Tom van Endert – ein Hochschulkenner über alte Autos, Motorräder und handwerkliches Geschick

Zwei Monate sind nun vergangen seitdem wir das erste Mitarbeiterinterview mit unserem IT-Spezialisten Marcus Straßer veröffentlicht haben. Höchste Zeit also, unsere neue Blogserie über die Gesichter und Menschen von readbox weiterzuführen. Denn was gibt es schon interessanteres, als einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen und unsere Mitarbeiter genauer kennen zu lernen?

Also haben wir dieses Mal Tom van Endert gebeten den Fragebogen auszufüllen. Tom ist der Abteilungsleiter unseres Unternehmensbereiches readbox unipress und ist deshalb vor allem im Hochschulbereich aktiv. Was er sonst noch so in seinem Leben treibt und worüber er sich Gedanken macht erzählt er uns hier – wir sind gespannt auf seine Antworten!

Tom, seit wann arbeitest du schon bei readbox?

Seit Anfang 2017. Zu dem Zeitpunkt haben readbox und wir uns für eine Zusammenarbeit im Bereich wissenschaftlicher Publikationen entschieden.

Was genau sind deine Aufgaben bei readbox?

Ich habe die technische Leitung unserer Herstellungs- und Produktionsabläufe (Print und elektronisch) für Hochschulen unter meinen Fittichen und kümmere mich insbesondere um die Entwicklung des “unipress publishers”. Seit diesem Jahr leite ich den ganzen Geschäftsbereich.

Was schätzt du an readbox und an deinem Job am meisten?

Das sympathische Team und dessen Kompetenzen. Vor allem aber die Möglichkeit durch readbox eine starke IT-Abteilung an unserer Seite zu haben.

Wie sieht dein bisheriger beruflicher Werdegang aus?

Ursprünglich habe ich Archäologie studiert und bin dann durch reinen Zufall in der Buchbranche gelandet. Gemeinsam mit meinem besten Freund Hannes haben wir ‘99 eine der allerersten Selfpublishing-Plattformen aufgebaut und waren jahrelang unter den Marktführern. Und ein klassischer Verlag für hochwertige Automobil-Bücher kam dann hinzu. Und komplexe Hochschulverlags-Dienstleistungen, die wir heute dank der digitalen Kompetenz von readbox viel umfassender betreiben können als früher. Den Autobuch-Verlag betreibe ich heute noch ganz analog, im Nebenberuf.

Wie bist du in der Buchbranche gelandet?

Wir wollten unbedingt die hochkomischen Cartoons eines Freundes veröffentlichen und haben dazu – als Studenten – einen Verlag gegründet.

Wenn ich gerade nicht arbeite, dann…?

Schraube ich an möglichst alten Autos und Motorrädern, mache Bücher über möglichst alte Autos und Motorräder, lese … oder bastel an unserem uraltem Häuschen. Langeweile habe ich eigentlich nie.

Welches Buch liest du zur Zeit?

“Eine dieser Nächte” von Christina Viragh … Hat mir meine Frau geschenkt. Sehr empfehlenswert! Toll!

Wobei vergisst du jegliches Zeitgefühl?

Lesen … Schlafen

Um mich zu entspannen, mache ich …?

Handwerkliches. Hauptsache nichts mit Computern und Bildschirmen.

Wie oft am Tag schaust du auf dein Handy?

Eigentlich nur dann, wenn es klingelt. Ich habe mir vor längerer Zeit extra ein Telefon zugelegt, das nichts kann außer telefonieren.

Was bringt dich besonders auf die Palme? 

Wenn Leute nicht zuhören.

Wie würde dich ein guter Freund oder eine gute Freundin beschreiben?

Oh weh … Im Positiven hoffentlich: Begeisterungsfähig; bringt zu Ende, was er einmal angefangen hat … Im Negativen wahrscheinlich: Halst sich immer zu viel auf.

Print oder digital?

Wegen meines Autobuch-Verlags: Print.

Helene Fischer oder Foo Fighters?

Foo Fighters. Definitiv. Aber nur die ersten Alben …

Dan Brown oder Sebastian Fitzek?

Weder noch. Dan Brown schreibt immer das gleiche und Fitzek ist mir mit seiner Brutalität zu effekthascherisch.

Herr der Ringe oder Star Wars?

Beides. Aber doch lieber Star Wars, denn den durfte ich 1978 in Begleitung meines Papas (der Film war ja ab 12) im Kino sehen und das hat mich schwer beeinflusst (der Film … Naja … mein Papa auch).

Alle Ergebnisse zu In-Book-Marketing, Metadaten und Co.: readbox in Zahlen – der Jahresrückblick 2018

09. April 2019 – Es ist mal wieder soweit: Zum fünften Mal schon (Tusch!) haben wir unsere Datenspezialisten für ein paar Wochen im Serverraum eingesperrt und das vergangene Geschäftjahr statistisch auswerten lassen. Und erneut sind wirklich viele interessante Erkenntnisse dabei herausgekommen. Und die Zahlen geben nicht nur Aufschluss über das readbox-Geschäft, sondern lassen sich auch auf die Buchbranche im Allgemeinen beziehen.

Aufgrund der Menge an Daten, die wir aus unserem System ziehen konnten, haben wir in diesem Jahr sogar gleich drei Teile „readbox in Zahlen“ erstellt. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre (und viele „Aha-Momente“):

Der erste Teil handelt vom digitalen Buchmarkt, der Wirksamkeit von
E-Bundles, In-Book-Marketing und mehr.

Hier geht es zum ersten Teil von „readbox in Zahlen“

Im zweiten Teil geht es um Leseproben, Preisaktionen, den Amazon Sales Rank und Metadaten.

Hier geht es zum zweiten Teil von „readbox in Zahlen“

Wie immer, haben wir auch einige Fun Facts: Wussten Sie, dass die Kunden unserer Verlage offenbar Sportfans und Gartenfreunde sind?

Hier geht es zum dritten Teil von „readbox in Zahlen“

„Helene Fischer oder Foo Fighters?“ – „Napalm Death“: Marcus Straßer (readbox-Chefentwickler) über Physik, alte Bücher, Wagner und Fernschach

Bei readbox bringt ein erfahrenes Team aus Digitalisierungs-, IT- sowie Verlags- und Handelsexperten Sie sicher und ohne Geschäftsrisiko durch die Herstellung, den Vertrieb und die Vermarktung Ihrer digitalen sowie analogen Inhalte – so lautet unser Versprechen an unsere Kunden. Höchste Zeit, die Gesichter und Geschichten der Menschen zu zeigen, die täglich dafür sorgen, dass wir dieses Versprechen auch halten.

