Feeds:
Beiträge
Kommentare

Ihr findet uns ab jetzt unter http://www.jhg-sachsen.de/dresden/

Gemeinsame Standards statt partieller Exzellenz

Zum gestrigen öffentlichen Fachgespräch „Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Deutschland – Stärkung der Exzellenz in der Lehrerausbildung“ des Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung des Deutschen Bundestages erklärt Oliver Schmolinski vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

„Die von schwarz-gelb geforderte  Exzellenz in der LehrerInnenbildung ist absurd. Statt einem konstruierten Wettbewerb zu inszenieren, sollten Frau Schavan und ihre LänderkollegInnen eine Reform der LehrerInnenbildung auf den Weg bringen. Es muss erst einmal eine Einigung in den derzeit höchst föderal organisierten Systemen der LehrerInnenbildung gefunden werden. Dafür braucht es gemeinsame Standards für die Ausbildung zukünftiger LehrerInnen.

Eine grundlegende Reform des Lehramtsstudiums muss auch den neuen Schulformen und dem Ideal des längeren gemeinsamen Lernens gerecht werden. Daher müssen auch Unterschiede in Bezahlung, Abschluss und Ausbildung ausgeglichen werden.“

Am letzten Freitag, dem 15.06., erhielt die TU Dresden durch die Bewilligung ihres Antragspakets durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft den Titel der „Exzellenzuniversität“ verliehen.

Dazu erklärt Tilman Miraß, Vorsitzender der Juso-Hochschulgruppe Dresden: „Bei aller Freude über die Förderung von Forschungsprojekten dürfen die Verantwortlichen nicht die Auswirkungen der Exzellenzinitiative auf den Lehrbetrieb übersehen. Ankündigungen des Rektorats, die Exzellenz werde allen Studierenden der TU zugute kommen, müssen gerade angesichts geplanter Stellenkürzungen mit Skepsis betrachtet werden. Selbst wenn die TU von diesen Stellenkürzungen ausgenommen würde, würde sich dennoch an den bereits jetzt teilweise prekären Bedingungen, die sich etwa in der Überfüllung ganzer Studiengänge äußern, nichts ändern.“

Weiterlesen »

Liebe Studierende!

Wie ihr sicherlich gemerkt hat, war es dieses Semester sehr ruhig um die Juso Hochschulgruppe Dresden. Gerade die aktuellen Entwicklungen, was Stellenkürzungen und Exzellenzinitiative betrifft, zeigen aber, das eine kritische Begleitung der Hochschulpolitik auch von Seiten engagierter Studierender sehr nötig ist.

Damit die JHG aber arbeitsfähig ist, braucht es Menschen, die die nötigen Zeitressourcen haben, um die organisatorische Arbeit im Vorstand für ein Jahr zu übernehmen.

Deshalb wollen wir Euch herzlich zum nächsten Treffen der JHG einladen! Wir wollen uns am 26.6. um 19 Uhr im Oosteinde (Prießnitzstraße 18) treffen, um unter anderem einen neuen Vorstand zu wählen. Noch wichtiger ist aber, dass wir mit euch ganz allgemein über die Arbeit in der Hochschulgruppe diskutieren möchten und wie man sie wieder neu beleben kann.

Weiterhin muss die Juso-Landesdelegiertenkonferenz im Juli vorbereitet werden.

Solidarische Grüße!

Folgende Tagesordnung schlagen wir euch vor:

1. Begrüßung
2. Diskussion über die weitere Arbeit in der JHG
3.evtl. Diskussion über Anträge zur LDK
4. Wahl zur LDK-Delegation
5. Wahl eines neuen Vorstandes
6. Sonstiges

Juso-Hochschulgruppen fordern Abschaffung des Kooperationsverbots auch über den Wissenschaftsbereich hinaus

Zum vorgelegten Entwurf von Frau Schavan zur Abschaffung des Kooperationsverbots erklärt Mareike Strauß vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

„Das Kooperationsverbot muss umfassend für den gesamten Bildungsbereich abgeschafft werden. Mit der geplanten Beschränkung auf besondere Einrichtungen und Projekte der Wissenschaft wird deutlich, dass die Forderung nach guter Bildung bei der CDU nur heiße Luft ist! Wer wirklich das Bildungssystem verbessern will, muss bei frühkindlicher Bildung und den Schulen anfangen und darf nicht nur Elite-Unis im Blick haben. Bund und Länder sind  in der Verantwortung, ausreichende Gelder zur Verfügung zu stellen. Wir fordern eine wirklich Abschaffung des Kooperationsverbots für alle Bildungsbereiche und keine Sparversion nur für die Spitzenforschung!

