Arbeit und freut sich immer auf etwas “company“. Der Tagesablauf gestaltet sich nun eher monoton. Arbeit, Essen und Schlafen gehen. Die Arbeit jedoch, ist sehr interessant und das Verhältnis zu den Arbeitskollegen ist super, so dass man ab und zu auch mal etwas zusammen unternimmt. Leider gab es jedoch noch einige Probleme mit Joe(Auto). Um Joe zu verkaufen musste er sich einem road worthy check(TÜV) unterziehen und wobei das Resultat nicht rosig aus sah. Eine lange Liste mit Mängeln die behoben werden mussten, was resultierend aus unserer Australien Umrundung nicht ganz unvorhersehbar war.
Da es kleine Sachen waren, konnte ich dieses selber beheben, was jedoch zusätzliche 6 Tage dauerte, aber zusätzlich hatte ich noch Unterstützung von Warren dem halb Aborigine next door und einem Possum.
Nach einer Woche dann habe ich den TÜV erhalten und sofort einen Abnehmer gefunden. Ein netter Ire wird sich ab nun an um ihn kümmern. (oder auch nicht)
Mein Rückflug geht am 12. August sodass ich am 13. Früh wieder in Deutschland lande, bis dahin bestreite ich nun die 20 km zur Arbeit mit dem Fahrrad.
Leider war das Wetter in letzter Zeit nicht sehr gut, deswegen mussten wir Aktivitäten wie golfen, hang gliding, Australien footi spiel abblasen. Die netten Australier machen ein Leben hier sehr angenehm und man fühlt sich wohl, dennoch kann ich es kaum erwarten ins hoffentlich warme Deutschland zurück zu kommen und euch wiederzusehen. Mit Melbourne haben wir uns Leider die Region mit dem kältesten Winter(für australische Verhältnisse) ausgesucht, nichts desto trotz ist sie unsere Lieblings Stadt.
Also dann passt auf euch auf! Catch ya later wie man hier zu pflegen sagt!

Dienstag, 7. Juni 2011

Unser Reisebericht bei "Deutsche in Melbourne"

Hallo,

ich wollte nur mal eben den Link für unseren Reisebericht posten, den ich heute für mein Praktikum bei der Online-Community "Deutsche in Melbourne" ins Internet gestellt habe.

Hier also die Kurz-Version unserer Reise mit ein herausgegriffenen Highlights, Teil 1....

Reisetipp: Crossing the Nullarbor - Mit dem Auto einmal um Australien

Und hier nun Teil 2!
Vom "Top End" ins "Red Centre": Zehntausende Kilometer um Australien

Liebe Grüße,
Jessica

Samstag, 4. Juni 2011

That`s fishing....



Bis zu acht Kilogramm schwere Snapper, 1,5 m lange Flatheads, Gummy Sharks und viele weitere leckere Speisefische haben wir leider nicht gefangen. Genau genommen, haben wir gar nichts gefangen, was ziemlich enttäuschend ist, besonders wenn man den Preis für den Trip betrachtet und extra früh um vier Uhr aufsteht. Daniel sollte doch endlich mal einen großen Fisch fangen, den wir dann auch essen können. Wenn ein Unternehmen das ganze Jahr Touren anbietet, sollte man doch meinen, dass ein Fisch anbeißen kann. Doch niemand von den 18 Teilnehmern (übrigens 17 davon männlich) hat einen essbaren Fisch gefangen. Ärgerlich. Naja wenigstens haben wie ein Robbenpärchen draußen auf dem Meer gesehen und vom einen schönen Blick auf die Skyline von Melbourne erhalten.
Gestern Abend haben wir dann noch ein wenig versucht, das Leuchten der Skyline bei Nacht digital einzufangen. Das hat ziemlich viel Spaß gemacht.
Ansonsten gibt es noch eine Neuigkeit. Für Jessica ist die Zeit in Australien in weniger als drei Wochen vorbei. Aufgrund von Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen wird sie genau einen Monat früher nach Hause fliegen. Das heißt genau am 22. Juni verlässt sie nach fast acht Monaten Down Under. Daniel wird noch etwa sieben Wochen länger bleiben um weitere Arbeitserfahrungen zu sammeln und etwas Geld zu verdienen.
Soweit erst mal das Update aus Melbourne.
Schönes Restwochenende euch noch!

Mittwoch, 1. Juni 2011

Leben in Melbourne

G´Day Freunde, Familie und Verwandte im warmen Deutschland.

Es wird mal wieder Zeit für ein Update aus dem 4-Jahreszeiten-an-einem-Tag-Melbourne. Das Wetter war die letzten Tage dennoch recht gut. Früh ist es eisig kalt, sodass Handschuh eigentlich etwas Feines wären. Nachmittags ist T-shirt tragen angesagt. Mal sehen wie lange noch.

So, mal überlegen, was haben wir die letzen Tage und Wochen gemacht?

Wir leben immer noch im Melbourner Stadtteil Brunswick. Daniel muss morgens immer ziemlich viel Geduld zeigen, um im dichten Verkehr aus der Stadt rauszukommen und auf Arbeit zu fahren. Sein Job macht ihm Spaß. Mit seinem Arbeitskollegen Josh sind wir letztens in die Kirche gegangen, was mal eine neue Erfahrung war. Denn es handelte sich dabei um eine so genannte Seventh-Day-Adventist Church. 
Nebenbei: Es ist eine Freikirche, die zu den Protestanten zählt und im 19. Jahrhundert in den USA gegründet wurde. Der Name „Siebenten-Tags-Adventisten“ nimmt darauf Bezug, dass die Kirchenmitglieder Adeventisten sind, also an eine baldige Wiederkehr von Jesus Christus glauben und den siebten Wochentag nach der biblischen Zählung, den Samstag Sabbat heilig halten. Soweit dazu.

Ein Interviewpartner von Jessica hat uns außerdem letztens in seine Bar eingeladen und uns dann Cocktails ausgegeben. In solchen Situationen erweist sich dieser Job mal wieder als echter Vorteil. 

Aber auch so macht er Jessica viel Spaß, mit ihrer Chefin versteht sie sich gut und sie veröffentlicht fleißig Artikel. (Bald ist dort übrigens auch eine Kurzversion unserer Rundreise durch Australien zu lesen.)