In dieser neuen Blogserie wollen wir also das readbox-Team genauer unter die Lupe nehmen. Regelmäßig bitten wir eine Kollegin oder einen Kollegen, einen Fragebogen auszufüllen. Was dabei herausgekommen ist? Lesen Sie selbst!

Den Start macht unser Chefentwickler (offiziell „Leiter Forschung & Softwareentwicklung“, inoffiziell „Technical Master Chief, TMC“) Marcus Straßer – ein echtes readbox-Urgestein:

Marcus, seit wann arbeitest du bei readbox?

Ich bin schon fast von Anfang mit dabei. Ralf (Biesemeier) und Torsten Husemann (inzwischen nicht mehr mit dabei) suchten damals einen Programmierer, der sich um den readbox-Shop kümmern sollte.

Was genau sind deine Aufgaben bei readbox?

In den Anfängen war ich vor allem der Softwareentwickler, der alles rund um readbox programmiert hat. Als readbox immer größer wurde und wir weitere Software-Entwickler einstellten, habe ich immer mehr Aufgaben auch im Bereich Management, Projektleitung und Produktentwicklung übernommen. Und wie alle Programmierer, die so eine Geschichte zu erzählen habe, sehne ich mich schon manchmal danach, einfach mal wieder nur programmieren zu können.

Was schätzt du an readbox und an deinem Job am meisten?

Meine große Lebenslüge ist es ja, dass ich zu Hause nur uralte Bücher schon lange toter Autoren als Hardcover lese. Als Konsument sind E-Books nicht meins. An readbox schätze ich das Unternehmen an sich: Die Mitarbeiter hier, die Möglichkeiten, kreativ zu sein, diese Firma von klein an begleitet und wachsen gesehen zu haben.
Und bei allen (aktuellen) Problemen und Schwierigkeiten, die sie mit sich bringt, schätze ich auch die Buchbranche: Natürlich geht es auch hier immer auch um Geld, Preise und Konditionen. Ich bilde mir aber ein, dass die Atmosphäre doch eine andere ist, ob man nun mit einem Verlag spricht oder einer Bank oder Versicherung.

Wie sieht dein bisheriger beruflicher Werdegang aus?

Der ist gar nicht so vielfältig. Ich habe Physik studiert (damals machte man noch ein „Diplom“), habe danach direkt bei einer Firma namens „Panvision“ als Programmierer gearbeitet und mich dann irgendwann selbstständig gemacht. In dieser Rolle habe ich damals Torsten Husemann, einen der ursprünglichen Gründer von readbox, kennengelernt.

Wenn ich gerade nicht arbeite, dann…?

Seit 10 Jahren dreht sich vor allem viel um meine 2 Kinder (8 und 10 Jahre alt). Davor bin ich mit meiner Frau um die ganze Welt gereist. Nebenher habe ich viel Musik gemacht und gehört und mache es auch noch heute, wenn auch leider nicht mehr so viel Zeit dafür bleibt wie früher.
Seitdem unser Sohn in einem Schachverein ist, habe ich auch wieder mit dem Schachspielen angefangen und versuche den Moment, ab dem ich keine Chance mehr gegen ihn habe, so weit wie möglich hinauszuzögern.

Welches Buch liest du zurzeit?

Wie gesagt: Alte Bücher toter Autoren: Ich lese gerade David Copperfield von Charles Dickens. Ich bin schon auf Seite 1005 von 1200 Seiten. Jawohl!

Wobei vergisst du jegliches Zeitgefühl?

Wenn ich wirklich kreativ sein kann. Vor allem beim Musik machen oder auch Musik hören. Als großer Fan von Richard Wagners Musik muss man bei Opern, die 5 Stunden dauern, wohl auch das Zeitgefühl verlieren können, sonst hat man da keine Chance.

Wie oft am Tag schaust du auf dein Handy?

Wirklich nicht so oft. Öfters mal als Uhr-Ersatz oder wenn meine Schach-App mir sagt, dass mein Fernschach-Partner einen Zug gemacht hat, aber sonst eigentlich wirklich selten. (Aber vermutlich immer noch zu oft.)

Was bringt dich besonders auf die Palme?

Oh je, dafür reicht der Platz nicht. Aktuell bringen mich die Reaktionen vieler Erwachsener und Politiker zum Thema „Fridays for Future“ ziemlich auf die Palme. Sätze wie „Die Kinder sollen das mal den Profis überlassen“ oder „Klar wollen wir die Welt retten, aber doch bitte nicht während der Schulzeit“ lassen mich echt am Verstand dieser Welt zweifeln.

Print oder digital?

Print und alt, am besten gebraucht.

Helene Fischer oder Foo Fighters?

Napalm Death

Herr der Ringe oder Star Wars?

Warum „oder“?
Meine gesamte Kindheit bestand im Grunde nur aus Star Wars. Also dem wahren Star Wars! Den ursprünglichen Filmen!! Den richtigen Filmen!!! Als Star Wars noch gut war!!!! Und nicht so breitgetreten wie heute!!!!!

…wo war nochmal die Frage, was mich auf die Palme bringt?

Vorgestellt: Arbeiten mit meine.readbox Titelgruppen

Sie kennen das vermutlich: Man selektiert im Titelbestand einer Verlagssoftware mit diversen Filtern eine bestimmte Auswahl von Titeln – für irgendeine Auswertung, für irgendeine Marketingaktion, für was auch immer. Anstrengend wird es, wenn die Software diese mühsam zusammengestellte Auswahl nicht abspeichern kann und man jedes Mal wieder von vorne anfangen muss. Das kostet Zeit und Nerven.

Deswegen ist eine der wichtigsten Underdog-Funktionen in meine.readbox das Erstellen von Titelgruppen, denn damit können Sie eine beliebige Kombination von Titeln abspeichern, benennen, inhaltlich beschreiben und immer wieder aufrufen, um damit zu arbeiten.

Zum Erstellen einer Titelgruppe gehen Sie in den Titelbestand, selektieren Ihre Titel und wählen im Aktions-Dropdown-Menü Als Titelgruppe speichern.

Titelgruppen_abspeichern

Im Titelbestand können Sie nun über den Suchfilter Titelgruppen auf alle abgespeicherten Selektionen zugreifen und so innerhalb kürzester Zeit alle Funktionen des Titelbestand-Moduls nutzen.