Schulen und Hochschulen leiden an chronischer Unterfinanzierung. Die Zustände sind besorgniserregend: Überfüllte Klassenräume und Hörsäle, zu wenig Lehrpersonal und kein Raum für individuelle Entwicklungen machen Schulen und Hochschulen immer mehr zum Ort sozialer Selektion. Wir wollen, dass alle die beste Bildung bekommen. Dafür muss auch der Bund in die Verantwortung genommen werden und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen können.“

Juso-Hochschulgruppen fordern echte Studienreform: Mehr Studienplätze und Verbesserung der Qualität der Lehre

Zur Bologna-Konferenz der BildungsministerInnen in Bukarest erklärt Mareike Strauß vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

„Bund und Länder müssen endlich konkrete Handlungsschritte für eine echte Studienreform auf den Weg bringen! Während die BildungsministerInnen in Bukarest Absichtserklärungen für bessere Studienbedingungen beschließen, spitzt sich die Situation an den Hochschulen immer weiter zu. Überfüllte Hörsäle, fehlende Seminarplätze und überforderte Studierende sind Fehlentwicklungen, denen umgehend Maßnahmen entgegengesetzt werden müssen! Nette Worte allein sorgen nicht für gute Studienbedingungen – ihnen müssen Taten folgen. Deutlich mehr Studienplätze sowie mehr ProfessorInnenstellen und zusätzliche wissenschaftliche Stellen zur Verbesserung von Betreuungsrelationen müssen endlich von Bund und Ländern geschaffen und finanziert werden! Vereinbarungen wie Hochschulpakt und Qualitätspakt Lehre müssen deshalb sofort neu verhandelt und deutlich aufgestockt werden.“

Juso-Hochschulgruppen fordern sichere Arbeitsverhältnisse und eine 50%-Frauenquote in der Wissenschaft.

Zum heutigen Fachgespräch „Perspektiven in der Wissenschaft“ im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung erklärt Mareike Strauß vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

„Wir brauchen sichere Arbeitsverhältnisse und eine 50% Quote für Frauen in der Wissenschaft! Befristete Verträge, schlechte Bezahlung und fehlende Ansprüche auf Sozialleistungen sind keine Arbeitsbedingungen, unter denen Wissenschaft betrieben werden kann. Wissenschaft als Motor für Fortschritt und eine hohe Qualität der Lehre müssen vorangebracht und nicht durch fehlende Berufsperspektiven ausgebremst werden.

Vor allem Frauen werden durch diese Arbeitsbedingungen abgeschreckt. Während die Hälfte aller HochschulabsolventInnen und 40% der Promovierenden Frauen sind, wird der Frauenanteil in höheren Positionen immer geringer: Weniger als 20% der Professuren sind weiblich besetzt. Es ist Zeit für eine grundlegende Reform der Personalstruktur in der Wissenschaft. Eine Frauenquote ist dabei dringend notwendig!“

Juso-Hochschulgruppen fordern Abschaffung des Kooperationsverbots auch über den Wissenschaftsbereich hinaus.

Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses am Sonntag erklärt Mareike Strauß vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen: „Das Kooperationsverbot muss für den gesamten Bildungsbereich aufgehoben werden und darf sich nicht auf den Wissenschaftsbetrieb beschränken. Eine Grundgesetzänderung muss auch eine dauerhafte Beteiligung des Bunds an der Finanzierung für Schulen ermöglichen. Ein zögerlicher Kompromiss aufgrund unsicherer Mehrheiten wird den Problemen bei der Bildungsfinanzierung nicht gerecht. Die Umsetzung inklusiver Bildung sowie der flächendeckende Ausbau von Ganztagsschulen können nicht ohne finanzielle Unterstützung des Bundes umgesetzt werden. Wir wollen konsequente Schritte und keine halben Sachen bei der Abschaffung des Kooperationsverbots!“

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Müller-Steinhagen,
liebe Studierende,
liebe Interessierte.

Die Projektgruppe „13. Februar“ des Studentenrates nimmt hiermit zu der Rundmail des Rektors „Aufruf zum 13./18. Februar“ Stellung.