Ansonsten genießen wir die Wochenenden, wie wir gerade Lust haben. Wir schlafen lange, frühstücken gemütlich, waren auch ein zweites Mal bei Footy mit Gavin, schlendern durch Melbourne und versuchen so viele Eindrücke wie möglich aufzusaugen. Die Stadt ist einfach super. Mit unseren Mitbewohnern verstehen wir uns auch sehr gut. An Daniels Geburtstag haben wir mit ihnen rein gefeiert und die übriggebliebenen Wunderkerzen vom letzten Geburtstag verbraucht. Traditionell hat das Geburtstagskind auch einen leckeren Kuchen bekommen. (Nur einen, nicht drei wie in Neuseeland). Auf jeden Fall ist der Apfel-Mandelkuchen nach Muttis Rezept nicht nur bei Daniel, sondern auch bei allen Mitkostern super angekommen. Abends waren wir lecker Känguru bzw. Burger essen. Zum Geburtstag gabs einen Hochsee-Angeltrip, damit er nochmal einen großen Fang machen kann. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Über den Trip werden wir euch dann nächste Woche berichten und hoffentlich Prachtexemplare an Fischen präsentieren.



Wir grüßen aus Melbourne,
Daniel und Jessica

Montag, 9. Mai 2011

Daniels und Jessis Australien ABC

A wie Albert Park
Melbourne, Albert Park, 27. März 2011, – Wir waren das erste Mal bei der Formel 1. Mit neuen Regeln und mehr Spannung verfolgen wir seit unserem beeindruckenden Live-vor-Ort-Erlebnis die Rennen rund um den Globus – natürlich nur per TV.
B wie Brunswick
Brunswick ist der Stadtteil in Melbourne, in dem wir seit Ostern wohnen. Multikulturell und alternativ präsentiert er sich, mit Spezialitäten aus aller Welt und vor allem einem Mekka an Brautmodeläden. Zentral gelegen, mit prima Anschluss Richtung Zentrum per öffentlicher Verkehrsmittel, haben wir doch nicht das Gefühl, mitten in einer australischen Millionenstadt zu leben. Dank gemütlichem Haus, mit süßem Hinterhof und zum Faulenzen einladender Terrasse, macht das Leben in der Stadt viel Spaß.
C wie Cherries
Wahrscheinlich werden wir für den Rest unseres Lebens bei jeder einzelnen Kirsche, die wir essen werden, an unseren eintönigen Job in der Kirschfarm zurückdenken müssen. Große Kirschen, kleine Kirschen, Kirschen mit Rissen, Kirschen ohne Risse, verdorbene, noch verwertbare, second ones, waste ones. Abwechslung sieht anders aus. Aber hey: In den knapp sechs Wochen, haben wir mit diesen Früchtchen unser Reisebudget für mehr als zwölf Wochen erarbeitet. Keine schlechte Ausbeute, meint ihr nicht auch?
D wie Distanzen
Die Distanzen haben wir manchmal unterschätzt. So ist die Strecke Melbourne - Sydney nicht mal eben im Katzensprung überwunden. Bei 1000 Kilometern Entfernung fängt es an weit zu werden. Unglaublich aber wahr. Was sind schon 300 km, die sind doch schnell gefahren. Etwa für zwei Drittel unsere Rundreise galten diese Aussagen und werden uns vielleicht auch in Deutschland ein wenig von unserer Faulheit befreien. Denn zu Hause liege das Gute und Sehenswerte doch so viel näher.
E wie easy going
Eine Wortverbindung welche, die unkomplizierte Lebensart der Australier sehr gut zusammenfasst. Diese verdeutlicht ebenfalls das reibungsfreie Miteinander in dem man sich gegenseitig als Kumpel begrüßt. Wahrscheinlich ist die Basis dafür, die im Bezug auf die deutsche Verhaltensweise, weniger von Vorurteilen geprägte eigene Meinung. Gewisse Dinge laufen aufgrund dessen stressfreier ab, jedoch manchmal nach deutschen Geschmack zu stressfrei, welches dann eher einem "komm ich heute nicht komm ich morgen" ähnelt.
F wie Fernweh
Hat man einmal diesen Schritt gewagt und sich ins Ausland begeben, um Landschaft und Leute kennenzulernen, ist man infiziert mit dem Reisefieber. So viel bietet die Welt, so viel gibt es zu sehen und zu erleben. Asien, Nordamerika, Afrika, selbst viele Länder in Europa, die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Doch vorerst muss es warten, das Fernweh, bis Geld rangeschafft ist und der steinige Weg dahin bereitet ist.
G wie Gavin
Das wir die Gastfreundlichkeit der Menschen hier hautnah spüren durften, habt ihr ja sicher schon mitbekommen. Der nette Australier Gavin hat uns für vier Wochen umsonst bei sich wohnen lassen und von ihm aus, hätten wir auch gerne noch länger bleiben können. Diese Gastfreundlichkeit wollen wir mit nach Deutschland nehmen und sie anderen Menschen zeigen, so wie wir sie erfahren durften.
H wie How is it going?
Oder besser gesagt: How’s goin. Schade, dass man beim Schreiben die Aussprache nicht übermitteln kann. Der liebe, gute Aussie Slang, hat vor allem Jessi am Anfang ganz schön zu schaffen gemacht. Wenn sie hier die Zähne nicht auseinander kriegen und vor sich her brabbeln, ist es nicht ganz einfach für das ungeübte Ohr einen Satz herauszuhören. Da gibt’s das bloody yummy Chrissie Barbie around latish mit dem Bloke oder Mate von nebenan. Good onya!
I wie Irrfahrt
Eigentlich hat Jessica ja gedacht, sie hätte einen guten Orientierungssinn. Ihre Aufgabe als Beifahrerin, die Karten zu lesen und den Weg zu dirigieren, hat uns leider eines Besseren belehrt. So manchen Weg sind wir zu weit gefahren, so viele Mal falsch abgebogen, da zu dem schlecht ausgeprägten Orientierungssinn auch noch eine Recht-Links-Schwäche hinzukommt. Mit „Rechts, äh Links, äh da lang“ trifft das die Situation schon ziemlich genau. Wenn nur noch Zeichensprach half, stieg die Gesprächslautstärke im Auto so manche Male um ein Vielfaches. Aber immerhin sind wir einmal um Australien gefahren, dann kann die Irrfahrt gar nicht so schlimm gewesen sein. Und wie heißt es doch so schön? Wer vom Weg abkommt, lernt die Umgebung kennen!
