Dienstag, 11. Dezember 2007

Final weeks in Shanghai

Nachdem wir aus Peking zurückgekommen waren, kam langsam die Stimmung auf: Jetzt noch einmal alles genießen. Geld und alles andere spielen keine Rolle!!!
Und so haben wir die letzten Wochen mehr als im Schlaraffenland gelebt…
Im Blue Frog wissen sie, wenn die Tür aufgeht, dass Jan ein großes Tiger trinkt und auf den Bestellungen steht nicht mehr die Tischnummer sondern Sarah… fast schon angst einflössend.
Unser Fitnessstudio bleibt für Weiteres Sperrgebiet, für solchen Schnickschnack blieb keine Zeit mehr…
Sind wirklich fast jeden Abend jetzt unterwegs und wenn ein Abend ohne Free Flow oder Happy Hour etc endet, bekommt man fast schon Entzugserscheinungen.

Die letzten Wochen war Martin (Kommilitone von der BA) zweimal bei Michi zu Besuch und ein Wochenende war Michele (Floris Mitbewohner aus Hohenheim in Shanghai). Da gings dann (auf jeden Fall freitags) immer richtig zu Sache… Am ersten Wochenende waren wir im Bonbon und der Schuppen hats wirklich in Sich. Da ist dann meistens ein bisschen Alkohol im Spiel und… *zensiert*. Samstag kam dann nicht wirklich so richtige Partystimmung auf, da alle ziemlich am Ende waren und mir nach dem Freitag die Shoppingtour mit Michele zum Schlaf zwang… Sonntag war dann die einzig richtige Entscheidung ein „gesundes“ Frühstück im Elements fresh zu genießen und bisschen zu relaxen.
Michi und ich haben noch kurz unsre Sachen vom Schneider geholt und finito…

Am letzten Novemberwochenende haben wir dann endlich noch Hangzhou angeschaut. Eine chinesische Kleinstadt mit 6 Mio Einwohner in der Nähe von Shanghai. Bekannt ist die Stadt für ihren großen See, die Pagoden und das Leben als chinesischer Beamter. Sind um den See geschlendert und gegen später dann in einem der unzähligen Restaurants eingekehrt. Dort ist es wirklich wunderschön und eine Reise wert.
Abends gings dann wieder mit dem Schnellzug Richtung Heimat und nach ner kurzen Einkehr im Blue Frog ab ins Bett.
Sonntag wurde dann endlich ewig ausgeschlafen, nachdem wir Samstag schon um 8 Uhr los mussten. Da es auch hier langsam ziemlich frisch geworden ist, habe ich mich dann mal auf die Suche nach warmen Schuhen gemacht… Bin in ein Outletcenter gefahren. Dort war dann ne ganz „miese“ Aktion. Immer wenn man sich etwas gekauft hatte, bekam man einen Gutschein über 30€, den man beim nächsten Kauf einlösen konnte… So wurden es eben dann zwei paar Schuhe. Den zweiten Gutschein habe ich erst gar nicht geholt, sonst wäre das ganze nur in einem riesigen Teufelskreis geendet.

Natürlich kommt langsam auch in Shanghai ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Vor allem im heiß geliebten Paulaner, der am ersten Adventswochenende einen Weihnachtsmarkt organisiert hatte. Da hat man sich dann wirklich wie in Deutschland gefühlt. Ich glaube, dass da alle deutschen Familien und Expads aus Shanghai vor Ort waren. Auf jeden Fall haben wir mal den Glühwein und die Thüringer für 4,50€ getestet… Fast wie zu Hause…

Am ersten Advent selber haben wir uns dann mal richtig was gegönnt.
Im West In gibt es im Stage View Restaurant einen Brunch mit Free Flow Champagner… Eigentlich ist der Rest ohne Worte. Es gab alles, was man sich nur vorstellen kann. Vom Kaviar bis hin zur Praliné… Auf der Bühne wurde das ganze vom chinesischen André Rieu und Band begleitet und einige chinesische Tanz- und Akrobatikgruppen traten auf. Da waren die 3 Stunden Brunchlimit fast zu kurz =)
In Deutschland wäre der Brunch wohl fast unbezahlbar…
Am Freitag letzte Woche hatte ich noch einen Tag Urlaub und habe den genutzt noch mal quer durch Shanghai zu laufen. War erst am Suzhou Creek und habe dort ne Tuschezeichnung von der Skyline ergattert. Der Künstler wollte nicht einmal Geld annehmen… Danach bin ich vom Bund aus die Nanjing Lu hoch und Richtung French Concession. Hat sich echt noch mal richtig gelohnt.

