Frauenbund Wiesent

Die Maiandacht fand dieses Jahr in der Dorfkirche Dietersweg gemeinsam mit Pfarrer Franz Matok statt. Anschließend Einkehr ins Cafe Lintelo in Wiesent.

Am Dienstag und Mittwoch abends trafen sich die fleißigen Mitglieder des katholischen Frauenbundes Wiesent zum Basteln der Palmbuschen. Im Pfarrsaal wurde das gespendete Grüngut zuerst passend zugeschnitten. Buchszweige, Thujen und Palmkätzchenzweige wurden verarbeitet und an Holzspieße gebunden. Diese zierten bunte Papierblüten in verschiedenen Varianten, welche bereits von einigen Hobbybastlerinnen in Heimarbeit vorbereitet wurden. Ebenfalls gestalteten einige Damen zu Hause Kränzchen und Kreuze, die aus Pappe geschnitten und mit den Palmkätzchen beklebt wurden. Zum Schluss umwickelten die Damen den unteren Teil mit Krepppapier. So entstanden wunderschöne, farbenprächtige Unikate, die nach der Palmweihe die Wohnungen der Gläubigen zieren.

An zwei Tagen wurde der Osterbrunnen für den Dorfplatz gestaltet. Mit dem gespendeten Grüngut wurde das Eisengerüst umwickelt und dann die bunten Eier eingesteckt.

Wir trafen uns an zwei Abenden zum Basteln von Osterkerzen im Pfarrstüberl. Einige Frauen erklärten sich zudem bereit in Heimatarbeit die Kerzen zu gestalten. Aus Wachsplatten wurden Formteile geschnitten und auf die Kerzenrohlinge aufgebracht. Neben Kreuzmotiven sind in der Osterzeit vor allem Bildnisse mit Lämmern sehr beliebt, aber auch moderne Unikate in verschiedenen Größen und bunten Farben wurden angefertigt. Immer wieder wurden neue Ideen eingebracht, welche für ein abwechslungsreiches Angebot sorgen. Um den Umweltaspekt zu berücksichtigen wurden die kleinen Kerzen in biologisch abbaubare Plistertüten verpackt.

Am Wochenende verkauften wir selbstgebackene Plätzchen, Lebkuchen, kandierte Walnüsse und Kletzenbrot. Nachdem mehrere Anfragen von treuen Weihnachtsmarktkunden kamen, ob es heuer trotz der Absage des Marktes Frauenbund-Plätzchen gibt, hat sich der Führungskreis entschlossen einen Verkauf anzubieten. Eifrig wurde zuhause bei den Frauen gebacken, so dass eine Vielzahl von dem süßen Weihnachtsgebäck verpackt werden konnte. Im Pfarrsaal wurden die Plätzchen in umweltfreundliche Plistertüten verpackt und für den Verkauf vorbereitet. Wie Sprecherin Elisabeth Gleißner mitteilte, waren es 170 Gebäcktüten die samt den Lebkuchen und dem Kletzenbrot angeboten werden konnten. Am Samstag und Sonntag nach den Gottesdiensten sowie am Sonntagnachmittag im Foyer des Pfarrsaales fand der Verkauf großen Anklang. Angeboten wurden zudem selbst gebastelte Weihnachts- und Grußkarten, Schlüsselanhänger in Form von kleinen Engeln und Papiersterne. Diese wurden von einer fleißigen Hobbybastlerin zur Verfügung gestellt. Die Einnahmen werden gespendet. Gleißner sprach an alle Bäckerinnen, Helferinnen und Kunden ein Dankeschön aus.

Organisiert wurde eine Kneipp-Veranstaltung am neu gestalteten Thaddäusufer. Geleitet wurde die Aktion von Angelika Seilbeck. Dabei wurden Hinweise auf ein gesundes Leben mit den Bereichen Bewegung, Ernährung, Heilmittel, Wasser und Lebensordnung gegeben. Im Kneippbecken am Ufer des Höllbachs, Hinterhof Gasthaus Schellerer, wurde dann im erfrischenden Nass „Wasser getreten“.

