Bei dem Weg von Alicante nach Granada zeigten sich die ersten Verbindungsprobleme zwischen den Städten. Einen direkten Zug gab es schonmal nicht, man hätte mit einem Bus fahren können, aber wegen der komischen Abfahrtszeiten entschieden wir uns für die Alternative mit Zwischenstation in Murcia. So mussten wir uns zwar schon recht früh (~6 Uhr) vom schönen Alicante verabschieden, waren dafür aber etwas früher in Granada. Das war auch nicht nur die umständlichste Strecke auf unserer Tour sondern auch die längste: nach 1,5 std Fahrt mit dem Zug nach Murcia brauchten wir noch 2,5 std mit dem Bus bis nach Granada. Zwischendurch hatten wir eine ganze Stunde Aufenthalt in Murcia, die wir leider nur mit dem Weg zur Busstation und Schlangestehen verbringen konnten, kann man daher kaum als 6. Stadt unserer Tour zählen ^^.
Der Empfang in Granada war touristisch gesehen der schlechteste aller Städte, die wir besucht hatten, was aber evtl. daran lag, dass wir genau zur Siesta-Zeit dort ankamen. An der Busstation hatten wir zunächst nur eine dürftige Karte bekommen (Die Busstation befand sich außerhalb der Karte ^^) und eine grobe Erklärung wie wir ins Stadtzentrum kommen. Granada war die erste und einzige Stadt in der wir unsere Unterkunft vorsichtshalber im voraus gebucht hatten, da wir hier unsere Zeit an einem Wochenende verbrachten. Wie wir nun zu unserem Hostel gelangten konnte man uns in der Busstation, u.a. mangels der ungenauen Karte, nicht so genau erklären, aber man konnte uns zumindest sagen das wir uns zwar nah an der Alhambra (dazu später mehr), aber dafür etwas außerhalb der Innenstadt befinden : /. Also fuhren wir erstmal in die Innenstadt, in der Hoffnung dort in einem Touri-Büro genauere Infos (und eine bessere Karte) zu bekommen. Wir liefen daraufhin zusammen mit unserem Gepäck ca. 1,5 std. in der Innenstadt die verschiedenen, grob auf der Karte vermerkten, Touri-Infos ab, um festzustellen, dass diese leider alle gerade schwer mit Siesta machten beschäftigt waren >(. Zumindest haben wir schließlich einen offenen Stand für Audioguide-Rundgänge gefunden, der uns eine bessere Karte geben konnte und uns erklärte welche Buslinie wir nehmen mussten. Nachdem uns die Busfahrer nochmal in der richtigen Linie korrigierten, ging es nach etwa 2 std. endlich Richtung Hostel. Ich muss sagen ich war schon recht genervt und froh endlich das Zimmer belegen zu können und in den, im Internet angepriesenen, Pool zu springen. Als wir nun etwas erschöpft am Hostel ankamen, kam die nächste Überraschung: unser gebuchtes Zimmer befände sich nicht in diesem Hostel sondern in einem anderen Hostel, welches wohl ebenfalls von den Besitzern verwaltet wurde. Dieses Hostel befand sich etwa 500m entfernt, etwa bergab von unserem eigentlich gebuchten Hostel und ich war kurz vorm Ausrasten auf dem Weg runter und kündigte Steffi bereits an, dass es wohl das schlimmste Zimmer sein wird, das wir je gesehen haben. Und ich hatte Recht :D! Ein komplett verkachelter "Abstellraum" wurde offensichtlich umfunktioniert und mit einem "Doppelbett" (Holzbrett mit dünner Schaumstoffmatratze) ausgestattet. Desweiteren befand sich dieser "Abstellraum" direkt an einer gutbefahrenen Verkehrsstraße und man konnte den Rolladen nicht öffnen. So eine Abzocke!! Wir hatten zwar unser eigenes Bad, aber dieses auch ohne Handtücher. Das war nicht das, was wir telefonisch ausgemacht hatten, da uns vor allem niemand darauf hingewiesen hatte, dass sich unser Zimmer in einem anderen Hostel befand. Unser Entschluss war sofort klar: die 500m wieder hochgehen und beschweren. Ich war in diesem Moment echt soweit, das erste Mal in meiner Anwesenheit in Spanien, die Polizei anzurufen, sofern wir nicht mindestens eine Preisminderung auf 20 € statt 30 € für das Zimmer, bzw. ein Zimmer im eigentlichen Hostel bekämen. Das war dann zum Glück nicht notwendig, da man sofort freundlich auf unsere Beschwerde einging und uns nach kurzer Diskussion ein Zimmer in diesem Hostel zuwies, welches jemand gebucht hatte, der erst später käme (tut mir Leid für denjenigen, aber war uns in dem Moment echt egal). Das Zimmer (Foto) war dann verhältnismäßig gut: ruhige Lage zum Innenhof, Fernseher (angeblich das einzige welches einen hat) und etwas geräumiger und ansehlicher, als das andere. Das Bett war immernoch ein Holzbrett mit Schaumstoffmatratze, aber die war dicker als die andere :D. Außerdem befand sich der Pool und die Sonnenterasse nur einen Stock höher. Wir dachten erst, es wäre vielleicht besser gewesen ein Zimmer in der Innenstadt zu haben, statt Pool und Sonnenterasse, aber im nachhinein betrachtet waren diese Extras mehr als nötig. Und es gab für mich(!)