Titelgruppen_auswaehlen

Auch im Reportingbereich stehen Ihnen die Titelgruppen als Suchfilter für schnelle Auswertungen aller Art zur Verfügung.

Titelgruppen_statistik

Probieren Sie es direkt aus. Titelgruppen stehen allen meine.readbox-Nutzern im Titelbestand und Reporting zur Verfügung.

Sie wollen die Verlagssoftware meine.readbox und unsere Leistungen für den Vertrieb und die Vermarktung von E-Books, Print- und Hörbüchern testen? Gern! Einfach hier Kontakt aufnehmen. Danke 🙂


Beitragsbild von Glen Carrie auf Unsplash

Wir ziehen um…

Am 11.01.2019 zieht readbox auf ein neues Server-System um. Warum machen wir das eigentlich – und was passiert da?

 

[20. Dezember 2018] Jeder von uns ist schon einmal umgezogen. Jeder von uns weiß, dass es unzählige Dinge gibt, an die man dabei denken muss: Soll der Umzug wirklich am Wochenende stattfinden? Wo muss ich überall meine Adresse ändern? Wie viel Zeug hat sich da eigentlich im Keller angesammelt? Reden meine Freunde noch mit mir, wenn ich sie bitte zu helfen? Kommt die Oma mit der neuen Adresse klar?

Exakt so ist es auch bei einem Server-Umzug.
Nur schlimmer.

 

Denn genaugenommen kann man einen Serverumzug nicht mit einem privaten Umzug vergleichen. Bei letzterem schläft man ein paar Tage erst mal auf einer Matratze, bis das richtige Bett aufgebaut ist. Man kann sich Wochen, ja Monate Zeit lassen, bis man den letzten Karton ausgepackt hat. Und das alte Trimmdich-Rad kann auch ruhig noch etwas länger in der alten Wohnung bleiben.

Der Wechsel eines Server-Systems ist vielmehr mit dem Umzug einer Pizzeria zu vergleichen, die den Transport koordinieren, die Käse und Tomaten-Zulieferer informieren, den neuen Ort einrichten und gleichzeitig aber den Betrieb am alten Standort aufrechterhalten muss, um keine Kunden zu verlieren, die hungrig vor verschlossenen Türen stehen würden.

Exakt so ist es auch bei einem Server-Umzug.
Nur mit weniger Pizza.

 

Warum ein neuer Server?

Die Anforderungen an das readbox-System steigen mit jedem Tag. Wir sammeln täglich abertausende Daten und Dateien. Beständig kommen neue Kunden und damit Daten und Dateien in unser System. Unsere Software wird mit jedem Modul anspruchsvoller und komplexer. Das einfache Auflisten von Meta-Daten ist simpel. Komplexe, analytische Auswertungen von Preis-Aktionen oder Prozesse zur Metadaten-Optimierung verlangen aber gänzlich andere „Rechen-Power“.

Unser altes System kommt hier immer mehr an seine Grenzen. Daher haben wir uns entschlossen, auf ein größeres und leistungsstärkeres System umzuziehen, damit wir unseren Kunden weiterhin die gewohnten Leistungen bringen können und unsere gesamte Infrastruktur zukunftssicher bleibt.

 

Was zieht da alles um?

In unseren Möbelwagen kommen:

  • Einige Millionen Dateien: 3,5 Tera-Byte, das sind 3.585 Giga-Byte oder 3.670.016 Mega-Byte. Würden wir alles in Normseiten ausdrucken, müssten wir 1.879.048.192 Seiten transportieren.
  • Sechs getrennt zu konfigurierende Server-Systeme (wir ziehen auf einen neuen physikalischen Rechner um, aber dieser beinhaltet 6 unterschiedliche Instanzen, von der das meine.readbox-System nur eine ist.)
  • ca. 20 einzelne, komplette Datenbank-Systeme mit mehreren hundert Datenbank-Tabellen.
  • zahlreiche externe Komponenten (z.B. den Apple Transporter für das Verschicken von Daten und Dateien an Apple)

 

Was macht das alles so verdammt kompliziert?

Der Umzug der Dateien ist noch die einfachste Aufgabe. Hier müssen wir nur die große Menge bewältigen. Viel schwieriger ist die Sicherstellung aller externen Schnittstellen und automatischer Prozesse, die es in unserem System gibt. Wir liefern jeden Tag hunderte von Titeln an unzählige Shops. Wir ermitteln tägliche in großen Mengen statistische Daten (Verkaufsdaten, Amazon Sales Ranke, etc.). Es gibt über 150 vollautomatische „Jobs“, die auf dem Server im Hintergrund laufen und die weiterhin funktionieren müssen. Kunden nutzen unseren Server als Remote-Digital-Warehouse, um Verkäufe in ihren Shops über uns abzuwickeln. Jede Minute, in der unser System nicht zu erreichen ist, kann unzufriedene Käufer zur Folge haben.

Hinzu kommt, dass die Daten im alten und neuen System absolut identisch sein müssen. Es darf nicht passieren, dass wir im alten noch Daten sammeln, während wir das neue System bereits hochfahren.

Aus diesem Grund werden bei unserem Umzug Daten und Dateien nicht einmalig, sondern immer wieder synchronisiert. Aus diesem Grund schließen wir meine.readbox nicht nur für kurze Zeit, sondern für mehrere Tage.

Nur so können wir sicherstellen, dass keine Daten beim Umzug verloren gehen.

 

Uns ist bewusst, dass die Nichterreichbarkeit unseres Systems für keinen Kunden leicht ist. Und natürlich versuchen wir diese „Auszeit“ so kurz wie möglich zu halten. Aber unsere oberste Priorität muss es sein, dass der Umzug erfolgreich verläuft. Dass alle Daten, alle Dateien, alle Schnittstellen, alle Hintergrund-Jobs danach genauso funktionieren wie zuvor.

Nur schneller und besser.
Und mit mehr Peperoni.

 

Zur Sicherheit hier noch einmal der Ablauf des Server-Umzugs:


Freitag, 11. Januar 2019 17 Uhr:
meine.readbox geht offline. Alle Schnittstellen und Warehouse-Anbindungen laufen aber weiterhin wie gewohnt.

Samstag, 12. Januar 2019 7:00 – 7:30 Uhr: „Switch“ auf das neue System. In diesem Zeitraum wird unser komplettes System nicht erreichbar sein. Download-Links zum Warehouse behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit und sind danach ganz normal nutzbar.