J wie Joe Polski
Über 23. 300 km hat uns unser treuer Toyota Camry um den Kontinent getragen. Seit Daniel arbeiten geht, bringt er ihn sicher auf Arbeit und wieder zurück. Zwar klappert der Auspuff seit einigen tausend Kilometern und neue Scheibenwischerblätter könnte der Gute auch vertragen, sonst ist aber alles in Ordnung. In Australien, wo oftmals mit überteuerten Schrottkarren den tausenden Backpackern jedes Jahr Geld aus der Tasche gezogen wird, ist solch ein treuer und zuverlässiger Wegbegleiter nicht selbstverständlich. Danke Joe Polski.
K wie Konsum
Wie schwer man der Konsum-Industrie entfliehen kann, haben wir hier gemerkt. Überall locken interessante Angebote und Schnäppchen. Vorher denkt man sich „ Was sind schon die paar Monate, da kann man locker verzichten“ Scheibenkleister! Völlig ignoriert haben wir die Fortschrittlichkeit dieses Landes vor unserem Abflug. Zum Glück müssen wir beim Heimflug nicht mehr auf eine geringe Kilozahlen beim Gepäck achten und können die Höchstzahl von 23kg pro Rucksack plus 7kg Handgepäck vollkommen ausnutzen. (Zumindest Jessi wird auch keine andere Wahl bleiben)
L wie Lillyday Lake
Sechs Wochen war der Parkplatz des vielbesuchten Sees in Lillydale unsere „zu Hause“. Toiletten, eine Dusche, Barbecues, Fitnessgeräte – was braucht der Mensch mehr zum leben, wenn der Rest in unserem Auto Platz findet. Was der fahrbare Untersatz nicht bot, gab es dort. Außerdem haben wir dort ein paar sehr nette Menschen kennengelernt und sind zu unserer kleinen Lillydale-Lake-Familie zusammengewachsen. Auf den Genuss eines Lebens auf dem Parkplatz werden neue Backpacker leider nicht mehr kommen. Seit Mitte April ist das Campen dort offiziell verboten und es drohen Strafen bis zu 500$. Die lieben Backpacker nach uns haben ihr wildes campen zu ausgiebig gelebt mit Pavillons. riesigen Zelten und öffentlichen Wohnzimmern. Schade eigentlich, war es doch so ein toller Platz zum Leben, während der Arbeit.
M wie Multikulti
Das Australien, ähnlich wie die USA, ein Land der Einwanderer ist, dürfte jedem klar sein. 1770 begann die Besiedlung des Kontinents durch die Briten und damit die Vertreibung der Ureinwohner, die hier bereits 40.000 bis 50.000 Jahre lebten. Von den derzeit 22 Mio. Einwohnern des "fünften Kontinents" ist fast jeder Vierte nicht in Australien geboren. Über 150 Kulturen leben heute vor allem in den Ballungszentren Melbourne und Sydney. Besonders bemerkenswert ist, dass über 1,3 Millionen Australier mindestens einen deutschen Vorfahren haben. Im Bundesstaat Victoria gibt es die größte Population an Griechen, außerhalb des Heimatlandes. Steigend ist auch der Anteil der Asiaten. Aber wie die Australier zu dieser Bevölkerungsgruppe stehen, ist ein anderes Thema und würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen.
N wie Nulllarbor
Über 146 Kilometer gerade aus – könnt ihr euch das vorstellen? Keine Kurve, nicht mal ein kleiner Bogen und das für fast zwei Stunden. Es ist zwar nicht die längste gerade Strecke der Welt (die ist übrigens in Saudi-Arabien und verbindet die Städte Harad und Badha mit 260 km geradeaus), aber es ist wohl die drittlängste gerade Strecke der Welt. Immerhin!!!!
O wie OZ
OZ steht für „Aussie“ und das wiederum ist die Kurzform für Australia. Interessant, wie man dieses Wort auf zwei Buchstaben verkürzen kann, die nicht mal darin vorkommen.
P wie Picnic Area
Das tolle in Australien sind die vielen freien Plätze, an denen Picknick-Tische stehen und Barbecues vorhanden sind. Dort treffen sich Freude und Familien, um zusammen zu grillen und Spaß zu haben. Sicher ist es in den größeren Städten auch dem Platzmangel für Gärten geschuldet, sodass sogar ganze Geburtstage und Familienfeiern in den öffentlichen Parks stattfinden. Trotzdem sind diese Areas eine feine Sache. Gerade für uns als Backpacker boten sie so manchen Vorteil. Zwar schwankte die Sauberkeit der einzelnen Plätze erheblich, aber manchmal fanden wir richtige Prachtexemplare, die sehr sauber waren und noch einen anderen Clue bereithielten: öffentliche Steckdosen!
Q wie Quark
Quark- als Selbstverständlichkeit im deutschen Supermarkt zu finden. In Australien auch? Denkste! Die Milchspeise gilt hier als ausländische Delikatesse und gibt’s nicht im Supermarkt um die Ecke. Bei unserem Quark-Mandarinen-Kuchen standen wir daher vor einem kleinen größeren Problem. Aber die Alternative Frischkäse war auch in Ordnung. Für deutsche Würste gibt es hier leider keinen qualitativen Ersatz. Würste können die Australier eindeutig nicht machen. Selbst „Frankfurter“ vom Delikatessenstand haben nach anfänglicher Begeisterung bei eindeutig gewohntem Geruch beim Geschmackstest kläglich versagt. Mensch, was freuen wir uns auf eine leckere Bratwurst vom guten alten Holzkohlgrill!
R wie Rest Area