/uns nichts besseres nach diesem ganzen Ärger, als in den verdammt kalten (ca. 16-18°C) Pool zu springen und den Stress einzufrieren ^^ und danach auf der Sonnenterasse zu entspannen. Mittlerweile war es dann schon später Nachmittag und wir beschlossen, die restliche Zeit etwas durch die Stadt zu spazieren und noch etwas Verpflegung einzukaufen.
Die Innenstadt ist nicht sonderlich groß und wir hatten große Teile bereits bei unserer Suche nach einer Touri-Info gesehen, erwähnenswert sind (wie bei den meisten Städten hier) die Kathedrale und das Rathhaus, außerdem gibts ein paar nette Plätze (Plaza BIB-Rambla, Plaza Romanilla... ) wo man gut die milden Abende verbringen kann. Die Kathedrale von innen zu besichtigen, war uns mit 7 € zu teuer (wir haben ja schon einige von innen gesehen und meistens sind die Unterschiede doch nur gering) ansonsten gab es, außer vielleicht Museen (die wir während der gesamten Tour wegen der Zeitknappheit ignorierten), nichts was eine Innenbesichtigung wert gewesen wäre. Also machten wir uns nach zwei spanischen Double-Cheesburgern (Angebot 2 für 1 von den Bustickets) für mich und spanischem Döner für Steffi recht zeitig wieder auf den Rückweg, um für den, am nächsten Tag folgenden, großen Alhambra-Besuch fit zu sein.
Die Karten für die weltberühmte Festung "Alhambra" Granadas hatten wir, wegen den großen Andrangs (speziell am WE), schon vor der Abreise reserviert. Um das "umfangreiche" (!), im Preis enthaltene Frühstück (Foto) noch genießen zu können, sind wir extra um 8 Uhr aufgestanden (extrem unspanische Frühstückszeit von 8-9 Uhr, wahrscheinlich um noch an teuren Keksen und Kaffee zu sparen ^^). Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf den kurzen Weg zur Alhambra (wir wohnten ja quasi gegenüber). Wir holten neben den reservierten Tickets auch Audioguides, da man ja sonst bei alten Gemäuern doch meist wenig mitnimmt, wenn man nichts dazu erklärt bekommt. Die Alhambra ist wirklich riesig so das der große Andrang nicht wirklich auffiel. Station für Station bewegten wir uns mit unseren Guides bewaffnet durch die wirklich beeindruckende Festung. Die erste Station war das "Alcazar" dieser Teil beinhaltete früher die Behausung der Soldaten, die Wachtürme bieten sehr schöne Ausblicke über Granada und bis hin zur Sierra Nevada. Danach besichtigten wir zunächst die umfangreiche Gartenanlage, da wir noch etwas Zeit hatten bis zur, für jeden Besucher (wegen Platzgründen) genau festgelegten Besuchszeit für die Paläste. Der Garten war dominiert von diversen Rosenarten und einigen Orangenbäumen, die sehr typisch für Südspanien sind und sich in vielen Innenhöfen von Kirchen und Palästen wiederfinden. Die Paläste waren aufgrund ihres Ursprungs vorwiegend in arabischem Stil, mit sehr aufwendigen Fasaden- und Deckenreliefs, oft mit arabischen Schriftzeichen versehen. Es war sehr schön mal was anderes und neues zu sehen, neben den oft gotischen und barrocken Verzierungen diverser christlicher Kathedralen. Nach diesen Prunkbauten führte unser Weg in eine Weitere sehr große, schön gepflegte Gartenanlage ("Generalife" (nix englisches)), die zur Alhambra gehört, sich aber außerhalb der Mauern befindet. Alles in allem dafür, dass der Eintritt mit 10 € nur 3 € teurer war als der Eintritt in die vergleichsweise winzige Kathedrale, ein sehr lohnenswertes Ereignis. Nach ca. 5 std Besichtigung brannten dann aber langsam die Füße und die eintönige Gido-Stimme (Gido = Daniel-Zimmerisch für Guide) fing an zu nerven, aber man braucht halt schon 'ne Weile um sich alles anzusehen. Es war auch ganz gut, dass sich Innen- und Außenbesichtigung immer mal abwechselten, da die Sonne bei quasi wolkenlosem Himmel erbarmungslos brannte. Das machte ein Eis und den Pool, nach der etwas anstrengenden Besichtigung, zu unverzichtbaren Elementen ^^.