Spätestens Sonntag, 13. Januar 18 Uhr: meine.readbox geht wieder online.

 

 

 

 

 

Frohe Weihnachten 2018

[17. Dezember 2018] Wie in jedem Jahr haben wir vor den nahenden Feiertagen und dem Jahreswechsel zurück und nach vorne geschaut. Und dabei entschieden, dieses Jahr etwas anders zu machen. Die Welt um uns herum verändert sich mit immer größerer Geschwindigkeit – und leider nicht überall und jederzeit zum Guten. Wir wollen gerne einen Beitrag dazu leisten, dass eine funktionierende Gesellschaft auf Offenheit, Liebe und Respekt aufbaut – und nicht auf Ausgrenzung, Hass und Manipulation. Bildung ist ein wesentlicher Schlüssel, glauben wir, und deshalb arbeiten wir gerne in dieser Branche. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen, dass Bücher ihren Platz in der Gesellschaft behalten, gerade wenn der Weg zum Buch ein anderer ist als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Und weil das alleine vielleicht nicht reicht, werden wir in diesem Jahr mit einer Spende dafür sorgen, dass im Bildungssystem die richtigen Weichen gestellt werden. Meinen jährlichen Weihnachtsgruß gibt es daher in diesem Jahr nur digital, und auch auf die üblichen Geschenke verzichten wir in diesem Jahr. Lieber sorgen wir dafür, dass das Geld dort eingesetzt wird, wo es der Gesellschaft (und damit am Ende uns allen) nutzt.

Mehr zu den Hintergründen und an wen wir spenden erfahrt Ihr/erfahren Sie hier (oder Klick auf das Bild):

In diesem Sinne wünschen wir alle hier bei readbox Ihnen und Euch friedvolle, sorgenfreie, fröhliche Weihnachtstage und einen erinnerungswürdigen Start in ein glückliches, gesundes und erfolgreiches 2019!

 

Photo by Mel Poole on Unsplash

Lesen fördern, mehr Bücher verkaufen … aber wie?

9. November 2018 – „Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft“ – so lautet der Untertitel des TREND-REPORT, der als Printmagazin dreimal jährlich die Gesamtausgabe des Handelsblatt begleitet und online alle Inhalte als „Open Content“ frei verfügbar macht (Hintergrund siehe https://trendreport.de/ueber-uns/open-content-redaktionskonzept/).

Ich hatte Gelegenheit, dem TREND-REPORT ein paar Fragen zu beantworten rund um den Themenkomplex „Welchen Herausforderungen durch die Digitalisierung müssen sich Verlage stellen und wie schaffen wir es, das Buch als Medium gegen Netflix & Co. zu behaupten?“. Keine einfachen und schon gar nicht einfach umfassend zu beantwortenden Fragen. Ich hab’s dennoch versucht und mich (klar …) vor allem dem Marketingaspekt gewidmet – wie also die Branche die relevanten Zielgruppen besser erreichen und mehr Menschen zu aktiven Lesern machen kann.

Der Text ist im Original hier erschienen und darf gemäß CC BY-SA 4.0 DE bearbeitet und geteilt werden (bitte beachten Sie die Bedingungen unten am Ende des Interviews).

 

„Neu auf den Leser zugehen“

2016-09 readbox CEO Ralf Biesemeier 3klein v2Trend Report (TR): Herr Biesemeier, analog zu jeder anderen Branche auch, stellt sich für Verlage die Frage: auf welche kommenden Herausforderungen im Kontext der Digitalisierung müssen Sie sich einstellen?

Ralf Biesemeier (RB): Die kommenden Herausforderungen werden nicht wesentlich andere sein als die, mit denen wir uns in den vergangenen 10 Jahren schon beschäftigen mussten (oder sollte ich besser sagen: hätten beschäftigen müssen?). Nur sind eben die Auswirkungen erst mit einiger Verzögerung spürbar. Dass die Buchbranche seit 2013 mehr als 6 Millionen Buchkäufer verloren hat, ist eine signifikante Auswirkung und lässt sich letztendlich auf eine recht einfache Umschreibung der Herausforderungen herunterbrechen: Die Wettbewerbssituation der Medien hat sich komplett gewandelt und mit ihr die Machtverhältnisse zwischen Anbietern und Konsumenten.

Denken wir mal an die Zeit vor dem kommerziellen Internet zurück, vielleicht 1994, das Jahr in dem Amazon gegründet wurde (vielleicht zur Erinnerung: Google wurde sogar erst 4 Jahre später, 1998, gegründet), und bleiben wir mal beim Buch: Wer lesen wollte, musste in den Buchhandel (oder man war im Bertelsmann Buchclub). Verlage und Händler hatten die Entscheidungshoheit und Macht über den Marketing-Mix: Welches Produkt erscheint in welchem Format zu welchem Preis in welchem Verkaufskanal. Was im Handel nicht im Regal stand, existierte schlichtweg nicht – und die Wertschöpfung der Verlage lag vor allem im Produkt (inhaltlich/Lektorat und Satz, Papier, Covergestaltung) sowie in der Kontrolle des Marktzugangs: Ohne Verlag kam ein Buch nicht in den Handel.

Das Internet hat hier zu einer Demokratisierung geführt. Die Produktion und die Veröffentlichung von Inhalten sind heute keine Hürde mehr – und die Verlage (und Händler) haben in diesem Bereich ihre wertschöpfende Stellung verloren. Der Konsument hat gelernt, dass er jederzeit die Information oder Zerstreuung findet, die er in diesem Moment gerade sucht oder braucht. Und dazu geht er auch nicht mehr zu einem Händler, sondern fragt Google nach einem Suchbegriff – dazu braucht er heute nicht einmal mehr einen Bildschirm oder eine Tastatur, der Zuruf „OK Google“ (oder „Hey Siri“ oder „Alexa“) reicht. Er hat gelernt, dass relevante Inhalte schnell zu finden und günstig zu bekommen sind: Ein Wikipedia- oder Blog-Artikel kostet nichts, eine App für 5 Euro wird als hochpreisig wahrgenommen, ein Monat Netflix kostet 7,99 Euro in der Basisversion. Tatsächlich ist Aufmerksamkeit die wichtige Währung und das genaue Wissen darüber, was der Kunde/die Kundin wann und wo sehen/hören/lesen will – und welchen Preis er/sie bereit ist, dafür zu zahlen.