Rest Areas an den Highways, BBQ Areas in den Städten - Öffentlichkeit war während unserer Reise ein großes Thema. Außer in unseren wenigen Quadratmetern Rückzugraum im Auto, hatten wir kaum Privatsphäre. Wir nutzten öffentliche Einrichtungen zum Duschen, Zähne putzen und den anderen wichtigen Dingen. Wir kochten an öffentlichen Plätzen, an denen uns jeder zuschauen konnte. Wir schliefen in Nebenstraßen von Städten, auf Kundenparkplätzen von Supermärkten und an einsamen Rastplätzen im ganzen Land. Was waren wir glücklich, wenn wir Duschkabinen hatten und uns nicht im Bikini/ in Badehose nahe dem Strand duschen mussten und uns jeder zuschauen konnte. Interessante Erfahrung, aber mehr Privatsphäre ist uns doch viel lieber.
S wie Surfbrett
Auch bei den großen Surfern zerbrechen die Bretter und Neue müssen ran. Zwar ist Daniel noch kein Großer, aber bei kaputten Boards kann er zumindest mitreden. Zwei Stunden hielt das erste Surfbrett seiner noch so jungen Karriere. Zum Glück, haben wir das Geld wiederbekommen, was entgegen unserer Annahmen nicht selbstverständlich ist.
T wie tödliche Tiere
Vielleicht kann sich noch der eine oder andere über vor allem Jessis Angst vor giftigen Spinnen, angriffslustige Schlangen, hungrigen Krokodilen und allerlei mehr gefährlicher Tiere erinnern. Zusammenfassend müssen wir nun zugeben, dass wir bis auf ein paar Schlangen im Zoo und mitten auf der Straße, die wir dann ausversehen überfahren haben, keine Schlange oder giftige Spinne zu Gesicht bekommen haben. Jetzt im kalten und nassen Victoria wird das wohl auch nicht mehr passieren (fingers crossed). Schmunzelnd erinnern wir uns an den Ausflug nach Manly in den ersten Tagen, als wir jeden Schritt abseits eines befestigten Weges mit äußerster Vorsicht setzten. Natürlich muss man sich mit Achtsamkeit bewegen, aber unser Bild von Australien, das unter jedem Stein und hinter jedem Busch böse und giftige Tier lauern, war ja nun eindeutig mehr als übertrieben.
U wie Uebergewicht
Australien genießt zwar noch immer das Image eines Landes voller sonnengebräunter Surfer und muskulöser Rugby-Recken, doch die Realität sieht anders aus. Laut einer Studie der Baker IDI hat sich der Anteil an Fettleibigen an der Gesamtbevölkerung in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Mit einer Quote von 26 Prozent Fettleibigen liegen die Australier im weltweiten Vergleich knapp vor den US-Amerikanern. Kaum zu glauben, sieht man die zahlreichen Jogger und Personal Trainings überall im Land.
V wie Vielfalt
Wer von euch hatte mit Australien vorher Regenwald sowie immergrüne oder sogar verschneite Gebirgslandschaften verbunden. Eben! Wir auch nicht wirklich. Setzt man sich mit dem Land nicht auseinander oder bereist es, spuken doch immer die Wörter Wüste, Meer, Wellen und Sandstrand durch den Kopf. Dass dieses Land so viel mehr zu bieten hat und sich auf eine wunderbare Weise in derartiger Vielfalt präsentiert, haben wir nicht erwartet. Und dank unserer Blogeinträge konntet ihr ein wenig an dieser Vielfalt teilhaben, hoffen wir.
W wie Wet Season
Ja, um in den Norden zu fahren, war es wohl nicht die richtige Jahreszeit. Das wissen wir nun. Mehrmals haben wir schon betont, wie glücklich und dankbar wir sind, dass wir von den Ausmaßen der Wet Season im Großen und Ganzen verschont wurden. Daher haben wir es auch geschafft, den Kontinent einmal zu umrunden. Zwar konnten wir die Highlights des unter anderem größten und berühmtesten Nationalpark Australiens, den Kakadu National Park, nicht sehen, doch bei den Jumping Crocodiles hatten wir wiederum Glück in der Nebensaison zu sein. Sonst hätten wir ein größeres Boot bekommen und wären den Salzwasserkrokodilen niemals sooooo nah gekommen.
X wie X-Mas
Unvergessen wird unsere sommerliches Weihnachtsfest am See bleiben mit selbstgemachtem Glühwein, Crepes-Kuchen, BBQ und Wichteln. Zwar fehlte das persönliche Weihnachtsfeeling, aber äußerlich machten wir es uns so weihnachtlich wie möglich. Da durfte auch ein kleiner Baum mit Kugeln und Weihnachtsmützen nicht fehlen. Jetzt, wo es hier in Australien Herbst und Winter wird, die Tage kürzer werden, die Dunkelheit so gegen 16 Uhr einbricht und die Heizung angestellt werden muss, kommt doch tatsächlich das langersehnte Weihnachtsgefühl auf. Viel zu spät beziehungsweise zu zeitig. Merry X-Mas!
Y wie Yulara
Yulara ist das Ayers Rock Resort, in dem wir zwei Tage / Nächte verbracht haben. Von dort ging es mehrere Mal an den berühmten Uluru um die Sonnenauf- und untergänge zu beobachten. Leider nie in voller Pracht. Viele Backpacker, die wir getroffen haben, waren der Meinung, es sei einfach nur ein Stein. Doch für uns war es eben nicht einfach nur ein Stein, sondern seiner touristischen Anziehungskraft wert. Wie ein Pappaufsteller erschien er bei bestimmten Einfallswinkeln in der Sonne. In einer flachen Landschaft liegt er da als sei es das normalste der Welt. Es war definitiv beeindruckend und unserem kaputten Zündkerzenstecker sei Dank, legten wir an diesem tollen Ort einen Zwei-Tages-Stopp ein.
Z wie Zeitzonen
Drei Zeitzonen gibt es in Australien, alle haben wir durchfahren und sind manchmal ganz schön durcheinander gekommen. Denn wenn dann die Staaten auch noch unterschiedlich an Sommer- und Winterzeit teilnehmen, ist die Verwirrung perfekt. So sind wir zum Beispiel in Cairns statt halb acht schon halb sieben am Schalter für unseren gebuchten Schnorcheltrip gewesen, da wir unsere Uhr falsch vorgestellt hatten. Schönheitsschlaf zu zeitig beendet, so ein Pech!