Wir begrüßen grundsätzlich das Engagement des Rektors gegen die rechten Aufmärsche in Dresden. Die von Herrn Prof. Müller-Steinhagen angemeldete Menschenkette bietet den BürgerInnen der Stadt eine gut erreichbare Möglichkeit, um ein antifaschistisches Zeichen gegen die Verdrehung der Geschichte zu setzen.

Doch die Anmeldung beim Ordnungsamt ist nur der erste Schritt zu diesem Ziel, es müssen auch viele Menschen zur Kette kommen. Dazu ruft der Rektor in einer Rundmail an alle Hochschulangehörigen auf – doch er lässt seinen Worte keine Taten folgen: am 13. Februar, dem Tag der Menschenkette und des Fackelmarsches, ist für viele Studierende „Prüfungen schreiben“ statt „gemeinsames kraftvolles Handeln“ angesagt. Nun ist der Termin am 13. Februar schon seit Jahren bekannt – warum griff der Rektor nicht rechtzeitig ein, als die Prüfungstermine geplant wurden?

Im letzten Jahr wurden die Studierenden auf dem Weg zum Campus durch Polizeisperren und Personenkontrollen behindert oder gar mit einem Platzverweis abgewiesen. Die Annahme, man könne sich ja von den PolizeibeamtInnen ein Entschuldigungsschreiben ausstellen lassen, ist – gelinde gesagt – realitätsfremd. Die Prüfungen müssen zudem später an unbekannten Terminen nachgeholt werden, was eine adäquate Vorbereitung erschwert.

Auch wenn der Fackelmarsch in diesem Jahr nicht in Campusnähe stattfindet, hätte diese Möglichkeit beachtet werden müssen, um Unsicherheiten in den Studierendenschaft frühzeitig zu begegnen.

Angesichts dieser Widersprüche verwundert es nicht, wenn in dem Schreiben des Rektors die Menschenkette drei Viertel des Textes einnimmt und alle anderen Veranstaltungen in einem einzigen Nebensatz abgehandelt werden. Dies konterkariert die Bemühungen um eine aufgeklärte Gedenkkultur, die sich von verfälschenden Interpretationen befreit.

Auch die von Müller-Steinhagen verlinkte Website der Stadt Dresden verschweigt große Teile des zivilgesellschaftlichen Protests gegen den Aufmarsch und die menschenverachtende Ideologie der Neonazis.

Daher sei an dieser Stelle ergänzend auf den zeitlich vor der Menschenkette stattfindenden Mahngang „Täterspuren“ und die am späten Abend vom Bündnis „Dresden Nazifrei“ geplanten Proteste auf der Route des Fackelmarsches hingewiesen. Weiterhin lädt der DGB ab 18:15 Uhr zu Protest in Sicht- und Hörweite auf, Treffpunkt hierfür ist der Postplatz.

Weitere Informationen finden sich auf der StuRa-Website.

Es wäre wünschenswert, wenn diese Hinweise nächstes Jahr nicht erst nachträglich bekannt gemacht werden müssen, sondern in die grundsätzliche Planung des Rektorats einbezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen,
die Projektgruppe 13. Februar.

Juso-Hochschulgruppen fordern neue Verhandlungen zum Hochschulpakt und Ausbau der sozialen Infrastruktur

Zu den Berichten um zu geringe StudienanfängerInnenprognosen und unzureichende Finanzierung von zusätzlichen Studienplätzen bis 2020 erklärt Mareike Strauß vom Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

„Bund und Länder müssen auf Grundlage neuer Prognosen der KMK schleunigst mit den Verhandlungen zur Weiterführung des Hochschulpaktes beginnen. Schon lange war klar, dass die KMK bei ihrer Prognose die Zahl der StudienanfängerInnen massiv unterschätzt hat. Jetzt wurde deutlich, dass bis 2020 fast 10 Mrd. Euro alleine für die Bereitstellung ausreichender Bachelor-Studienplätze fehlen. Deshalb müssen schnell Vereinbarungen zum Ausbau zusätzlicher Kapazitäten getroffen werden. Dabei muss vor allem der Ausbau von Masterstudienplätzen gesondert berücksichtigt werden, die sich an den steigenden Zahlen von Bachelorstudierenden orientieren.

Neben dem Ausbau der Studienplatzkapazitäten muss aber auch die soziale Infrastruktur an die steigenden Studierendenzahlen angepasst werden. Denn Studierende brauchen bezahlbaren Wohnraum, Mensen und Beratungsangebote, um erfolgreich studieren zu können. Der Ausbau von Wohnheimplätzen muss Teil der Vereinbarungen im Hochschulpakt werden!“