Freitag, 25. Dezember 2009

Von Rottenburg nach Hechingen


Früh am Morgen geht es los. Nach dem langen Aufenthalt in Rottenburg bin ich froh und voller Ungeduld und verlasse das Städtchen so schnell als möglich.
Der Weg führt mich heute durch lange Waldpassagen mit wenig menschlichen Begegnungen.


Was auffällt ist das es im Gegensatz zu Bayern so gut wie keine Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg gibt. Das ist wohl der Unterschied zwischen einem touristisch frequentierten Bayern und dem schwäbischen Hinterland.

Kurz vor Hechingen bietet sich dafür aber noch etwas historisch bildendes das römische Freilichtmuseum Hechingen-Stein bzw. die Villa Rustica die aufwendig restauriert wurde und einen Besuch sicher lohnt.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Von Tübingen nach Rottenburg

Ich bin etwas aus der Übung deshalb kam mir die 1. Etappe von Tübingen nach Rottenburg ganz gelegen. Ein gemütlicher Wandertag im Spätherbst bei einer Länge von rund 12 km kam mir da eigentlich ganz gelegen!



Die Tour führt vom Bahnhof Tübingen über das Schloß zur Wurmlinger Kapelle.
Von da ab hinab nach Wurmlingen und wenig später ist man auch schon in Rottenburg.

Das heist um 14 Uhr war meine Wanderung schon beendet. Was tun, weitergehen oder das reservierte Zimmer in Anspruch nehmen? Ich entschied mich für einen Stadtrundgang und einen touristischen Tag in Rottenburg.

Jakobswege zwischen Neckar und Bodensee

Da ich inzwischen nicht mehr in München wohne, habe ich beschlossen meine Wanderung
von einem anderen Ort fortzusetzen. Nach wie vor bin ich im Süden der Republik und insofern komme ich wahrscheinlich sogar auf diesselbe Route wie beim ursprünglichen Plan. Wie auch immer schließlich ist der Weg das Ziel.

Neuer Wanderführer: " Du stellst meine Füße auf weitem Raum" von Fred Meyer.
Jakobswege zwischen Neckar und Bodensee.



Schöner Wanderführer, reich bebildert mit vielen Infos. Der praktische Teil könnte etwas ausführlicher sein, ist aber völlig ausreichend.

Samstag, 22. März 2008

Alle Wege führen nach Santiago (SZ Nr. 69)

Heute der Bayern-Aufmacher in der SZ: Bayrische Jakobswege. Insgesamt gibt es wohl 5 Jakobusgesellschaften allein in Bayern die sich unter anderem um die Beschilderung der Strecken kümmern. Die älteste wurde 1496 in Bamberg gegründet.
Auch interessant die Anzahl der Jakobspilger im Vergleich. 1987 gab es offenbar rund 5.000 Pilger, heute sind es über 100.000 und die größte Gruppe, wen wundert es, sind mit gut 12.000, die Deutschen. Nun der Frühling naht und die Saison dürfte so langsam wieder starten.

Sonntag, 25. November 2007

Literaturtipp: 2500 Kilometer zu Fuß durch Europa von Thomas Bauer


2500 Kilometer hat Thomas Bauer in 69 Tagen zu Fuß zurück gelegt. Von Konstanz über die Schweiz, Südfrankreich, das Baskenland und Nordspanien bis nach Santioge führte in der Jakobsweg vor allem zu sich selbst. Angenehm fandi ich das dieser Reiseführer eher ein persönlicher Erlebnisbericht darstellt der sehr anschaulich den Weg beschreibt und Lust mach, selbst los zu laufen.

Montag, 24. September 2007

Von Marktoberdorf nach Kempten

Der letzte Tag und wahrscheinlich letzte Etappe in diesem Jahr soll mich nach Kempten führen. Nocheinmal 28km. Zu meinem Erstaunen stelle ich fest:
Das Wetter ist wieder besser geworden und die Füße sind nicht schmerzfrei, aber es
wird täglich besser. Wahrscheinlich könnte ich jetzt noch ein paar Tage weiterlaufen.

Mein Ziel heute: ich möchte möglichst schnell nach Kempten um mit dem Zug noch rechtzeitig vor dem zu Bett gehen meiner Kinder in Müchen anzukommen.
So ähnlich ist auch die Strecke heute. Relativ unspektakulär ziehen sich die knapp 30km erst relativ lange an einer Bundesstraße dahin und dann schnurgerade durch als Forstweg durch einen Wald. Landschaftlich zwar ganz nett - aber inzwischen war ich doch etwas verwöhnt.

Was aber auffiel, die Bevölkerung setzte sich mit dem Thema Jakobsweg auseinander. Man wird ziemlich oft von Tafeln, kleinen Plastiken etc. als Pilger angesprochen.
Und ich habe einen weiteren Pilger getroffen. Wir begneten uns am Frühstückstisch und danach alle 10km. Er hies Kai, ist Risiko-Controller und geht den Weg zwischen 2 Jobs um etwas Abstand vom bisherigen Job zu bekommen. Ich vermute das ein Großteil der Menschen auf dem Weg genau dieses Motiv haben.
Sichtlich müde bin ich gegen 16 Uhr in Kempten und dank der Deutschen Bahn um 19 Uhr zuhause bei meiner Familie.

Fazit der Tour: Jederzeit wieder. Alleine die letzten 4 Tage war gefühlter Abstand vom Alltag mindestens 14 Tage Urlaubszeit.

Regen und eine Engelserscheinung: Von Lechbruck nach Marktoberdorf

Am folgenden Morgen geht es mir deutlich besser. Ausgeschlafen und frohen Mutes mache ich mich auf den Weg von Lechbruck nach Marktoberdorf.

Einziges Problem heute: es regnet. Es regnet sogar relativ heftig. Das Schöne daran:
endlich kann man die komplette Ausrüstung testen. Das weniger Schöne: Ich stelle fest das meine Ausrüstung einen längeren Landregen nicht wirklich lange standhält.

Trotzdem quäle ich mich auf den Auerberg, der ja einen sagenhaften Rundumblick bieten soll. Davon ist allerdings bei dem Wetter eigentlich nichts zu sehen. Erschöpft und durchnäßt erreiche ich die Berggastronomische Einheit und wärme mich bei Tee und Suppe. Neben der Nässe muss ich feststellen das es empfindlich kühl geworden ist.
Den Rest des Tages regnet es einfach genauso weiter. Alles an mir ist nass und tropft. Alle Kleidungsstücke habe ich einmal durchnässt. Es fehlen mir noch ca. 8km die ich in einem verbissenen Dauerwanderschritt einfach hinter mich bringen möchte, als ich auf freiem Feld auf einem Forstweg und im strömenden Regen einer jungen Dame begegne die mich tatsächlich bei der Gelegenheit fragt: "können sie mich fotografieren". Was ich selbstredend gerne tat. Als diese junge Dame mir auch noch eröffnete das Sie nach Marktoberdorf fährt - kann ich einfach nicht anders ich steige in das Auto und bringe die letzten Kilometer zügig und eingermaßen trocken hinter mich.

In Marktoberdorf komme ich zwar durchnässt aber einigermaßen fit um ca. 15:30 an und habe so einen schönen Nachmittag und Abend den ich in einer losen Folge von Cafes, Tees, Käsekuchen, Käsespatzen etc. höchst angenehm verbringe.

Erkenntnis des Tages: Mann muss die Dinge nehmen wie sie kommen.