Samstag, 23. April 2011

Happy Easter everybody!

Hallo ihr im sommerlichen Deutschland, die da grillen, sich sonnen und braun werden.

Wir zwei aus dem Känguruland, wo es in Victoria/Melbourne leider nicht mehr ganz so sonnig und warm ist, wünschen euch frohe Ostern.

Es folgt:
eine kurze Info über das australische Osterfest.

„In Australien verstecken viele Familien statt Osterhasen (Easter Bunnies) Osterbilbys (Oschter Bilbies). Bilbys sind kleine, hasenähnliche Beuteltiere, deren Lebensraum die weit verbreiteten Kaninchen fast vollkommen eingenommen haben. Nach aktuellen Schätzungen leben nur noch etwa 600 Bilbys in Australien. Deshalb und weil sie das teils karge Weideland noch kahler fressen, sind Kaninchen und Hasen in Australien nicht gut angesehen.  Schokoladenhersteller bieten inzwischen sogar Bilbys aus Schokolade an“.

 








Wir sind heute nach Melbourne in den Stadtteil Brunswick gezogen und leben hier jetzt in einem unglaublich tollen und gemütlichen Haus, mit der netten australischen Vermieterin Helen und drei anderen Deutschen. Hier fühlt man sich gleich wohl und heimisch.

Den Ostersonntag werden wir etwas südlich von Melbourne am Bells Beach in Torquay verbringen, wo gerade eine Weltmeisterschaft im Surfen stattfindet.

Einen Monat leben wir nun wieder mit allen Annehmlichkeiten des Lebens und während ihr die Sonnenstrahlen genießt, ist unsere Bräune schon fast wieder verschwunden. Nachdem wir bei unserem „Mate“ Gavin gelebt haben, freuen wir uns nun auf das Stadtleben. Seit einer Woche laufen nun auch unsere Praktika und wir kommen gut zurecht und es macht Spaß. 

Letzte Woche haben wir Gavin ein wenig deutsche Kultur nähergebracht und sind mit ihm ins Hofbrauhaus in Melbourne gegangen. Bei Schweinshaxe in üppig deutscher Portion, Hofbräu und Paulaner in Maßkrügen, Weizenbier, Obstler und Schuhplattler hatten wir einen schönen Abend. Als Ostergeschenke haben wir von ihm dann gleich zwei Trikots von seiner Lieblings-Footy-Mannschaft Collingwood bekommen. Er freut sich immer sehr, wenn wir ihn und seine Mannschaft unterstützen.



Soweit erst mal unsere Grüße zum Osterfeste. Genießt die Tage mit euren Liebsten.

Jessi und Daniel

Samstag, 9. April 2011

Australian Way of Life

Schneller als erwartet haben wir unser Leben im Auto hinter uns gelassen. Nachdem wir zurück in Lilydale waren, die Neuigkeiten abgecheckt und uns lecker Fish’n’Chips gegönnt haben, hatten wir uns überlegt unseren ehemaligen Arbeitskollegen aus der Kirschenfarm zu besuchen. Vielleicht erinnert ihr euch noch an Gavin, der uns letzten Dezember zu einem leckeren Barbecue eingeladen hatte? Ja seit diesem Abend wohnen wir bei ihm in Montrose, genießen wieder die Annehmlichkeiten eines Kühlschranks, eines Wasserkochers, einer warmen Dusche und eines großen Bettes. Gerade jetzt, wo die Nächte verhältnismäßig kalt sind und das Wetter ziemlich wechselhaft ist, erscheint es uns als ein Segen, ein richtiges Dach überm Kopf zu haben. Mit Victoria und Melbourne haben wir uns nämlich für die Winterzeit den wohl ungemütlichsten Staat Australien ausgesucht. Wären die Bewohner an der Ostküste am Strand liegen und die Leute in Perth mit Sommersachen außer Haus gehen, brauchen wir immer öfter einen dicken Pullover und feste Schuhe.

Es ist toll, diese australische Gastfreundlichkeit erleben zu können. Denn ehrlich, wie viele Deutsche würden wild fremde in ihrem Haus leben lassen, Küche,Bad, Wohnstube und alles teilen und einen zweiten Schlüssel anfertigen lassen. Nachdem Daniel dieses Erlebnis schon einmal in Neuseeland hatte und ihn das sehr geprägt hat, können wir das hier zusammen nochmal erfahren. Das ist toll. Damit können wir etwas intensiver in die australische Lebensweise eintauchen. Bei Gavin heißt das vor allem: Sport. 

Praktischerweise war der Formel 1 Grand Prix gerade an dem Wochenende, an dem wir zurück waren. Dieses Erlebnis haben wir uns nicht entgehen lassen und sind mit Gavin und einem Kumpel von ihm in den Albertpark gegangen. Ungalublich, wie laut das ist! Ohropax waren wahrscheinlich der best veraukaufte Artikel dort - neben Bier natürlich :-)






Zum zweiten waren wir golfen. Nein, nicht Minigolf oder mit der Wii. Richtiges Golfen. Nachdem wir hier im Garten ein paar Löcher ins den Rasen geschlagen haben, um die richtige Technik zu üben, ging es dann auf einen nahegelegenen Golfplatz um neun Löcher zu schlagen. Das ist verdammt noch mal viel anstrengender als es aussieht. Aber das ist ja bei jedem Sport so. Gavin meinte, für unser erstes Mal haben wir uns ganz gut geschlagen. Generell ist Golf hier in Australien nicht so ein etepetete – Sport, wie in Deutschland. Auf unserem Weg durch und um Australien haben wir in nahezu jeden noch so abgelegenen Ort einen Golfplatz gesehen. Dieser Sport scheint also deutlich verbreiteter zu sein in Australien als in Deutschland.

Dritte und wichtigste australische Sportart, der wir beiwohnten, war Footy. Australian Football – eine Mischung aus Fußball, Rugby und Handball. Vergangen Freitag sind wir wieder nach Melbourne gedüst um im Melbourne Cricket Ground (MCG), mit 100.000 Sitzplätzen eines der größten Stadien der Welt, die Partie Collingwood vs. Carlton anzuschauen. (Wir waren für Collingwood, weil Gavin großer Fan dieser Mannschaft ist. Die haben auch gewonnen.)



Abseits von den sportlichen Erlebnissen, die noch durch fast tägliche Pool-Partien von Daniel vs. Gavin ergänzt werden müssen, können wir jetzt endlich wieder abwechslungsreichere Nahrung genießen.
Nächste/ Übernächste Woche beginnen dann unsere Praktika. Ja, Daniel hat auch endlich etwas gefunden. Über Ostern ziehen wir dann in eine Wohnung in Melbourne, die wir durch Deutsche in Melbourne gefunden haben.
Liebe Grüße an alle Freunde zu Hause.