Letztes Wochenende war dann der Martin das zweite Mal hier und es ging wieder richtig zur Sache. Am Freitag haben wir mal wieder die volle Tour gemacht. Angefangen hat es im Attica. Eine Schicki-Micki-Disco mit Blick auf die Skyline. Dort waren wir so bis um eins, bevor es dann in diverse andre Discotheken weiterging, bis wir schließlich im Windows morgens um 5 noch den weltbesten Burger gefrühstückt haben.
Am Samstag war dann eher ein Relaxtag. Sind abends gemütlich zum Perser (JA Nili hier gibt es sogar persisches Essen, aber kein Olo Polo oder wie der leckere Reis heißt) und danach noch im I love Shanghai. Das ist eine kleine verruchte Bar direkt am Fluss. Da ist schon mal Mitten auf der Tanzfläche ne Stange =) und die Dübel werden auch nicht ganz unauffällig umhergereicht. Wir hatten auf jeden Fall unsren Spaß. Allein der professionelle Gogo Tänzer, der am Schluss noch alles gegeben hat, war der Spaß wert.
Am Sonntag habe ich nach 4 ½ Monaten endlich den Century Park von innen gesehen. Abends joggen wir zwar außen rum, aber drin war ich davor noch nie. Ein riesiger Park mit Grünfläche zum Picknicken und Co. Richtig schön. Doch irgendwie ist es in Shanghai entweder zu heiß und feucht um auf die Wiese zu liegen oder zu kalt… Na ja Chinesen nutzen das auch jetzt bei bisschen mehr als 10°C… Danach noch kurz über den Fake Market gestreunert. Aber da kann man vor Weihnachten bei aller Liebe nicht mehr am Wochenende hin. Die Jungs sind noch aufdringlicher und man sieht vor lauter Westler fast keine Chinesen mehr… Danach habe ich wohl den größten Fehler meines Lebens gemacht. Bin allein auf den Stoffmarkt gegangen… Vor dem hatte ich schon immer Angst und es hat geendet, wie es enden musste. Bin mal wieder zu der Schneiderin meines Vertrauens und hatte eigentlich einen genauen Plan: Hosenanzug und Bluse… Daraus wurde dann ne riesige Bestellung und langsam bekomme ich wirklich Angst vorm Packen. Weiß noch nicht genau, wie ich das ganze Zeug nach Deutschland bringen soll…

Ansonsten gab es mal wieder Vesper. Da meine liebe Mum aus einem Paket mit 2 CDs ein Fresspaket kreiert hat. Nochmals Daaaaankeschön.

Michel hat sich doch noch zum „Frisör“ gewagt. Er spielt als Komparse in nem Film mit und ein Matrose hat nun mal keine Frisör, bei der ein klappbares (!) Reiseglätteisen gebraucht wird… Das bedeutete Haare ab. Was man nicht alles macht um ins Kino zu kommen. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass Bridget Jones jedes Mal kurz 30 Kilo per Milchshake aufgebaut hat.

Jetzt bedeutet es langsam Abschied nehmen. Eva wird am Samstag den Anfang machen.
Aber vorher erstmal noch Geburtstag feiern und noch mal standesgemäß am Mittwoch ins Zapata’s gehen…


Also bis in Aalen dann – krasse Vorstellung, dass ich bald zu Hause bin…

Liebe Grüßlis eure Sertschio

Donnerstag, 15. November 2007

Die letzten Wochen

So jetzt ist schon über einen Monat her, dass wir aus Tibet zurück sind und ich habe immer noch nicht das Aktuellste hier rein geschrieben. Faulheit kann man manchmal einfach unüberwindlich sein…

Der Alltag ist wieder da. Ja ich muss wieder jeden Tag ins Büro und wieder mit weniger als wenig Schlaf auskommen =)

Die letzten Wochen haben wir ne To- Do- Liste aufgestellt, was noch alles abzuhaken ist, bis man wieder ins Schwabenländle fliegen wird. Noch ganz schön lange List… Vor allem die Einkaufsliste wird noch einige Tage Stress bedeuten.