TR: Mara Dellius schrieb „Das Buch wird das Smartphone überleben„; es geht eher darum, neu auf den Leser zuzugehen. Inwiefern teilen Sie diese Ansicht?

RB: Dieser Artikel spiegelt eindrücklich das Dilemma wider, in dem sich die Buchbranche befindet. Sie war und ist sehr behütet und unternimmt große Anstrengungen, dass Sonderregelungen wie die Buchpreisbindung erhalten bleiben. Über 6 Millionen verlorene Buchkäufer innerhalb von vier Jahren zeigen jedoch, dass die Buchpreisbindung keine geeignete Waffe im Kampf um die Aufmerksamkeit des Kunden ist. Eigentlich ist es sogar noch schlimmer: Sie wiegt uns in einer Sicherheit, die den Blick auf die Realität verklärt. Und so sind viele Branchenteilnehmer nach wie vor verhaftet in Durchhalteparolen und Ignoranz der wirklich wichtigen Aufgaben, denen wir uns stellen müssen, nämlich die digitalen Kompetenzen aufzubauen, die die DNA der Wettbewerber Amazon, Google, Netflix, Wattpad & Co. ausmachen: Daten sammeln, auswerten, verstehen und Prozesse automatisieren. Nur so können richtige Produkt- und Marketingentscheidungen in der nötigen Geschwindigkeit getroffen und umgesetzt werden.

In der Psychologie gibt es ein Modell, das beschreibt, wie Menschen mit einschneidenden, lebensverändernden Situationen umgehen. z.B. der Diagnose einer zum Tode führenden Krankheit (beschrieben in Elisabeth Kübler-Ross „Interviews mit Sterbenden“). Die Digitalisierung ist für Unternehmen und die Menschen, die die Unternehmen bilden, eine solch „lebensverändernde“ Situation, der Vergleich ist also gar nicht so weit hergeholt. Auf Kübler-Ross geht das „Phasenmodell“ zurück, das fünf Phasen beschreibt:

  • Nicht wahrhabenwollen
  • Zorn/Ärger
  • Verhandeln
  • Depression
  • Akzeptanz

Die Buchbranche steckt (je nach Teilnehmer) nach wie vor irgendwo zwischen Phase 1 und 4. Die wenigsten haben tatsächlich akzeptiert, dass lang gelernte und in der Vergangenheit erfolgreiche Organisationsmodelle, Kompetenzen, Verhaltensweisen angepasst und neu gelernt werden müssen, um auch in Zukunft weiter bestehen zu können. Schon der Titel des oben genannten Artikels zeigt, dass wir von der Stufe der Akzeptanz noch ein gutes Stück entfernt sind – und damit wertvolle Zeit verlieren, den entstandenen Rückstand aufzuholen und 6 Mio. verlorene Leser zurückzugewinnen.

Wie helfen bei diesem „neu auf die Leser zugehen“ insbesondere Automatisierungslösungen?

Wir müssen beginnen, den Leser (oder die Menschen, die wir zu – aktiveren – Lesern machen wollen) zu verstehen. Damit beginnt es: Wer ist die Zielgruppe? Wo und wie informiert sie sich? Welche Alternativen hat sie zum Buch? Wie ist ihre Preissensitivität? Mit welchen Botschaften, auf welchen Kanälen kann ich sie erreichen? Zu welchem Zeitpunkt sind sie am empfänglichsten für diese Botschaften? Das sind Fragen, die sich viele Verlage nie gestellt haben, weil sie diese Aufgaben dem Handel überlassen haben. Heute fällt diese originäre Marketingarbeit auf die Verlage zurück.

Die Herausforderung besteht dabei insbesondere darin, dass sich die Konsumenten zu viel komplexeren und auch flüchtigen Wesen entwickelt haben. Die „Customer Journey“ ist schon lange nicht mehr linear, es passieren viele Dinge gleichzeitig und in viel kürzeren Zeiträumen. Zielgruppen werden insgesamt kleiner, vielfältiger: Monatlich werden inzwischen 390.000 unterschiedliche Buchtitel verkauft, jeder davon im Schnitt nur 50-mal, Zehntausende davon genau nur einmal. In dieser Struktur mögliche Käufer zu erreichen, Umsatzwachstum zu schaffen und (trotzdem) die Profitabilität des Portfolios zu erhalten – das geht nur mit konsequenter Automatisierung der Prozesse und einer datengetriebenen Infrastruktur.

Nehmen Sie das Beispiel Keyword-Optimierung: Besonders im Verlagswesen haben wir den immensen Vorteil, dass wir es mit textbasierten Produkten zu tun haben. Bisher ist es so, dass die Verschlagwortung der Produkte mit hohem Aufwand manuell von Menschen im Verlag gemacht wird, die zwar vielleicht das Buch gelesen haben, aber keinerlei Sicht haben auf die Suchbegriffe, die die Zielgruppe, die erreicht werden soll (für die das Produkt also relevant ist) bei Google, Facebook, Amazon & Co. eingibt. Wir automatisieren diesen Prozess komplett und sorgen so nicht nur dafür, dass viel schnellere, sondern auch viel bessere Ergebnisse erzielt werden: Die Maschine liest den Text, analysiert die Metadaten und spiegelt die Ergebnisse gegen eine Vielzahl von externen Quellen, die uns Informationen darüber geben, zu welchen Suchbegriffen, welchen Wettbewerbsprodukten, welchen Genres etc. das jeweilige Produkt passt und in welchem Kontext es oben in den Ergebnislisten erscheinen muss. Auch in der Qualität kann das kein Mensch so leisten – und dort, wo das System im Einsatz ist, sind die Ergebnisse recht eindeutig: 30% mehr Umsatz durch die erreichte bessere, relevantere Sichtbarkeit sind keine Seltenheit.

In Kombination mit weiteren automatisieren Marketingverfahren lassen sich noch signifikantere Ergebnisse erzielen. Wo ich mit einem intelligenten Keyword-Marketing in den relevanten Kanälen Sichtbarkeit für ein Produkt geschaffen habe, kann ich in digital und on-demand hergestellten Produkten z.B. Werbung ausspielen, die sich der Markt- und Nachfragesituation dynamisch anpassen kann. Mit diesem In-Book-Marketing schaffe ich relevante Empfehlungen aus meinem Portfolio für Leser, die schon einmal eines meiner Produkte gekauft haben – und halte Sie als meine Kunden in meinem Programm.

