Wo bitte geht’s zurück?

März 16, 2008

Selbstgemachte Erfahrungen zeigen (Schneesturm, Kompass verloren, drehender Wind), daß ohne Navigation eine solche Tour nicht machbar ist. Aus diesem Grund muß jeder einen einfachen Kompass mit sich führen.

gps

Einen Höhenmesser und ein GPS-Navigationsgerät braucht Ihr nicht für diese Tour besorgen, da diese Geräte bereits für die Gruppe vorhanden sind.

Wir kochen ein Gericht – Teil 1

März 15, 2008

Ein Gaskocher hat den Vorteil, daß dieser auch bei Wind im Außenbereich betrieben werden kann. Den Spiritusbrenner sollte man aber trotzdem mit sich führen, da dieser sehr viel günstiger vom Verbrauch ist und bei einem Defekt als Notkocher dienen kann. In den Hütten kann man dann aus „Geizgründen“ 😉 mit dem Spirituskocher kochen.
Aus diesem Grund fragen wir mal in die Runde- Wer besitzt denn von Euch einen Gaskocher?

knödel

Wichtig ist beim Kauf von Nudeln oder Reis darauf zu achten, daß die Kochzeiten kurz sind um den Verbauch so gerin wie möglich zu halten, denn was nützt der beste Langkornreis, wenn dieser mdst. 20 Minuten kochen muß. Die Nudeln und der Reis sollten eine Kochzeit von maximal 8 Minuten haben. Ideal sind auch Knödel im Kochbeutel, welche nur in Salzwasser gelegt werden, und anschließend im Wasser für ca. 10 Minuten ziehen. Vorteil hier: Ein sehr leichtes Nahrungsmittel (Trockenpulver) und sehr sättigend.

Glacier du Mont Mallet

März 14, 2008

Von Motenvers (Kompass C/1) beginnt eine faszinierende Tour mit mehreren Leiterpassagen. Die Wanderung geht zunächst durch das Mer de Glace, das man per Leiter betritt und per Leiter auch wieder verlässt. Ein relativ guter Pfad führt entlang des Gletschers vorbei an den Hütten Refugue de la Charpoua, 2.841 m, und Refugue du Couvercle, 2.687 m. Je nach Ansturm von Wandertruppen und belegten Leitern erreicht man nach 2,5 bis 3,5 h die letzte Hütte Refugue de Leschaux auf 2.431 m (s. Bild). Sie soll der Übernachtung dienen. Alternativ kann ein Biwak z. B. am ruhigen Jardin de Talèfre aufgeschlagen werden, das mit Sicherheit eine beeindruckende Übernachtung unter freiem Himmel auf über 3.000 m sein wird.

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Die nächste Etappe der Kategorie II/F beginnt bei klarem Sternenhimmel. Von der Hütte Leschaux geht es hinunter in den Glacier de Leschaux. 3.000er und 4.000er umgeben das Gebiet. Die Spaltengefahr verlangt auch hier das Wandern am Seil (und Equipment zur Bergung). Die Tour setzt sich im Glacier du Mont Mallet am linken bzw. nördlichen Gletscherufer fort. Ein mäßig steiler Anstieg von 40° führt nach knapp 2 h Wanderung zum (hoffentlich noch stehenden) Biwak Périades auf 3.400 m. Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route.

Petit Montblanc

März 12, 2008

Der große Berg hat auch einen kleinen Bruder. Der Petit Montblanc befindet sich südlich vom Montblanc und des Gletschers Glacier du Miage (Kompass B/3) und ist 3.424 m hoch.

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Von Italien aus geht die Tour vom großen See Lac de Combal bzw. Lago di Combal los. Es ist eine sehr ruhige Gegend ohne große Pilgerschaften. Nach 1.100 Höhenmeter auf dem Bergpfad #14 wird das Petit-Montblanc-Biwak auf 3.047 m nach 3,5 h Gehzeit erreicht (s. Bild). Im einfachen Gelände der Kategorie I/F geht es im Schnee weitere 377 Höhenmeter zum Gipfel. Es wird etwa 1 h benötigt. Die Standardausrüstung für Schnee und Gletscher ist notwendig. Bei sehr gutem Wetter zwecks Orientierung kann die Tour zum Aiguille de Tré-la-Tête, 3.895 m, mit der Kategorie II/PD fortgesetzt werden. Hierbei wird der Gletscher des Petit Montblanc durchquert. Vom Petit Montblanc sind es etwa 3 h für die weiteren 550 Höhenmeter. Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route.

Aiguille du Belvédère

März 11, 2008

Man muss sich mit den Westalpen vertraut machen… Die meisten Wanderungen werden östlich des Flusses L’Arveyron, der auch durch Chamonix durchfließt, stattfinden (Kompass C/1-2). Das Gebirge Les Aiguilles Rouges bietet westlich des L’Arveyron einen Ausblick auf die gesamten umliegenden Gebirgsketten. Eine Tour zum Fuße des Aiguille du Belvédère, 2.965 m (Kompass C/1), lässt uns langsam an die Höhe anpassen.