Wetter

Langsam wird es hier auch immer kühler. Wir haben zwar noch keinen Schnee, aber über 20°C kommt das Thermometer auch nicht mehr… Also Pullipflicht wenn nicht sogar noch ne Jacke. Aber am Sonntag ist mein Wintermantel fertig, dann kanns so kalt werden, wies will. Jedoch ist mein Apartment ungefähr gar nicht isoliert, was bedeutet, dass das Duschen morgens jetzt schon von Tag zu Tag ne größere Überwindung wird. Aber es lebe der Heizlüfter (gell Dani Banani).


Frisör

Langsam wurden auch meine Haare immer länger… Also musste ein Frisör her. Habe von einer Freundin nen chinesischen empfohlen bekommen. Als ich da ankam, sah auch alles ganz gut aus, ich hätte aber 3 Stunden warten müssen. Also bin ich weiter ins Unglück gerannt. Tony & Guy = Ich schneide jedem einen Fashion-Victim-Schnitt-Frisör musste herhalten. So wurden kurzer Hand aus zu langen Haaren zu kurze :-) Hab extra noch mal nachgehakt, ob sie alles verstanden hat. Aber eigentlich war es klar, dass eine Chinesin das auf Englisch nicht verstehen konnte. Nun ja die Haare wachsen auch wieder, auch wenn es anfangs echt eine krasse Umstellung war. Ceteris Paribus hat jetzt der Michi eigentlich längere Haare als ich.


Jans Geburtstag

Am 21. Oktober hatte dann unser Baba Geburstag (=Jan=Trainee bei Zeiss). Sein großer Wunsch war es Karaoke hier zu testen. Nachdem wir beim Teppanyaki gut gespeist hatten und uns bisschen Singeslust angetrunken hatten, gings direkt zu KTV. Dort hat man so kleine Privaträume, in denen aber trotz allem noch genügend Platz zum Abrocken ist. So haben wir dort kräftig reingefeiert und alle englischen und sogar ein paar chinesischen (gell Juliane) Songs gelallert. Danach gings natürlich noch lange nicht heim. Im Windows wurde kräftig gedancet und neue Frisuren getestet ;-) Zur Feier des Jubilars haben wir noch den Sonnenaufgang angeschaut, nachdem der Michel 2 Stunden lang nen 24h-Supermarkt gesucht hat um noch bissle Wasser und Säfte zu besorgen…
Mittags gabs dann Geburtstagskaffee im Paulaner und natürlich auch das ein oder andere Stützbier.
Hoffentlich konnten wir so von der weiten Trennung zur Familie ablenken.


Meine Eltern zu Besuch

Vor 2 Wochen waren Ma und Pa alias Elektro- Uli zu Besuch hier.
Sie sind am Donnerstagabend angekommen und waren dann bis Sonntagmorgen in Shanghai.
Waren gleich mal mit Stäbchen essen (hahaha) und haben die besten Bars getestet. Tagsüber gab es eben das allgemeine Touriprogramm in Shanghai und einen Tag Suzhou.
Immer wieder amüsant, wenn zwei Ostälbler in Shanghai aufschlagen und mit einem über nen Zebrastreifen oder so laufen…. Da bin ich froh, dass es in Aalen anders zugeht, sonst hätte ich wirklich Angst um euch zwei. Natürlich kamen wir mim E- Uli nicht am Paulaner vorbei. Sodass wir dort dann auf das ein oder andere Weizen und Kaffee und Brezel und Apfelstrudel hängen geblieben sind. Nach 2 Wochen schon Schwabenessensentzug… Ohne Worte!
Natürlich gabs dann noch nen Abend mit allen anderen Praktikanten. Waren erst lecker im Simply Thai essen und danach noch im Zapata’s auf nen Cocktail.
War auf jeden Fall mal wieder schön, bisschen Heimat hier zu spüren und das daheim auf jeden Fall noch wartet… Nicht mehr lange und schon bin ich wieder da…

Aber das Beste an dem Wochenende war eigentlich die „Nacht“ nach dem Suzhou Tag. Nur so viel dazu: Es war circa Mitternacht als ich Richtung Hooters lief und in den Außenlautsprechern den Ententanz hörte. Drinnen sah ich die Chicitas und natürlich noch ein paar Jungs (!!!) rumtänzeln. Ohne Worte. Aber das war nur der Anfang. Drinnen gab es dann Sach- und Lachgeschichten mit den Dreien. Ein Wunder, das noch alle Salzstreuer und Ketchupflaschen und Co heile sind. Finale Grande war dann, als ich vom Klo zurückkam und mein Cocktail „leicht“ nach Tabasco geschmeckt hat. Die Rechung (wird bald online gestellt) war ein Schnäppchen… Männer echt!