Nachdem wir uns erfrischt und in der Sonne getrocknet hatten, beschlossen wir dann, das Albaicin- und das Sacromonte-Viertel von Granada zu besichtigen. Das Albaicin-Viertel besteht fast komplett aus den schönen, für Spanien typischen, weißen Häusern mit rot-bräunlichen Dächern und bietet, da es etwas höher gelgen ist, ebenfalls einen guten Ausblick auf Granada und die gegenüberliegende Alhambra. Als wir durch die kleinen Gässlein spazierten schauten wir uns nebenbei auch schonmal nach einem möglichen Restaurant/Café für ein Abendessen und das erste Fußballspiel der deutschen Elf um. Danach haben wir uns dann noch das ehemalige Zigeuner-Viertel "Sacromonte" angesehen in dem man viele "Tablaos" finden kann, das sind Bars mit Live-Musik, bzw. Flamencobars. Leider wurden Sonntags keine Vorstellungen angeboten, worduch das Fußballspiel in die engere Auswahl des Abendprogramms rückte. Wir beschlossen dann erstmal n die Innenstadt zu fahren und zu gucken ob sich ein geeignetes Restaurant finden lässt. Beim anschließenden durchschländern der Gassen entdeckten wir zufällig ein kleines Plakat von einem Restaurant das mit der Übertragung der EM auf dem "größten Bildschirm der Stadt" warb. Da dieses nur 10 min entfernt war, machten wir uns gleich auf den Weg. Und siehe da, großer Flachbildschirm sogar draußen aufgebaut und eine große Auswahl an leckeren Pizzen ^^, perfekt. Der souveräne Sieg der deutschen rundete den Abend schließlich ab. Lustigerweise hatte dieses Restaurant parallel zum Spiel drinnen eine Flamencoshow, da wir Flamenco aber bereits für Sevilla eingeplant hatten, hatte das Spiel vorrang ^^.
Der etwas anderen Art und deswegen erwähnenswert war die Abreise am nächsten Morgen: Als wir nämlich am nächsten morgen uns noch halbverschlafen (wieder ~6 Uhr) ins Bad bewegten, wurden wir von 2 ekligen Kameraden begrüßt "CUCARACHAS!" (Kakalaken). Nachdem ich beide in einer halbierten Plastikflasche eingefangen hatte, traute sich Steffi wieder ins Bad. Jetzt war es uns doch ganz Recht abzureisen ^^ und gut das sie uns erst am Ende begegnet sind. Kurz nachdem wir dann das Hostel verlassen hatten gesellte sich ein Hund zu uns (offensichtlich ein Streuner) und wollte uns wohl den Weg zur Stadt runter zeigen (wir sind zu Fuß gelaufen um den ersten Bus in der Stadt zum Bahnhof zu bekommen). Er lief ständig vorne weg, wartete aber immer wieder bis wir aufgeschlossen hatten nur kurz vor Schluss lief er seitlich in den Wald und bellte (er kannte wohl eine Abkürzung und wunderte sich, dass wir ihm nicht folgten ^^), aber als wir weitergingen lief er dann wieder vorne weg. An der Bushaltestelle gesellte der Verräter sich dann aber zu den Leuten, die auf den Bus zum Flughafen warteten :D. Ansonsten verlief die Weiterreise ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Fazit: Granada ist zwar 'ne ganz nette Stadt, aber ohne den Pool hätten wir es da kaum ausgehalten und der Weg zum Meer ist weit. Die Alhambra ist definitiv sehenswert, aber die Stadt selber, abgesehen vom Albaicin-Viertel ist nicht die schönste.