Mit einem Festgottesdienst wurde das 40-jährige Bestehen unseres Zweigvereins gefeiert. Zelebriert wurde die Messe von Pfarrer Franz Matok, Führungskreissprecherin Elisabeth Gleißner verlas die Lesung und die Fürbitten. Die musikalische Gestaltung übernahm der Kirchenchor unter Leitung von Luisa Blas. Beim Volksgesang stimmten die Frauenbundmitglieder, die zum Ehrentag mit den Frauenbund erschienen, ein. In einer kurzen Ansprache erinnerte Gleißner an die Entstehung des kirchlichen Verbandes. Auf Anregung des damaligen Pfarrer Hermann Blüml fand am 7. Oktober 1981 eine erste Versammlung statt. „Auf Anhieb erklärten sich 43 Frauen zur Mitarbeit im KDFB-Zweigverein bereit. Bis zum Jahresende 1981 wuchs der Mitgliederstand auf 71 Damen“, berichtete Gleißner. Den Vorsitz des Verbandes übernahm Edeltraud Spitzer, die von ihrer Stellvertreterin Maria Nelz unterstützt wurde. Die Vorstandschaft gab der Vereinigung eine Struktur aus Pflege alter Bräuche und neuen Aktivitäten. Sehr engagiert zeigte sich Pfarrer Blüml der stets Ideen vorbrachte und zur Umsetzung beitrug. „Die weltliche Feier möchten wir aufgrund der Corona-Situation auf nächstes Jahr in die Sommermonate verschieben. Dabei werden an die Gründungsmitglieder die Goldenen Ehrenzeichen verliehen“, so die Sprecherin. Eigens zum Jubiläumsgottesdienst wurde von Schatzmeisterin Sibylle Steinbach eine neue Frauenbundkerze gestaltet, die ein Zeichen des Gedenkens an die verstorbenen Mitglieder sei. Gleißner bedankte sich bei allen Frauen, die sich in die Gemeinschaft einbringen. Pfarrer Matok gratulierte dem Zweigverein zum Jubiläum und hob hervor, dass der Frauenbund das Leben der Pfarrei bereichert und der aktivste Verband in der Pfarrei sei. Die Frauen bieten abwechslungsreiche Angebote, begonnen mit religiösen Veranstaltungen wie den Weltgebetstag, der Elisabeth-Feier, Besinnungstage und Maiandacht. Gesellige Treffen wie die Winterwanderung oder der Jahresausflug gehören ebenfalls zum Programm. Hinzu kommen die zahlreichen Bastelaktionen und der Verkauf von Kuchen, wobei die Erlöse für Spenden genutzt werden. So werden soziale Projekte finanziell bezuschusst oder Einrichtungen am Ort. Der KDFB war durch das Engagement der Frauen ein starker Partner bei der  Sanierung des Pfarrsaales. Die Frauen halten mit Aktionen das kirchliche Brauchtum hoch, wie mit dem Palmbuschen-Binden, dem Blumenteppich zum Fronleichnam oder der Zubereitung der Fastensuppe. Pfarrer Matok hoffe, dass der Frauenbund auch in Zukunft von einem Führungskreis geleitet wird, der wie gewohnt gut zusammen arbeitet und junge Mitglieder gewonnen werden können. Gemeinsam wurde zum Abschluss das Frauenbund-Gebet gesprochen.

Die außerordentliche Mitgliederversammlung fand im Pfarrsaal statt. Hauptpunkt der Veranstaltung war die Beitragserhöhung, die vom Landesverband beschlossen wurde.

Führungskreissprecherin Elisabeth Gleißner stellte den neu sanierten Pfarrsaal vor. Der Frauenbund war für die Küchengestaltung zuständig, die als sehr gut gelungen befunden wurde.

„Im Oktober letzten Jahres wurde vom Landesverband die Erhöhung des Mitgliederbeitrages beschlossen“, sagte Gleißner. Beschlossen wurde, dass der Beitrag von 25 Euro im Jahr 2021 auf 30 Euro erhöht werde, in den Folgejahren bis zum Jahr 2030 jeweils um zwei Euro, das wären dann 48 Euro. Von dem Mitgliedsbeitrag fließen Anteile zu den Bundes-, Landes- und Diözesanverbänden, ein Teil bleibe beim Zweigverein. Der Frauenbund Wiesent habe Einspruch gegen diese Anhebung erhoben. Daraufhin wurde in einem Antwortschreiben seitens des Bundesverbandes erläuterte: „Damit wir als großer Verband wirken können, braucht es einen gesicherten finanziellen Rahmen.“ Gleißner fügte an, dass der Diözesanverband Regensburg in diesem Jahr die Erhöhung von fünf Euro für die Mitglieder übernommen habe, im nächsten Jahr liege der Mitgliedsbeitrag für die Frauen somit bei 32 Euro. Schriftführerin Sandra Meilinger betonte, dass es dem Führungskreis wichtig war, die Mitglieder über die Erhöhung zu informierten, zumal eine Versammlung im letzten Jahres nicht möglich war. Die Frauen erhielten im Dezember ein Schreiben. Aus der Runde wurde vorgebracht, dass die Beitragserhöhung gerade für Seniorinnen mit kleiner Rente nicht tragbar wäre. Befürchtet wurden Austritte mehrerer Mitglieder. Angefragt wurde ob es möglich wäre sich anderweitig zu formatieren, zum Beispiel als Frauen- und Mütterverein. Der Konsens der Diskussion war, dass der Frauenbund eine wertvolle Gemeinschaft in der Pfarrei und Gemeinde sei, die vom Landesverband angeordnete Beitragserhöhung sei sehr ärgerlich, müsse aber akzeptiert werden.

Der Frauenbund beteilige sich alljährlich beim Wiesenter Weihnachtsmarkt mit dem Betrieb einer Bude. Ob und in welcher Form dieses Jahr ein Markt stattfinden werde, stehe noch nicht fest, sagte Gleißner. Im letzten Jahr fiel der Markt aus, der Frauenbund verkaufte stattdessen die selbst gebackenen Plätzchen im Pfarrgarten, das könnte wiederholt werden, so die Sprecherin.

Gleißner verwies auf das 40-jährige Gründungsjubiläum, dass im Oktober begangen werde. Geplant sei ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Ein Gründungsfest werde aufgrund der Corona-Situation nicht stattfinden, das sei auf nächstes Jahr verschoben.

Nach zwei Jahren Bauzeit (und noch viel mehr Jahren der Planung und Genehmigungen) konnte der neue Pfarrsaal eingeweiht werden. Wir übernahmen natürlich sehr gerne den Kaffee und Kuchenverkauf. Pfarrer Franz Matok betonte nicht nur bei der Segnung, sondern auch bereits bei vielen Veranstaltungen, dass wir, der Frauenbund, der aktivste Verband in der Pfarrei sind und durch unser Engagement die Pfarrei besonders unterstützen. So konnten wir – vor der Corona-Pandemie – bei verschiedenen Veranstaltungen gute Erfolge erzielen und unseren Beitrag zur Anschaffung der Küche leisten.

Wir machten es uns bei herrlichen Sommerwetter gemütlich im Pfarrgarten. Jede Teilnehmerin brachte es zum Probieren mit, so wurde mit viel Appetit geschlemmt und die Gemeinschaft genossen.