Während für mich alle anderen Mitbringsel wichtiger waren, kam ich nicht drum rum auch ein paar Wurstdosen aus Deutschland zu bestellen. So haben wir am Montag nach dem Parentsweekend erstmal bei Jan ein Vesper veranstaltet mit weltbester Schinkenwurst vom Ölmühllädle und saure Gurken für ca. 3€….


Blue Frog…

Am Freitagabend vor 2 Wochen gings mal wieder wie fast jede Woche zum Mäci…
Dort haben wir uns mit Jan getroffen, der seine Eltern dieses We durch Shanghai führen durfte. Nachdem er unbedingt noch ein Bier nötig hatte, gings statt ins Mural’s noch „kurz“ in Blue Frog. Dort angekommen haben Michi und ich nen Pitcher Margarita bestellt, bevor wir dann doch noch an die Bar sind und bliblabloe… Plötzlich wars dann 12 und Dominik wollt auch heim und Jan sowieso. Er wollte ja nur kurz auf ein Bier…. Wie immer eben. Da ich eh wie immer noch topfit war und Michi auch noch nicht heimwollte, aber auch nicht mehr übern Fluss nach Puxi, sind wir zu Fuß heimgelaufen. Das heißt dann von Lujiazui (direkt am Fluss) einmal quer durch Pudong zu uns nach Hause. Wir waren bestimmt zwei Stunden unterwegs…



Peking

Für das 2. Novemberwochenende war dann endlich unser Trip nach Peking und an die Mauer geplant. Unter ganz komischen Umständen wurde unser Hinflug schon für Donnerstag statt auf Freitag gebucht. Deswegen hatten wir dann zwei Tage in Peking und einen für die Mauer.
Am Donnerstag kamen wir erst um Mitternacht rum in Peking an und haben dann ein Taxi zum Hotel genommen. Der Fahrer war voll der Kumpeltyp, hat den Jungs gleich Zigaretten angeboten und immer gelacht und Co. Das Ende vom Lied war, dass wir anstatt von ca. 90 RMB 140 gezahlt haben und er uns voll über den Tisch gezogen hat. Mal wieder China live erlebt. Unser Hostel war ganz schnuckelig. Wir hatten nen 4-rer Zimmer mit 2 Stockbetten und EIGENEM Badezimmer. Die „Etagenduschen“ hatten nämlich ein integriertes Klo. Also ein chinesische Plumsklo im Boden, das beim Duschen dann als Abfluss dient. Nur crazy. Der Aufenthaltsraum war wie ein Wohnzimmer und es tat mal wieder richtig gut einfach auf nem Sofa rumzustracken.

Am ersten Tag sind wir dann so gegen kurz vor spät los gekommen, nachdem auch der letzte es ausm Bett geschafft hatte =) Sind von den Huatongs durch die ganzen Parks Richtung Verbotene Stadt gelaufen. War ein Traum. Strahlend blauer Himmel, für China richtig wenig Leute unterwegs und endlich mal richtige Bäume und klares Wasser… Haben dann von nem Hügel aus die Verbotene Stadt von oben angeschaut, bevor wir dann durchgelaufen sind bis zum Platz des Himmlischen Friedens. Danach haben wir erstmal ne Stärkung gebraucht und eine richtig leckre Pekingente gegessen. Gegen späten Abend sind wir dann beim Olympiastadium angekommen. Da dort noch überall Baustellen sind, kann man nicht direkt ans Stadion gelangen. So hatten wir die glorreiche Idee auf das nächst beste Hoteldach zu klettern und das ganze von oben anzuschauen. Nur dumm das die ganzen Hotels drum rum noch im Bau sind und man nirgends reinkommt. In einem Gebäude hatte nur ein Pub/ Steakhouse geöffnet und eigentlich wollte dort Dominik nur kurz aufs Klo gehen. Daraus wurde dann ein never ending Abend. Dort gabs nämlich Cocktails mit Vorsilbe Ultimate und von der Größe her könnte man es mit einer Maß Bier vergleichen. So wurde kurz mal aus ner Klopause ein etwas längerer Abend…
Im Hostel wurde dann das bekannte Noch- ein- Bier- geht- Bier getrunken aus dem dann doch noch eine längere Nacht wurde und so wurde es aus „früh ins Bett und wir fahren morgen um 6 zur Mauer los“ mal wieder nichts.

Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf klingelte dann der Wecker und es ging mit einem riesengroßen Bus circa 4 Stunden Richtung Große Mauer. Eigentlich sollte uns irgendwo ein bequemer Reisebus aufnehmen, aber der war überfüllt und so sind wir mit einem „Luxuskleinblus“ durch die Prärie geschaukelt.
Morgens um 10 gings dann zu Fuß weiter. Nach einer halben Stunde Fußmarsch haben wir dann die eigentliche Mauer erreicht und sind dann 10 km auf der Mauer gewandert. Das war aber alles andere als Zuckerschlecken. Die spinnenden Chinesen haben die Mauer nämlich nicht eben gebaut sondern über jeden Hügel, der eben im Weg war. Das heißt es ging immer stetig bergauf und bergab. Das Gute war, dass fast keine Touristen unterwegs waren und alles ziemlich natur belassen war – zumindest gegen Ende. Teilweise musste man sogar in die Wachtürme klettern, da Stufen gefehlt haben oder die eigentlichen Wege nicht ausgeschildert waren. Mir wollte ne freundliche Chinesin helfen, in den Turm zu klettern. Das war glaub ein Bild für Götter. Die hat so an mir gezogen, dass mein linkes Bein fast abgefallen ist.
Am Sonntag haben wir dann bisschen ausgeschlafen, naja eigentlich nicht wirklich und sind dann gegen Mittag zum Sommerpalast aufgebrochen. Endlich Bus fahren in Peking – was ein Spaß! Der Verkehr ist ein einziges Chaos. Keine Chance schnell von A nach B zu kommen! So waren wir bestimmt ne Stunde mit dem Bus unterwegs!

Am Eingang haben wir uns natürlich das teuerste Ticket gekauft, weil wir alles anschauen wollten – waren aber zu geizig für 3RMB uns ne Karte vom Sommerpalast zu kaufen. Deswegen haben wir dann die Größe bisschen unterschätzt und sind an allen Zusatzausstellungen und Gärten vorbeigelaufen. Da kann man sich unendlich lange aufhalten und hat wahrscheinlich immer noch nicht alles gesehen.
Abends gings dann Richtung Flughafen und letzt endlich wieder nach Shanghai zurück.
War wirklich wunderschön und einfach mal wieder relaxt, da wir so gutes Wetter haben und Peking im Gegensatz zu Shanghai eben ne chinesische Stadt ist, wie man es sich vorstellt und bisschen Natur durchkommt.


So das war der letze Monat in Kurzform

Der Countdown läuft, bald bin ich zurück im Revier =)

Grüßlis, Sartschi

Freitag, 12. Oktober 2007

Tibet

Am Freitag vor ner Woche gings los.
49 Stunden Zug lagen vor uns… Also erstmal ab in Metro, Carrefour und Co um den Nahrungs- und Trinkvorrat beschaffen zu können… Habe glaub noch nie so viele Baguettes auf einmal eingekauft! Am Bahnhof dann noch eine Runde Burger zum Mitnehmen und wir nahmen auf unsren Hard Seats Platz. Nachdem es einige Komplikationen mit der Buchung gab, wurden kurz mal Sleepers zu Seats. Nun ja was solls, wir sind jung und suchen das Abenteuer. Doch 49 h mit rotzenden Chinesen in einem Abteil – Hilfe!

Im Nachhinein war es dann gar nicht so schlimm wie gedacht. Trotz Schlaf im Stehen und einigen Spaziergängen war ich froh, als ich endlich mal wieder laufen durfte und mein Popöchen vom Sitzen her bissle entspannen konnte. Die sanitären Anlagen waren sogar ganz passabel- es gab sogar ein westliches Klo, was wirklich Ausnahme war…

Nach verrenkten Schlafnächten kamen wir dann am Sonntagabend in Lasa an. Ein wunderschönes Städtchen, dass mit blauen Himmel und hammer Dachterrassen prahlen kann… Auf fast 4000m im T-Shirt sitzen – so habe ich mir das nicht vorgestellt… Jeder hat uns gewarnt, wie kalt es werden wird und dann knallt die Sonne runter…
Die ersten Tage haben wir auch tausende Monasteries angeschaut. Aber in Lasa spürt man vor allem, dass Tibet von China ziemlich unterdrückt wird und einfach zu viele Touris ins Land ziehen können. Die Pilger müssen kämpfen um an ihre heiligen Stätten zu kommen, weil lauter Touris wie wir im Weg stehen… Das war bisschen erschreckend. Natürlich durfte in Lasa der Potala Palace nicht fehlen, indem der Dalai Lama lebte, bevor er ins Exil gehen musste.