Auch der E-Commerce hat sich in den letzten 2 Jahren enorm weiterentwickelt. Inwiefern konnten Sie Mechanismen daraus für Ihre Lösungen adaptieren?

Wir beobachten sehr genau, was sich im Bereich SEO, SEA, Content Marketing im weitesten Sinne und dem Online-Handel tut. Vieles davon nutzen wir als Impuls für unsere Produktentwicklung, wobei im Zentrum unserer Aktivitäten immer zunächst die Frage steht, wie wir für unsere Kunden noch besser und automatisierter eine noch größere und relevante Reichweite in ihrer jeweiligen Zielgruppe schaffen können. Mit welchem Marketing-Mix (Produkt, Preis, Kanal, Botschaft) schaffe ich die größtmögliche Conversion? Das ist die zentrale Herausforderung, der wir uns jeden Tag stellen.
Dafür investieren wir auch viel in unsere Grundlagentechnologie, die wir „Lingomatik“ nennen (eine Kombination der Disziplinen „(Computer-) Linguistik“ und „Neuroinformatik“. Daneben ist das Thema „Business Analytics“ ein weiterer Schwerpunkt. Wir haben immer den internen Blick auf Produkte und Prozesse sowie den externen Blick auf das Konsumverhalten. Wenn wir beides zusammenbringen, entsteht ein echter Wertgewinn für unsere Kunden.
Dabei entstehen täglich neue Ideen – unsere größte Herausforderung intern ist, die Prioritäten zu managen und uns auf die Dinge zu fokussieren, die in der Anwendung möglichst schnell möglichst große Ergebnisentwicklungen ermöglichen, d.h. Umsatz und Erträge steigern und/oder Kosten durch die Automatisierung von Prozessen senken. Meist gehört beides zusammen.

Welche Rolle spielt das Thema „künstliche Intelligenz“ bei der Weiterentwicklung Ihres Geschäftsmodells?

Klar ist: Online verkaufen keine Menschen, sondern Algorithmen. Schlagworte, Beschreibungstexte, Klassifizierungen, Bilder – all diese Informationen müssen so angelegt und optimiert werden, dass Produkte einer relevanten Suchanfrage/einem relevanten Kontext entsprechend zugeordnet werden können. Das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Botschaft im richtigen Kanal – das ist die Herausforderung und ein ständiges Rennen, der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Kunden ist sehr intensiv.
Als Softwareunternehmen investieren wir seit 10 Jahren in die Forschung und Entwicklung von Technologien, die vor allem Verlagen und Händlern helfen, ihre Inhalte schneller, kostengünstiger und nachfrageorientierter zu planen, herzustellen, zu vermarkten und zu verkaufen. Die Kernleistung besteht darin, Texte automatisch zu verstehen und so zu verarbeiten, dass bewertbare und vergleichbare Datensets entstehen („Text-DNA“ genannt), die unterschiedlichste Kriterien umfassen („Gene“ genannt). Die ‚Text-DNA‘ wird in der Folge u. a. mit täglich abgefragten externen Marktdaten abgeglichen (Suchanfragen, Preis-/Absatz-Statistiken, Genre-, Zielgruppen- und andere Klassifizierungen, Umsatzanalysen etc., hier zusammengefasst Business Analytics genannt). Auf Basis dieser Prozesse werden im Ergebnis Produkte, Meta- und Katalogdaten absatz-, umsatz- und ertragsoptimiert sowie Marketingaktivitäten Conversion-optimiert.

Um das zu erreichen, setzen wir auch KI-Technologien ein. In der Entwicklung unserer Grundlagentechnologie kommen unterschiedliche Ansätze und Methoden zur Anwendung, die sich grob im Umfeld der „Approximationsmethoden“ (maschinelles Lernen), „wissensbasierter Systeme“, „Musteranalyse, -erkennung und -vorhersage“ einordnen lassen. Dabei kommen auch neuronale Netze zur Identifikation von Text-Parametern zur Anwendung. Für die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells ist diese Arbeit an der Grundlagentechnologie immens wichtig: Denn wenn wir darüber sprechen, wie wichtig es ist, Prozesse zu automatisieren, dann spielt KI automatisch eine große Rolle.

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Der (E-Book-)Preis ist heiß: Preisaktionen! (Teil 3)

25. Oktober 2018

6. Wie kann ich kontrollieren, dass der Preis überall rechtzeitig gesenkt und später wieder erhöht wird?

Manuell ist das eine mühselige und aufwändige Tätigkeit, die außerdem keinen Spaß macht, denn dazu müssten Sie für jeden Titel die Produktdetailseite jedes Shops sowohl am Tag des Aktionsstarts als auch am Tag nach dem Aktionsende abgrasen und die Preise prüfen. Hier hilft nur Automation. Sowas können Dienstleister wie Aggregatoren und Distributoren, die haben dazu spezielle Werkzeuge. Bei readbox heißt unser Tool //shc  shop check. Es fragt alle gängigen Shops ab und prüft auf das Vorhandensein und die Korrektheit des Preises.

7. Was kann ich tun, um eine Preisaktion zu unterstützen?

Eine wichtige Frage, wenn man nicht allein auf Hoffnung bauen möchte. Und ja natürlich können Sie etwas tun! Nutzen Sie Ihre eigene Reichweite mit Ihren Marketingmöglichkeiten, um Ihre Kunden zu Informieren. Also via Newsletter, Hinweis auf der Website, Posts in den sozialen Medien, feuern Sie aus allen Rohren.

Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Websites, die vergünstigte Preisaktionen promoten und die alle E-Book-Schnäppchenjäger auf dem Schirm haben. Prüfen Sie, ob Ihre Titel dort bereits über andere Wege auftauchen und falls nein, nehmen Sie Kontakt zu den Websitebetreibern auf. Ein bekanntes Beispiel ist https://www.lesen.net/ von Johannes Haupt.

8. Wann gilt eine Preisaktion als erfolgreich?

Klingt nach einer einfachen Frage. Die Antwort kann je nach Zielsetzung einer Aktion allerdings recht unterschiedlich ausfallen.

Zentrale KPIs für Preisaktionen

Wie oben in den Szenarien der Fragen 1 und 2 geschildert, zielen Preisaktionen entweder auf mehr Umsatz oder mehr Reichweite ab. Diese beiden Aktionstypen sollte man bei der Aus- und Bewertung möglichst getrennt betrachten, sonst entsteht schnell ein verfälschter Eindruck.