Montag, 21. März 2011

Fahrt in den Herbst

Seit unserem letzten Blog-Eintrag sind gut zwei Wochen vergangen und in dieser Zeit haben wir einfach mal einen Gang zurückgeschalten und es ganz gemütlich angehen lassen. Wie bereits angekündigt, hat Daniel hier und da seine Surfkenntnisse ausgebaut und mit den Wellen gekämpft. Ich habe unterdessen an meiner Bräune und mittlerweile „permanenten Bikini“ gearbeitet, als auch die Zeit genutzt um Firmen für Bewerbungen herauszusuchen. Nahe Byron Bay haben wir einen Zwischenstopp in dem Dorf Nimbin eingelegt, das weltweit für seine Hippiekultur bekannt ist. Weiter südlich, in Port Macquarie habe ich außerdem das einzige Koala-Krankenhaus der Welt besucht. Einen etwas längeren Aufenthalt hatten wir dann in Newcastle, weil der Surfstrand gute Wellen für Beginner bot. Dort fand auch gerade das Surffest statt, bei dem lokale Surftalente um Punkte und Sieg kämpften. Vergangenes Wochenende waren wir dann zurück in Sydney, haben Manly (erinnert ihr euch noch an unseren Bericht?) einem Besuch abgestattet und an die ersten Tage in Australien zurückgedacht. Nun, gut viereinhalb Monate später sind wir in Sydney nun so gut wie einmal um Australien gefahren, haben so viel gesehen, unsere damaligen Ängste, Erwartungen und Vorfreuden haben sich bestätigt, wurden widerlegt oder wie auch immer. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl wieder dort zu sein, auf die Skyline Sydney zu schauen und das dennoch mit einem ganz anderen Blick. Außerdem haben wir uns mit meiner Galileo-Freundin Charlotte getroffen, für die Sydney die erste Station auf ihrer fünfmonatigen Weltreise ist. Und was waren wir glückglich über ihr Mitbringsel aus Deutschland: Rei in der Tube in XL, endlich können wir wieder eine kurze Handwäsche einlegen. Dieses verdammt gute Zeug gibt es hier in Australien leider nicht. Anschließend hatten wir noch ein zweites Date mit einem Arbeitskollegen von der Cherrie-Farm. Shaz und seine Freundin Eileen haben wir im einem stylischen Schokoladencafé namens Max Brenner getroffen und einige Stunden verbracht.

Am Sonntag ging es dann auch schon wieder weiter in Richtung Süden. Mehr Zeit wollten wir nicht in Sydney verbringen, da die Campingmöglichkeiten sehr bescheiden sind. Und dann ging sie los, die Fahrt in den Herbst. Noch vor einer Woche habe ich in der Sonne gebrutzelt und an meiner Bräune gearbeitet. Nun regnet es seit Tagen oder es ist zumindest die meiste Zeit grau, die Blätter fallen und hier und da ergibt sich Nebel. Wir sind zurück im geliebten Victoria und seit heute auch zurück an dem Ort, wo wir so viel Zeit mit unseren Freunden verbracht haben. Wir sind zurück am Lilydale Lake.

Und unsere Neugier hat uns gleich an unseren alten „Campingplatz“ zurückgeführt, der einige Überraschungen für uns bereithielt. Der Lilydale Lake ist zu einer Art Campingplatz geworden, wo nicht mehr nur sechs, sieben Backpackerautos stehen sondern eher um die zwanzig. Zelte, Pavillons, Wäscheleinen – dieses offensichtliche und immense Campen hat es zu negativen Medieninteresse geschafft und dazu geführt, dass unsere geliebte Outdoor-Dusche entfernt wurde. Aber das nur so nebenbei, weil es uns ziemlich umgehauen hat.

Genau drei Monate liegen zurück seit unserem letzten Arbeitstag in der Kirschenfarm und 87 Tage seit wir von Lilydale aus unsere Rundreise gestartet haben. Zwar nicht in 80 Tagen um die Welt, aber in 87 Tagen um Australien – das sagt die Statistik. Diese macht außerdem deutlich, dass wir exakt 23329km zurückgelegt und dabei 2672 A$ an Benzin bezahlt haben. Auf über 23000km haben wir vieles erlebt, sind weite Strecken ohne jegliche Zivilisation gefahren, haben tolle Strände gesehen, sind zum Glück keinen giftigen Tieren begegnet, haben einige Wandertouren durch Nationalparks gemacht, hatten sowohl mit Hitze als auch viel Regen zu kämpfen und vor allem mit der hohen Luftfeuchtigkeit; auf gut 23000 km haben wir Australiens Unterwasserwelt erkundet, haben die ungewöhnlichsten Stellen zum kochen benutzt, sind ohne Kühlschrank ausgekommen, durften soviel wunderschöne Natur bewundern und hatten vor allem eins: Glück! Glück, dass wir unseren Weg sowohl ohne Probleme mit dem Auto zurücklegen konnten als auch nicht von Naturereignissen des Landes aufgehalten wurden. Unsere Freunde zum Beispiel mussten wegen überfluteter Straßen mehrere lange Pausen einlegen und sind nun letztendlich in Broome umgekehrt und fahren den ganzen Weg in Richtung Sydney so, wie sie gekommen sind.

Unsere Zeit in Australien ist zwar nicht zu Ende, aber die Rundreise schon. Eine einmalige Etappe, reich an wertvollen Erfahrungen und einmaligen Erlebnissen ist zu Ende gegangen, die uns sehr zusammengeschweißt hat und für die wir dankbar sind, dass wir dies alles zusammen erleben konnten.

Dienstag, 8. März 2011

Entlang der Ostküste

Um gleich einmal beim vorherigen Eintrag anzusetzen: Wir haben das Schnabeltier gesehen und es war lustig anzuschauen. Hier unser Beweisfoto:
Des Weiteren sind wir im Eugnella Nationalpark durch ein Stückchen Regenwald gewandert. Die Pflanzen waren wunderschön und diese Ruhe da! Wow! Aber der Regenwald hier ist anders, als man ihn vielleicht aus den Medien kennt. Keine kreischenden Affen, die von Baum zu Baum springen und keine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent. Kühl, ruhig und keine der riesigen Bäume – so haben wir den Regenwald hier in Australien erfahren. Ein außergewöhnliches Erlebnis verbinden wir außerdem mit diesem Trip in den Nationalpark. Tausende Fledermäusen, die plötzlich aus einem kleinen Waldstück in den rosafarbenen Nachthimmel flogen. Es war unglaublich!