Nach 3 Tage Zug und 2 Tage Lasa gings dann weiter auf die Höhe. Von knapp 4000m NN näherten wir uns langsam den 5400m Basecamp an. Zuerst gings mit Zwischenstopp am wohl schönsten See der Welt mim Landcruiser Richtung Shighatse – ein kleines Städtchen mit einer schönen Monastery. Da haben wir dann noch mal übernachtet und unter anderem Pineapple Bier getestet… Ab Shighatse wurde dann alles zu einem kleinen Abenteuer. Der erste hohe Pass (5200m) wurde überquert und wir wussten danach, was es bedeutet, wenn ein Driver mal richtig Gas gibt in den Kurven und vor allem auf den super ausgebauten Straßen…
In Tingrii angekommen bezogen wir unser Hostel. Es waren Mehrbettzimmer, die temperaturtechnisch auch Freibettzimmer hätten sein können. Es gab ne süße Toilette auf der Terrasse mit leichten Spuren der Vorgänger… Dort haben wir zum ersten Mal „richtig“ tibetisch oder doch eher chinesisch gegessen. In Lasa und Co gibt es nämlich überall so Tourilokale, in denen es sogar englische Karten gibt und man alles typisch Amerikanische bekommt wie zum Beispiel Yak Burger mit Pommes… oder Pancakes.
Die Duschen in diesem Hostel haben leider nicht mal kalt funktioniert. Ich hätte mich sonst liebend gern bei der etwas kälteren Luft auch im Eiswasser gewaschen.

Nun ja so sind wir dann am nächsten Tag Richtung Mount Everest aufgebrochen. 100km rough Road standen uns bevor. Das heißt Schotter und Schlaglöcher so weit das Auge reicht. Aber bei uns Mädels wars ganz bequem – die Jungs saßen im Kofferraum erst auf so einem Bänkchen, bis sie sich dann aus allen Ricksäcken ein Kuschelnest gebaut haben. Mit einigen Zwischenstopps kamen wir dann am Base Camp an. Die Zelte stehen weiter unten am Parkplatz. Das heißt am eigentlichen Base Camp ist nur noch eine kleine Militärbasis.
Es gab dann die Möglichkeit mit der Pferdekutsche oder zu Fuß die letzten Höhenmeter zu überwinden. Natürlich sind wir hoch gelaufen und zwar offroad. War ein riesengroßer Spaß mal wieder in den Bergen rumzuklettern. Je höher wir waren desto stärker wurde dann der Wind. Kurz vorm Basecamp hat man wirklich dagegen ankämpfen müssen, um nicht umzufallen. Wir haben es erst gar nicht gefunden, da wir ohne Guide unterwegs waren und ein Zeltmeer gesucht haben. So waren wir fast schon zu weit und wurden freundlich von der chinesischen Polizei darauf hingewiesen, dass wir pro Person 200 USD zahlen müssen, wenn wir noch weiter hochgehen würden… Abwärts ist dann Eva aus unsrer Wandergruppe ausgestiegen und mit Kathi zusammen mit der Kutsche runter gefahren. Ich bin mit den 2 Jungs runter gelaufen. War aber dann gar nicht mehr so anstrengend sondern eher gemütlich. Bei der Zeltstadt angekommen sind wir dann ins erst beste Zelt und haben uns bei green Tea und leckrem Essen aufgewärmt. Danach habe ich natürlich noch das Klo aufm Base Camp testen müssen. So was habe ich noch nie gesehen. Also dass es ab Tingrii nur noch Löcher im Boden gab und man die Abfälle riecht und sieht. Aber am Base Camp wurde aus einem Haus natürlich ein Zelt. Da waren auf 3 m² ungefähr 6 Löcher. Also Abtrennungen auf den Toiletten gabs eh nicht und die Zeltwände waren etwas nun ja locker. Hab dann beim Pieseln nach vorne den Mount gesehen und zur Seite die Wände der anderen Zelt. War praktisch wie im Wald. Nur geil!!!!!