Der Empfang in Granada war touristisch gesehen der schlechteste aller Städte, die wir besucht hatten, was aber evtl. daran lag, dass wir genau zur Siesta-Zeit dort ankamen. An der Busstation hatten wir zunächst nur eine dürftige Karte bekommen (Die Busstation befand sich außerhalb der Karte ^^) und eine grobe Erklärung wie wir ins Stadtzentrum kommen. Granada war die erste und einzige Stadt in der wir unsere Unterkunft vorsichtshalber im voraus gebucht hatten, da wir hier unsere Zeit an einem Wochenende verbrachten. Wie wir nun zu unserem Hostel gelangten konnte man uns in der Busstation, u.a. mangels der ungenauen Karte, nicht so genau erklären, aber man konnte uns zumindest sagen das wir uns zwar nah an der Alhambra (dazu später mehr), aber dafür etwas außerhalb der Innenstadt befinden : /. Also fuhren wir erstmal in die Innenstadt, in der Hoffnung dort in einem Touri-Büro genauere Infos (und eine bessere Karte) zu bekommen. Wir liefen daraufhin zusammen mit unserem Gepäck ca. 1,5 std. in der Innenstadt die verschiedenen, grob auf der Karte vermerkten, Touri-Infos ab, um festzustellen, dass diese leider alle gerade schwer mit Siesta machten beschäftigt waren >(. Zumindest haben wir schließlich einen offenen Stand für Audioguide-Rundgänge gefunden, der uns eine bessere Karte geben konnte und uns erklärte welche Buslinie wir nehmen mussten. Nachdem uns die Busfahrer nochmal in der richtigen Linie korrigierten, ging es nach etwa 2 std. endlich Richtung Hostel. Ich muss sagen ich war schon recht genervt und froh endlich das Zimmer belegen zu können und in den, im Internet angepriesenen, Pool zu springen. Als wir nun etwas erschöpft am Hostel ankamen, kam die nächste Überraschung: unser gebuchtes Zimmer befände sich nicht in diesem Hostel sondern in einem anderen Hostel, welches wohl ebenfalls von den Besitzern verwaltet wurde. Dieses Hostel befand sich etwa 500m entfernt, etwa bergab von unserem eigentlich gebuchten Hostel und ich war kurz vorm Ausrasten auf dem Weg runter und kündigte Steffi bereits an, dass es wohl das schlimmste Zimmer sein wird, das wir je gesehen haben. Und ich hatte Recht :D! Ein komplett verkachelter "Abstellraum" wurde offensichtlich umfunktioniert und mit einem "Doppelbett" (Holzbrett mit dünner Schaumstoffmatratze) ausgestattet. Desweiteren befand sich dieser "Abstellraum" direkt an einer gutbefahrenen Verkehrsstraße und man konnte den Rolladen nicht öffnen. So eine Abzocke!! Wir hatten zwar unser eigenes Bad, aber dieses auch ohne Handtücher. Das war nicht das, was wir telefonisch ausgemacht hatten, da uns vor allem niemand darauf hingewiesen hatte, dass sich unser Zimmer in einem anderen Hostel befand. Unser Entschluss war sofort klar: die 500m wieder hochgehen und beschweren. Ich war in diesem Moment echt soweit, das erste Mal in meiner Anwesenheit in Spanien, die Polizei anzurufen, sofern wir nicht mindestens eine Preisminderung auf 20 € statt 30 € für das Zimmer, bzw. ein Zimmer im eigentlichen Hostel bekämen. Das war dann zum Glück nicht notwendig, da man sofort freundlich auf unsere Beschwerde einging und uns nach kurzer Diskussion ein Zimmer in diesem Hostel zuwies, welches jemand gebucht hatte, der erst später käme (tut mir Leid für denjenigen, aber war uns in dem Moment echt egal). Das Zimmer (Foto) war dann verhältnismäßig gut: ruhige Lage zum Innenhof, Fernseher (angeblich das einzige welches einen hat) und etwas geräumiger und ansehlicher, als das andere. Das Bett war immernoch ein Holzbrett mit Schaumstoffmatratze, aber die war dicker als die andere :D. Außerdem befand sich der Pool und die Sonnenterasse nur einen Stock höher. Wir dachten erst, es wäre vielleicht besser gewesen ein Zimmer in der Innenstadt zu haben, statt Pool und Sonnenterasse, aber im nachhinein betrachtet waren diese Extras mehr als nötig. Und es gab für mich(!)/uns nichts besseres nach diesem ganzen Ärger, als in den verdammt kalten (ca. 16-18°C) Pool zu springen und den Stress einzufrieren ^^ und danach auf der Sonnenterasse zu entspannen. Mittlerweile war es dann schon später Nachmittag und wir beschlossen, die restliche Zeit etwas durch die Stadt zu spazieren und noch etwas Verpflegung einzukaufen.