Nächste Station war Bundaberg, wo der berühmte Bundaberg Rum gebraut wird, ebenso wie das alkoholfreie Ginger Beer (Ingwer Bier), welches die Australier lieben. Außerdem haben wir dort das Schlüpfen von kleinen Meeresschildkröten erleben dürfen. An einem der nördlicheren Strände Bunderbergs legen zwischen November und Januar tausende von Schildkröten ihre Eier ab, und Schlupfzeit ist dann zwischen Januar und März. Etwa 10cm große Schlüpflinge kamen aus dem Sandboden gekrochen und bahnten sich ihren Weg zum Meer, um sich dann auf eine lange Reise zu begeben (Bundaberg-Sydney- Neuseeland- Südamerika- Papua Neuginea, Bundaberg) . In etwa 16 Jahren werden die Weibchen an ihren Geburtsstrand zurückkehren und die ersten Eier legen.

Weiter südlich besuchten wir dann Maryborough (300km nördlich von Brisbane), die Geburtsstadt der Mary Poppins-Autorin.

Ein weiteres Highlight war dann der Australia-Zoo, nur noch eine Stunde nördlich von der Hauptstadt Queenslands. Sicher kennen einige von euch Steve Irwin, besser bekannt als Crocodile Hunter, der 2006 bei Dreharbeiten im Great Barrier Reef durch den Stich eines Stachelrochens ins Herz ums Leben gekommen ist. In seinem Zoo haben wir einige der australischen Tiere anfassen können (z.Bsp Wombats und eine Python). Ich habe mir außerdem den Wusch erfüllt und habe eine 4 Jahre alte Koaladame namens Mackenzie gehalten. Es war sooooooooo toll und die Koalas sind sooooo niedlich. Man konnte die Tiere dort auch einfach nur streicheln. Daniel wurde schon ein bisschen eifersüchtig, weil ich so von den süßen Koalas geschwärmt habe ;-). Er hat anstatt des Koalas einen Alligator auf dem Arm gehabt. Außerdem haben uns die Kängurus sozusagen aus der Hand gefressen. Obwohl es die meiste Zeit in Strömen geregnet hat, war der Zoobesuch ein echtes Erlebnis.






Und dann waren wir auch schon in Brisbane. Von den katastrophalen Überschwemmungen haben wir zumindest nichts gesehen, außer dass der Stadtstrand immer noch im Wiederaufbau ist und für uns daher nicht zu benutzen war. Wir haben dann das „Museum of Queensland“ besucht und sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert. Außerdem war an dem Samstag zufällig eine Willkommensveranstaltung für internationale Studenten an der Uni in Brisbane. Wie auch in Deutschland gab es etliche Firmenstände, die Werbegeschenke verteilt haben und bei denen auch wir uns ein paar Präsente abgegriffen haben. 

Nun sind wir an der Gold Coast. In Surfers Paradise besuchten wir das Hard Rock Café (das einzige in Australien) und waren insgesamt sehr überrascht von der Größe der Stadt. So viele Hochhäuser, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Auf dem Weg in Richtung Süden werden wir nun immer wieder mal einem Strand halten, wo Daniel in paar Wellen catchen wird. Momentan sind wir nur noch etwa 10km von der Grenze zu New South Wales entfernt. Dann heißt es goodbye „Sunshine State“ Queensland, welcome „The First State“. Nicht nur der erste Staat, dessen Boden wir hier in Australien betreten haben, sondern auch der Staat, den der Seefahrer James Cook 1770 betreten hat, um den Kontinent von Großbritannien in Besitz zu nehmen.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Erste Erlebnisse an der Ostküste

Hallo ihr im kalten Deutschland,

Nach einer 2000 km langen Fahrt sind wir an der Ostküste angelangt. Zur Zeit befinden wir uns in Mackay. Nein, nicht bei dem Fußballspieler, sondern etwa 977km nördlich von Queenslands Hauptstadt Brisbane entfernt. 

Aber erst mal zu unseren letzten Erlebnissen und Stationen!
In Townsville angekommen, sind haben wir ein leckeres Barbecue gemacht und endlich mal wieder richtiges leckeres Rindfleisch auf den Grill gehauen. Yummy! (So sagen die Australier, wenn etwas lecker ist :-)

Am nächsten Tag fuhren wir nach Cairns und haben eine Tour zum berühmten Great Barrier Reef gebucht. Vergangenen Sonntag war es dann soweit. Die Freude wurde jedoch erst einmal etwas getrübt, da Daniel vom Seegang etwas sea sick wurde. Dennoch konnte er dann ins Wasser gehen und die Schönheit des Riffes bewundern. Leider waren wir nicht in der Lage die farbenprächtigsten Fotoaufnahmen zumachen, dennoch bekommt ihr sicherlich einen kleinen Eindruck von unserem Erlebnis, wenn ihr euch die Bilder anschaut. 

 
 










Es war schlicht und einfach, das Beste was wir bisher gemacht haben und der Anblick der farbenreichen Korallen und bunten Fische war umwerfend (wären wir nicht im Meer geschwommen ;-) Insgesamt sind wir zu zwei verschiedenen Riffen gefahren, dem Saxon Reef und dem Hastings Reef. Im Zweiten Riff haben wir dann sogar eine Wasserschildkröte erblickt, die wunderschön anzusehen war. Definitiv eine Erfahrung für Lebenszeit. Erinnerungswert sind auch die „attraktiven“ Quallenanzüge, die wir tragen konnten, um uns vor den gefährlichen, nahezu unsichtbaren Würfelquallen zu schützen.
 
Auch Cairns an sich ist eine sehr schöne Stadt, die im Zentrum eine große, blaue Lagune beherbergt, welche zum schwimmen und plantschen einlädt. Fast alle großen/größeren Städte haben hier solche eintrittsfreien Schwimmbäder mit Blick zum Meer, um die Bewohner und Touristen vor dem Kontakt mit den Quallen zu schützen. 

Weder Cairns noch Townsville konnte man ansehen, dass hier vor kurzem eine Zyklon der Stärke 5 entlang geweht ist. Auf dem Weg von der einen in die andere Stadt aber, mit Zwischenstopp in Mission Beach, waren die Ausmaße noch deutlich zu sehen. Überall lagen riesige Haufen abgebrochener Äste, Überreste einstiger Häuser und Garagen. Von Fernseher, Matratzen, Sofas bis hin zu Kücheneinrichtungen konnte man die Ergebnisse der Aufräumarbeiten sehen. Irgendwie konnten wir es kaum glauben, dass dort, wo wir waren, die Menschen noch vor einigen Wochen um ihr Leben sowie Hab und Gut bangten. 