Vergleich macht schlau

Ob eine Preisaktion erfolgreich war, ergibt sich im Vergleich mit den Zahlen vor und nach der Aktion. Geht es um Geld, ist die Rechnung auf den ersten Blick einfach: Man nehme die Umsätze im Zeitraum vor der Aktion und vergleiche sie mit denen während der Aktion. Sind sie höher, ist alles gut. Aber so ganz einfach ist es dann leider doch wieder nicht. #seufz Aber dazu kommen wir gleich.

Bei Reichweiten-Aktionen ist der Erfolg auf zweierlei Weise messbar: Erstens ein Vergleich der erzielten Downloads mit den Zahlen von anderen, ähnlichen Aktionen als Benchmark und die Konversionsrate, falls in dem Titel z. B. In-Book-Anzeigen enthalten waren.
ACHTUNG: Bei der Konversions-Bewertung ist das Analysefenster ein anderes als bei den Downloadzahlen, denn stehen die Anzeigen – wie in der Belletristik üblich – am Ende des Titels, muss der Kunde das Buch erstmal zu Ende lesen, bevor er sie zu Gesicht bekommt. Hier entsteht also ein Zeitversatz und der hängt vom Umfang des Buches ab.

Vergleichszeiträume: davor und danach

Welchen Zeitraum vor einer Aktion betrachtet man denn nun? Immer den, der genauso lange ist wie die Aktion selbst oder einen festen Zeitraum? Bei Daily Deals wird schnell klar, dass es mäßig sinnvoll ist, den Erfolg einer 1-Tages-Aktion ausschließlich an den Ab- oder Umsätzen des Vortags zu bemessen, bei einer Aktion über zwei Wochen schaut das schon wieder ganz anders aus. Wie so oft geht es hier um die Fragestellung:
Um die Effizienz von Aktionen unterschiedlicher Dauer miteinander vergleichen zu können, ist eine Betrachtung mit einem Zeitraum erforderlich, der immer gleich ist. Nur so finden Sie heraus, welche Aktionslänge ideal ist. Wir empfehlen hier einen Zeitraum von 30 Tagen.
Wollen Sie hingegen die Performance von Aktionen derselben Dauer miteinander vergleichen, lohnt es sich, die Zeiträume in Relation zu ihrer Länge zu betrachten, denn gerade kurze Aktionen sind so besser zu beurteilen.

Möchten Sie außerdem die Nachhaltigkeit einer Aktion in die Bewertung mit einfließen lassen, sollten Sie auch den Zeitraum nach Ende der Preisaktion berücksichtigen. Damit fangen Sie zwei mögliche Fälle ab: Sind die Umsätze wie erhofft noch eine Weile lang höher als vor Beginn der Aktion oder stürzen sie ins Bodenlose, weil sich erstmal niemand mehr für den Titel interessiert?

Fazit: Ein guter Betrachtungszeitraum sind 30 Tage vor und 30 Tage nach der Preisaktion. 

Zahlen: absolut und durchschnittlich

Welche Zahlen erlauben eine objektive Bewertung des Aktionserfolgs? Absolute Zahlen sind immer gut, führen sie doch sofort eine messbare und verständliche Summe von Um- oder Absätzen vor Augen. Frei nach dem Motto viel hilft viel und nix war nix. Diese Betrachtungsweise allein kann allerdings in die falsche Richtung weisen, denn es ist durchaus denkbar, dass zwei kurze Preisaktionen in relativ kurzem Abstand mehr bringen als eine lange Aktion – was man bei einer reinen Summenbetrachtung nicht herausfinden würde. Hier helfen Durchschnittswerte, die Um- und Absätze pro Tag berechnen und damit die Aktionseffizienz unabhängig von ihrer Dauer sichtbar machen.

Aus- und Bewertungsbeispiele

In unserem Preisaktions-Analytics-Tool //ppr werten wir alle Varianten aus, um maximale Transparenz zu erzeugen.

Variante 1: Absolute Zahlen mit Vergleichs-Zeiträumen, die der Aktionsdauer entsprechen.

absolut
Auswertung einer 7-tägigen Aktion im Vergleich zu den Zeiträumen jeweils 7 Tage davor und danach. Diese Preisaktion war ein voller Erfolg, selbst nach ihrem Ende war der Umsatz deutlich höher als davor. Quelle: meine.readbox-Modul price promotion

Variante 2: Durchschnittswerte mit einem Vergleich-Zeitraum von 30 Tagen nur VOR der Preisaktion

vorherwaehrend
Auch hier wird deutlich, dass diese Aktion in Absatz, Umsatz und Vergütung so richtig gut gelaufen ist. Quelle: meine.readbox-Modul price promotion

Variante 3: Durchschnittswerte mit einem Vergleich-Zeitraum von 30 Tagen VOR und NACH der Preisaktion

vorherdanach
Alle Werte zeigen, dass diese Aktion einen nachhaltig positiven Effekt auf den Verkauf des Titels hatte. Genau so soll es sein. Quelle: meine.readbox-Modul price promotion

9. Wie sieht die Performance einer Aktion im Vergleich zu ähnlichen Aktionen aus?

Das große Thema Benchmarking. Auch hier gibt es wieder zwei Ebenen: Einerseits der Vergleich von Aktionen mit anderen Aktionen innerhalb des Verlags oder der Verlagsgruppe und andererseits der Vergleich mit Aktionen anderer Verlage.

Wie immer bei Auswertungen ist die Fragestellung an die Daten wichtig: Möchte ich z.B. die Aktions-Performance innerhalb eines Genres, also beispielsweise ähnlicher Imprints, Autoren, Reihen miteinander vergleichen oder vielleicht sogar ganze Genres bewerten, um mein Marketingbudget möglichst optimiert einzusetzen?

Benchmarking innerhalb des eigenen Hauses ist dabei die einfachere Variante – sofern Sie die nötigen Daten korrekt und präzise erfassen und auswerten. An Vergleichsdaten aus dem Markt kommen Sie nur über spezialisierte Dienstleister. Bei readbox haben wir im Laufe der Jahre zigtausende an Aktions-Datensätzen gesammelt und stellen diese in unserem Analyse-Tool als Benchmarks in anonymisierter Form zur Verfügung.

10. Warum war eine Aktion erfolgreich oder eben auch nicht?

Tja, das ist eine Frage, auf die es eine ganze Menge möglicher Antworten gibt. Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, messen wir in unserem Analyse-Tool eine ganze Reihe von Faktoren, die sich im Laufe der kommenden Monate mit Sicherheit noch erweitern wird.