Die Innenstadt ist nicht sonderlich groß und wir hatten große Teile bereits bei unserer Suche nach einer Touri-Info gesehen, erwähnenswert sind (wie bei den meisten Städten hier) die Kathedrale und das Rathhaus, außerdem gibts ein paar nette Plätze (Plaza BIB-Rambla, Plaza Romanilla... ) wo man gut die milden Abende verbringen kann. Die Kathedrale von innen zu besichtigen, war uns mit 7 € zu teuer (wir haben ja schon einige von innen gesehen und meistens sind die Unterschiede doch nur gering) ansonsten gab es, außer vielleicht Museen (die wir während der gesamten Tour wegen der Zeitknappheit ignorierten), nichts was eine Innenbesichtigung wert gewesen wäre. Also machten wir uns nach zwei spanischen Double-Cheesburgern (Angebot 2 für 1 von den Bustickets) für mich und spanischem Döner für Steffi recht zeitig wieder auf den Rückweg, um für den, am nächsten Tag folgenden, großen Alhambra-Besuch fit zu sein.
Die Karten für die weltberühmte Festung "Alhambra" Granadas hatten wir, wegen den großen Andrangs (speziell am WE), schon vor der Abreise reserviert. Um das "umfangreiche" (!), im Preis enthaltene Frühstück (Foto) noch genießen zu können, sind wir extra um 8 Uhr aufgestanden (extrem unspanische Frühstückszeit von 8-9 Uhr, wahrscheinlich um noch an teuren Keksen und Kaffee zu sparen ^^). Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf den kurzen Weg zur Alhambra (wir wohnten ja quasi gegenüber). Wir holten neben den reservierten Tickets auch Audioguides, da man ja sonst bei alten Gemäuern doch meist wenig mitnimmt, wenn man nichts dazu erklärt bekommt. Die Alhambra ist wirklich riesig so das der große Andrang nicht wirklich auffiel. Station für Station bewegten wir uns mit unseren Guides bewaffnet durch die wirklich beeindruckende Festung. Die erste Station war das "Alcazar" dieser Teil beinhaltete früher die Behausung der Soldaten, die Wachtürme bieten sehr schöne Ausblicke über Granada und bis hin zur Sierra Nevada. Danach besichtigten wir zunächst die umfangreiche Gartenanlage, da wir noch etwas Zeit hatten bis zur, für jeden Besucher (wegen Platzgründen) genau festgelegten Besuchszeit für die Paläste. Der Garten war dominiert von diversen Rosenarten und einigen Orangenbäumen, die sehr typisch für Südspanien sind und sich in vielen Innenhöfen von Kirchen und Palästen wiederfinden. Die Paläste waren aufgrund ihres Ursprungs vorwiegend in arabischem Stil, mit sehr aufwendigen Fasaden- und Deckenreliefs, oft mit arabischen Schriftzeichen versehen. Es war sehr schön mal was anderes und neues zu sehen, neben den oft gotischen und barrocken Verzierungen diverser christlicher Kathedralen. Nach diesen Prunkbauten führte unser Weg in eine Weitere sehr große, schön gepflegte Gartenanlage ("Generalife" (nix englisches)), die zur Alhambra gehört, sich aber außerhalb der Mauern befindet. Alles in allem dafür, dass der Eintritt mit 10 € nur 3 € teurer war als der Eintritt in die vergleichsweise winzige Kathedrale, ein sehr lohnenswertes Ereignis. Nach ca. 5 std Besichtigung brannten dann aber langsam die Füße und die eintönige Gido-Stimme (Gido = Daniel-Zimmerisch für Guide) fing an zu nerven, aber man braucht halt schon 'ne Weile um sich alles anzusehen. Es war auch ganz gut, dass sich Innen- und Außenbesichtigung immer mal abwechselten, da die Sonne bei quasi wolkenlosem Himmel erbarmungslos brannte. Das machte ein Eis und den Pool, nach der etwas anstrengenden Besichtigung, zu unverzichtbaren Elementen ^^.