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Ausgangspunkt ist der Ort Argentière. Von hier aus führen nach einer kleinen Wanderung Eisenleitern im Fels, ein Via Ferrata, zum See Lac Blanc auf 2.352 m, an dem sich auch die gleichnamige Hütte befindet. Bei guter Kondition kann man den Aufstieg zum Aiguille du Belvédère wagen. Er dauert etwa 3 h und besitzt als Herausforderung einen Felsgrat. Der südliche Abstieg, vorbei am Lac Blanc und Lac de la Flégère, führt zur Hütte La Flégère. Von dort geht es zurück ins Tal.

Gamaschen

März 2, 2008

Schuhe können oben vor Schnee oder Wasser durch Gamaschen geschützt werden. Oftmals sind Gamaschen in Wanderhosen bereits integriert.

Für Touren bei sehr kalten Temperaturen gibt es Gamaschenüberschuhe. Sie schützen und wärmen den gesamten Schuh bzw. Fuß, können allerdings nur mit Steigeisen verwendet werden.

Setzen und Entfernen von Eisschrauben

März 2, 2008

Lockeres Oberflächeneis wird entfernt. Die Eisschraube wird in etwa 100° gesetzt und so tief eingedreht, bis die Öse auf dem Eis aufsitzt. Zum Schutz vor Sonneneinstrahlung wird die Schraube mit etwas Schnee abgedeckt. An die Öse kommt direkt der Karabiner mit dem Seil.

Zum Entfernen der Schraube muss meist für die erste Umdrehung zunächst ein Hebel verwendet werden. Danach kann mit Hand geschraubt werden. Verbleibende Eispfropfen im Schaft drehen sich beim nächsten Setzen alleine oben heraus (durchgängiges Rohr) oder fallen bereits vorher ab.

Eisschrauben

März 2, 2008

Für die Sicherung im Eis dienen Eisschrauben. Sie lassen sich meist von Hand ins Eis einbringen und halten bei seitlicher Zugbelastung mindestens 10 kN stand (entspricht etwa 10 t). Schrauben mit scharfen Zähnen an der Spitze lassen sich leichter ins Eis drehen. Die Schrauben sind durchgängig hohl (Rohr). Je länger der Schaft ist, desto höher ist ihre Haltekraft. 15 bis 20 cm sind ideal. Es gibt Eisschrauben, bei denen die Schaftlänge bzw. die Öse verstellbar sind.

 

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Für eine sichere Gletschertour sollte jeder Seilpartner eine Eisschraube für den Notfall besitzen. Schrauben aus Titan oder Titanal sind recht leicht.

Seilschaft

März 1, 2008
Auf Gletschern kann die Gefahr von Spalten bestehen. In diesem Falle ist für eine Gruppe das Gehen am Seil empfehlenswert.
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Je größer die Gruppe ist, desto kleiner kann der Abstand gewählt werden. Bei vier Leuten sollten etwa 16 m Abstand gewählt werden, bei sechs jeweils 10 m. Das Seil muss stets gespannt sein. Aufgrund des eigenen Körpergewichtes, der Seildehnung und mangelnden Standfestigkeit auf dem Gletscher kann es trotz Sicherung zu einer möglichen Fallhöhe von bis zu 5 m kommen. Die Gruppe wirkt dem Fall durch rückwärtiges Fallenlassen entgegen. Die Bremswirkung des Seils kann durch viele Knoten gesteigert werden. Eine anschließende Entlastung der Gruppe erfolgt z. B. durch Einbringen von Eisschrauben.
Im spaltenfreien Gelände sollte auf eine Seilschaft eher verzichtet werden. Bei einem Sturz wird die Gruppe unnötig mitgerissen. Die Sicherung an einem zuvor fixierten Seil ist jedoch möglich. (Mehr Infos gibt’s auf www.davhameln.de/Service/Sicherheitstheorie/

Anseilgurte

Februar 29, 2008

Das hochalpine Wandern im Gletscher wird per Seilschaft stattfinden. Das Seil verbindet unsere Gruppe und soll besonders bei möglichen Stürzen in Gletscherspalten sichern. Bei sechs Leuten werden wir etwa einen Abstand von jeweils 10 m zum nächsten Mann haben (Seillänge 50 m).

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Angeseilt wird man an einem Gurt. Es gibt Brust-, Hüft- und kombinierte Gurte (Anseilkomplettgurt). Ersterer (s. Bild rechts) wird auf den Schultern getragen und umschließt den Brustkorb. Der Hüftgurt (s. Bild links) umschließt Becken und den oberen Teil der Oberschenkel. Fangstoßbelastungen werden somit auf die stabilsten Knochen unseres Körpers übertragen

Es gibt verschiedene Modelle. Die meisten besitzen verstellbare Schlaufen. Sie können somit ideal an unterschiedliche Kleidung angepasst werden und lassen sich schneller an- und ablegen. Den besten Halt gibt es mit einem Komplettgurt. Dieser wird für Gletschertouren empfohlen. Die Kraft vom Oberkörper mit meist schwerem Rucksack wird gut aufgenommen. Bei einem möglichen Sturz hat man eine relativ angenehme, sitzende Position und die Schultern werden nicht überlastet. Alternativ können Brust- und Hüftgurt kombiniert werden. (Infos auch unter www.kletter-bergsport.de/html/anseilen-sicher-klettern.html)

Beim Gurt sollte darauf geachtet werden, dass er nicht die Bewegungen behindert, die Beinschlaufen nicht herunterrutschen und das Genitale nicht abgedrückt wird.