Weiter südlich, in Airlie Beach, haben wir dann gestern eine Tour zu den Whitsunday Islands am Rande des Great Barrier Reefs gemacht. Zunächst ging es nach Hamilton Island, wo wir mit einem Golfbuggie über die Insel gecruist sind.

Eigentliches Ziel war jedoch der Whithaven Beach, der mit einem Quarzgehalt  von 99,7 % der weißeste Strand der Welt ist und außerdem unter die TopTen der schönsten Strände der Welt aufgelistet wird. Leider gönnte uns die Sonne nur einige wenige lichte Momente, sodass wir den 7km langen, weißesten Strand der Welt nicht in voller Pracht genießen konnten. Aber was soll. Wir waren da und das kann schließlich nicht jeder behaupten.

 

Nächstes Ziel ist der Eurella Nationalpark, in dem wir wieder ein bisschen wandern werden und hoffentlich ein Exemplar des berühmten Platypus/Schnabeltier erblicken werden.

 Also dann, bis zum nächsten Mal und viele liebe Grüße an euch alle!

Mittwoch, 16. Februar 2011

Vom „The Top End“ in „The Red Centre“

Wir grüßen auf dem Weg an die Ostküste. 16.000 km liegen hinter uns und immer noch ein paar Tausend vor uns. Zwischendurch waren wir in Darwin und am Ayers Rock/ Uluru. Eigentlich wollten wir gar nicht nach Darwin/„The Top End“ fahren, weil uns das schwüle Klima auf den Keks ging und der Wetterbericht nur Regen vorausgesagt hatte. Etwa 50 km südlich von Katherine, haben wir dann aber im Radio gehört, dass das Zentrum Australiens gerade überflutet ist, da so viel Regen fällt. Da haben wir uns kurzer Hand um entschieden und sind doch die 300 km in Richtung Norden gefahren. In der Hauptstadt des Northern Territory angekommen, haben wir zwei neue Vorderreifen an das Auto machen und die Spur wieder richtig einstellen lassen. Der Mechaniker sagte uns außerdem, dass er selten ein so gutes Backpackerauto gesehen hat, was uns natürlich mächtig stolz auf unseren Joe Polski machete ;-).

Insgesamt war es dann in Darwin gar nicht so verregnet wie vorhergesagt. Typisch für die Regenzeit ist es, dass es am Tag über heiß und schwül ist und am späten Nachmittag anfängt zu regnen und zu gewittern. Unser Highlight waren die so genannten „Jumping Crocodiles“. Mit einem Boot ging es hinaus auf den Adelaide River, im Gepäck ein paar leckere Stückchen vom Schwein. Die wurden dann an einen Faden gebunden und ins Wasser gehalten, um die wilden Salzwasserkrokodile anzulocken. Die leichte Beute lassen sie sich natürlich nicht entgehen und springen auch schon mal mit fast dem kompletten Körper aus dem Wasser, um ihr Futter zu bekommen. Das war mächtig beeindruckend und aufregend, diesen Tieren auf sicherer Entfernung so nah zu kommen. Da war uns die Regenzeit mal ganz gelegen, denn in der Hochsaison im Winter sind die Boote, aufgrund der höheren Besucherzahlen, viel größer. 












Anschließend ging es 1942 km südlich in „The Red Centre“, nach Alice Springs und zum berühmten Uluru, für euch vielleicht besser bekannt als Ayers Rock. Allerdings war es gar nicht so rot, wie sonst immer, denn wie ihr ja sicher mitbekommen habt, regnet es dieses Jahr ziemlich viel in Australien. So haben wir ein relativ untypisches grünes Rotes Zentrum gesehen. 

Es ist schon imposant, wie da ein riesiger Stein einfach so in der flachen Landschaft liegt. Zeitweise hatten wir das Gefühl, es ist einfach nur ein riesiger Pappaufsteller, den wir da bewundern. 

 Was uns überrascht hat ist, dass der Uluru eher einer Trapetzform gleicht, wenn man ihn den von oben betrachtet. Natürlich haben wir uns vorher noch nie so Gedanken darüber gemacht, anhand der vielen Bilder die man immer sieht, sind wir aber von einer eher rechteckigen Draufsicht ausgegangen. Zwei Mal haben wir uns den Sonnenuntergang in der Sunset Viewing Area angeschaut, beide Male haben uns die Wolken das rote Glühen nicht gegönnt. Der Sonnenaufgang um 6.30 Uhr war nicht so beeindruckend, daher sind wir beim zweiten Mal noch viel zeitiger aufgestanden und haben uns noch in der Dunkelheit auf den Wanderweg um den Rock gemacht. Nur wir und die vielen Naturgeräusche. Allerdings nicht für eine sehr lange Zeit, denn mit dem Tageslicht kamen auch die anderen Touristen. Eine Million Touristen jährlich am Ayers Rock, und wir haben wirklich lange nicht mehr so viele Touristen erlebt wie dort und vor allem nicht so viele Deutsche gehört.
Eine weitere Sache verbinden wir mit dem Ayers Rock – ein komisch klingender Joe Polski. Daniel hat dann herausgefunden, dass ein Zündkerzenstecker durchgeschmort war. Mit Isolierband sind wir aber zumindest wieder bis nach Alice Springs gekommen und haben uns dann auf einem Schrottplatz einen neuen Stecker besorgt. 

Auch sehr schön anzusehen war der Kings Canyon, von den Tourismusbehörden hier gerne als der Grand Canyon Australiens bezeichnet. Eine vierstündige Wanderung durch den Canyon hat uns mächtig ins Schwitzen gebracht, wie praktisch, dass sich dort ein „ Garden of Eden“ Wasserloch befindet, wo wir uns im kühlen Nass erfrischen konnten.


Nächstes und letztes Highlight bis hierher war ein kurzer Didgeridoo-Workshop in Alice Springs, bei dem wir etwas über die richtige Atemtechnik und die verschiedenen Töne gelernt haben. Daniel stellt sich das ganz gut an und zumindest die Grundschwingung des Didgeridoos bekommt er hin. Mir dagegen fällt es überhaupt schon schwer meine Lippen in Schwingung zu bringen. 


Nun sind wir zumindest schon mal in Queensland und damit wieder 10h vor eurer Zeit.

Bis bald ihr Lieben!