Nachdem wir uns erfrischt und in der Sonne getrocknet hatten, beschlossen wir dann, das Albaicin- und das Sacromonte-Viertel von Granada zu besichtigen. Das Albaicin-Viertel besteht fast komplett aus den schönen, für Spanien typischen, weißen Häusern mit rot-bräunlichen Dächern und bietet, da es etwas höher gelgen ist, ebenfalls einen guten Ausblick auf Granada und die gegenüberliegende Alhambra. Als wir durch die kleinen Gässlein spazierten schauten wir uns nebenbei auch schonmal nach einem möglichen Restaurant/Café für ein Abendessen und das erste Fußballspiel der deutschen Elf um. Danach haben wir uns dann noch das ehemalige Zigeuner-Viertel "Sacromonte" angesehen in dem man viele "Tablaos" finden kann, das sind Bars mit Live-Musik, bzw. Flamencobars. Leider wurden Sonntags keine Vorstellungen angeboten, worduch das Fußballspiel in die engere Auswahl des Abendprogramms rückte. Wir beschlossen dann erstmal n die Innenstadt zu fahren und zu gucken ob sich ein geeignetes Restaurant finden lässt. Beim anschließenden durchschländern der Gassen entdeckten wir zufällig ein kleines Plakat von einem Restaurant das mit der Übertragung der EM auf dem "größten Bildschirm der Stadt" warb. Da dieses nur 10 min entfernt war, machten wir uns gleich auf den Weg. Und siehe da, großer Flachbildschirm sogar draußen aufgebaut und eine große Auswahl an leckeren Pizzen ^^, perfekt. Der souveräne Sieg der deutschen rundete den Abend schließlich ab. Lustigerweise hatte dieses Restaurant parallel zum Spiel drinnen eine Flamencoshow, da wir Flamenco aber bereits für Sevilla eingeplant hatten, hatte das Spiel vorrang ^^.
Der etwas anderen Art und deswegen erwähnenswert war die Abreise am nächsten Morgen: Als wir nämlich am nächsten morgen uns noch halbverschlafen (wieder ~6 Uhr) ins Bad bewegten, wurden wir von 2 ekligen Kameraden begrüßt "CUCARACHAS!" (Kakalaken). Nachdem ich beide in einer halbierten Plastikflasche eingefangen hatte, traute sich Steffi wieder ins Bad. Jetzt war es uns doch ganz Recht abzureisen ^^ und gut das sie uns erst am Ende begegnet sind. Kurz nachdem wir dann das Hostel verlassen hatten gesellte sich ein Hund zu uns (offensichtlich ein Streuner) und wollte uns wohl den Weg zur Stadt runter zeigen (wir sind zu Fuß gelaufen um den ersten Bus in der Stadt zum Bahnhof zu bekommen). Er lief ständig vorne weg, wartete aber immer wieder bis wir aufgeschlossen hatten nur kurz vor Schluss lief er seitlich in den Wald und bellte (er kannte wohl eine Abkürzung und wunderte sich, dass wir ihm nicht folgten ^^), aber als wir weitergingen lief er dann wieder vorne weg. An der Bushaltestelle gesellte der Verräter sich dann aber zu den Leuten, die auf den Bus zum Flughafen warteten :D. Ansonsten verlief die Weiterreise ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Fazit: Granada ist zwar 'ne ganz nette Stadt, aber ohne den Pool hätten wir es da kaum ausgehalten und der Weg zum Meer ist weit. Die Alhambra ist definitiv sehenswert, aber die Stadt selber, abgesehen vom Albaicin-Viertel ist nicht die schönste.