Das Ergebnis einer solchen Analyse kann z. B. so aussehen:

erfolgsanalyse
Beispiel für die Zusammenfassung einer Erfolgsanalyse. 
Quelle: meine.readbox-Modul price promotion

Neben den hier gezeigten Parametern verfolgen wir noch einige andere Faktoren, die hochinteressante Einblicke liefern. Allerdings wollen wir an dieser Stelle nicht mehr verraten, der Artikel ist ja schließlich lang genug geworden, nicht wahr? Alles Weitere zeigen wir Ihnen gerne persönlich, melden Sie sich also gerne beim Autor dieses Blogbeitrags oder unsere Website bei meinen Kollegen Christian Körner oder Stephanie Rahmede.

Der (E-Book-)Preis ist heiß: Preisaktionen! (Teil 2)

18. Oktober 2018 – Neben mehr Umsatz kann auch mehr Reichweite das Ziel einer Preisaktion sein. Und die meiste Reichweite erzielen Sie mit kostenlosen E-Books, die Downloadzahlen dieser Titel sind in der Regel enorm:

2. Wann machen 0-€-Aktionen Sinn?

Ein klassisches Szenario für eine 0-€-Aktion ist der Einstieg in eine Reihe mit einem kostenlosen Band 1 in der Hoffnung, dass die Leser so begeistert sind, dass sie gleich weiterlesen wollen und für die Folgebände bezahlen. Wie oben im Szenario 2 sorgen auch hier In-Book-Marketing-Anzeigen für eine hohe Konversion.

Kostenlose Aktions-E-Books werden von verschiedenen Websites gescannt und z. B. per Newsletter promotet.

Bei der Erfolgsauswertung von Preisaktionen ist es wichtig, reichweitenorientierte Aktionen von umsatzorientierten zu trennen – von wegen Äpfel mit Birnen vergleichen und so. Eine erfolgreiche Reichweitenaktion mit einem kostenlosen Titel ist automatisch umsatzmäßig eine Katastrophe – aber halt eine geplante!

3. Um wie viel Prozent sollte man den Preis senken?

Erfahrungsgemäß sind Senkungen ab 50% erfolgreich, weniger wird von den Kunden als nicht sonderlich attraktiv wahrgenommen. Als untersten ansatzweise erfolgversprechenden Wert zeigen unsere Daten eine Preisminderung um 25%, eine 10%ige Preissenkung können Sie sich also getrost schenken. Shop-Deals schreiben zumeist eine minimale Senkung vor, die ebenfalls zwischen 30% und 50% liegt.

Das Ausmaß der Senkung hängt auch vom Ausgangspreis und von Schwellenwerten ab. Unterschreitet ein teurer Titel die 10-€-Schwelle kann das effizienter sein, als eine prozentuale Preisreduzierung.

Um hier präziser bei der Gestaltung von Preisaktionen zu werden, ist es notwendig, die eigenen Aktionen kontinuierlich auszuwerten, zu lernen und sich an die ideale Preissenkung heranzutasten.

scatterplot
Die X-Achse zeigt die Preissenkung in %, die Y-Achse den Erfolg. Ab 50% steigt die Anzahl der erfolgreichen Aktionen signifikant. Quelle: meine.readbox-Modul price promotion

4. Welche Endpreise sind besonders erfolgversprechend?

Die Marktplätze – darunter vor allem Apple – geben gewisse Preisstrukturen vor, an die sollte man sich auf jeden Fall halten. Wie bereits unter 3 kurz angesprochen, ist das Unterschreiten bestimmter Preisschwellen besonders effizient, um Interessenten in Käufer zu verwandeln. Da sind E-Books genau wie alle anderen Waren.

Der (E-Book-)Preis ist heiß: Preisaktionen! (Teil 2) weiterlesen

Der (E-Book-)Preis ist heiß: Preisaktionen! (Teil 1)

11. Oktober 2018 – Preisaktionen sind heute immer noch das effizienteste Mittel, um E-Books erfolgreich zu bewerben. Klassenprimus ist dabei der gute alte Kindle Deal vom großen a. Warum? Weil dort neben der Reichweite auch alle zur Verfügung stehenden Daten ausgewertet und Aktionen entsprechend von Anfang an optimiert werden. Für erfolgreiche Preisaktionen in Eigenregie gilt es also, ein paar Fragen an die eigenen Datenbestände zu stellen. Und genau dazu liefert dieser Artikel Input: Was sind die richtigen Fragen und wie lauten die Antworten?

Steckbrief Preisaktionen

Zuerst ein Mini-FAQ zu Preisaktionen – nur um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.

  • Was ist denn genau eine Preisaktion?
    Eine zeitlich limitierte Veränderung eines Preises für ein E-Book.
  • Warum sollte ich mehr Geld verdienen, indem ich meine Bücher billiger verkaufe?
    Weil die Shops die reduzierten Titel gesondert bewerben und die verkaufte Menge durch mehr Sichtbarkeit überproportional zur Preisreduktion in die Höhe geht.
    Ein klassischer Effekt ist außerdem, dass solchermaßen beworbene Titel nach Ende der Preisaktion im Umsatz nicht sofort auf den Wert vor der Aktion zurückschnellen, sondern ihre Verkaufskurve durch die verbesserte Sichtbarkeit erst langsam wieder abflacht.
  • Müssen die Preise vor und nach der Aktion gleich sein?
    Nö. Man kann damit sowohl eine Preissenkung als auch -erhöhung durchführen.
  • Verträgt sich das denn mit der Preisbindung?
    Aber sicher doch. Zumindest solange die beworbenen Titel in allen Shops jederzeit denselben Preis haben, also vor, während und nach der Preisaktion.
  • Gibt es eine Vorlaufzeit zum Melden solcher Preisaktionen?
    Da gibt es sogar zwei. Eine sinnvolle und eine, äh, ungeschickte. Siehe unten bei Frage 5.

Also alles ganz einfach. Oder doch nicht?

Im Prinzip ist eine Preisaktion wirklich einfach: Titel aussuchen, reduzierten Preis festlegen, Start- und Enddatum definieren, passende Metadatenaktualisierung an alle Shops schicken, fertig. Handelt es sich um einen Shop-Deal, wird Ihnen bisweilen sogar die Titelauswahl abgenommen. Und dann hoffen, dass alles klappt und Absatz und  Umsatz steigen. Bingo.

Tja, und genau hier geht’s schon mit den Fragen los:

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