Schon wieder eine Zeitlang her, dass ich mal was in meinem Blog geschrieben habe…aber der Sommer war lang und sehr stressig…..aber nun genug der Ausreden. Ich werde mich bemühen, dass ich regelmäßig Beiträge schreibe, und werde mich, wie schon einmal angekündigt, hauptsächlich dem Volksgruppenthema widmen.
Warum mein Interesse geweckt wurde, wieder regelmäßig Beiträge zu schreiben hat auch mehrere Gründe:
Zum einem schreibe ich ja wahnsinnig gerne. Warum soll man sich dann nicht auch öfters einem Thema widmen, dass einem am Herzen liegt? Und das Volksgruppenthema ist nun einmal eines, das mir sehr am Herzen liegt und über das die Bevölkerung in Österreich sicherlich zu wenig weiß.
Zum anderem hatte ich vor kurzem ein interessantes Gespräch. Vor kurzem wurde in der Gemeindezeitung meiner Heimatgemeinde darüber berichtet, dass ich mein Studium abgeschlossen habe. Dort stand auch der Titel meiner Diplomarbeit dabei (Analyse des Kärntner Ortstafelkonfliktes). Deshalb kontaktierte mich jemand aus meinem Dorf und wollte über das Thema diskutieren, und auch wenn ich nicht viel Zeit habe, mache ich sowas schon sehr gerne. Diese Person erzählte mir die Geschichte der Familie seiner Frau, die nach dem Weltkrieg aus dem heutigen Slowenien (als deutschsprachige) vertrieben wurden und bis heute dafür kaum Entschädigung bekommen hat und keine Unterstützung für Forderungen vom österreichischen Staat bekommt. Deshalb sind sie auch prinzipiell gegen mehr Rechte für die österreichischen Slowenen.
Insgesamt war es ein sehr langes und auch konstruktives Gespräch, das natürlich auch bei mir viele Fragen aufgeworfen hat. Ganz sicher kann Slowenien nicht als Musterland beim Umgang mit Volksgruppen gesehen werden. Aber soll man daher auch der österreichischen Volksgruppe der Slowenen Rechte verwehren? Sicherlich nicht. Erst wenn Österreich seine Verpflichtungen erfüllt kann es auch in anderen Ländern verstärkt in der Minderheitenfrage auftreten. Ein prinzipielles Problem der Volksgruppenproblematik in Europa ist es nun einmal, dass es reine nationalstaatliche Angelegenheit ist. Hier liegt es an den Ländern, dass sie sich um ihre Volksgruppen kümmern. Eine europäische Volksgruppenpolitik wäre wünschenswert, ist aber illusorisch. So kann man nur an die Nationalstaaten appellieren ihre Volksgruppen zu schützen.
Um noch einmal zum Kern dieses Textes zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass die österreichischen Nachbarstaaten eine perfekte Volksgruppenpolitik betreiben. Deshalb ist es aber umso wichtiger, dass Österreich alles macht um seinen Volksgruppen einen Fortbestand und eine Entwicklung zusichern kann.
Neueste Kommentare