Danach gings dann nach Lathse ins coolste Hotel. Der Besitzer war ein Tibeter, der etwas von nem Indianer hatte und echt cool drauf war. Es gab zwar wieder mal keine Dusche. Aber langsam hatten wir uns auch an das gewöhnt. Dort gab es sogar richtig leckeres europäisches Frühstück!!!

Am nächsten Tag sind wir dann 8 Stunden zurück nach Lasa gefahren. War aber ziemlich gemütlich im Landcruiser, da es geteerte Straßen waren. Trotzdem war ich richtig lätschig am Schluss. Abends wollten wir dann mal richtig schön essen gehen. Sind in ein Restaurant, das bissle was von Retro hatte. War für Tibet ziemlich teuer – das heißt das mein „Yak- Gulasch“ mit Ofenkartoffeln 3,50€ gekostet hat ;-) War aber echt traumhaft vom Ambiente und vor allem der hausgemachte Wein… ohne Worte! Danach gings dann noch weiter auf ne Dachterrasse zum ein oder anderen Gläschen…

Am Sonntag haben wir dann ganz gemütlich ausgeschlafen, sind in Lasa über den Markt geschlendert und haben für Michi ne neue Kettenkollektion eingekauft… Der soll noch einmal was sagen, wenn ich neue Schuhe kaufe ;-)
Ansonsten waren wir noch mal gemütlich essen und haben gediegen den letzen Tag in Lasa genossen. Abends waren wir noch indisch essen, was wirklich sehr lecker war. Dort haben wir dann ne deutsche Geographie-Studenten-Gruppe getroffen. Ökos wäre ziemlich untertrieben. Haben Kindergartenspiele mitten im Lokal betrieben und haben uns am letzten Tibetabend ziemlich zum Lachen gebracht…. Natürlich waren wir mal wieder die letzen im Restaurant und als der Weinvorrat zur Neige ging, sind wir dann langsam ins Hotel zurück...

Am nächsten Morgen wurden dann noch kurz die letzen Souvenirs eingekauft, bevor wir uns mit der Langschläferin Eva im Mandala zum „Mittagessen“ getroffen haben. Aber dein Frühstück war auch gut oder Eva ;-) Mittags gings dann über Xian mim Flieger nach Shanghai zurück. Da haben wir dann beim Umsteigen ne richtig typische deutsche Seniorengruppe getroffen. An unsrem Gate sind 3 Flüge angeschrieben gewesen und als bei uns das Boarding losging, dachten die natürlich, dass es auf jeden Fall ihre Maschine sein muss. So stand ne große Menschenmasse vor dem Gate und die richtigen Fluggäste mussten im Gänsemarsch hinterm Service Desk in Flieger marschieren…

Spät am Abend kamen wir dann zu Hause an und sind tot ins Bett gefallen….

Jetzt ist schon wieder fast eine Arbeitswoche vollendet und in 2 Wochen kreuzen schon Momy und Paps auf… Die Hälfte der Zeit ist erreicht und es ist einfach nur krass, wie die Zeit vergeht. Bald steht Weihnachten vor der Tür und dann….

Heute Abend geht’s aber erstmal ins Hofbräuhaus und dann sehen wir weiter =)

Viele liebe Grüße nach Deutschland – haltet die Ohren steif!!!! Eure Sartschi

Woche 8 bis 10

Nachdem ich die letzten Wochen mal wieder nichts geschrieben habe ein kurzer Überblick über die Zeit vor Tibet:

Fußball WM der Frauen
Nachdem wir uns aufm Fake Market voll ausgestattet hatten, gings los zum Eröffnungsspiel. Wir 4 vom Zeiss, Eva, Marcel und Nico sind ins Stadion gezogen und waren erstmal ne halbe Stunde Fotoobjekt von viele Chinesen. Hier laufen eben nicht soooo oft chaotische deutsche Fußballfans in vollem Dress rum… Erste Enttäuschung bei den Jungs war dann schnell da, nachdem es nicht einmal Bier im Stadion gab. Also dann auch noch der Ordnungshüter meinte, dass wir unsre Deutschlandfahne nur zum Torjubel schwingen dürfen und sonst praktisch wie Operngäste unsre Plastikstühlchen drücken sollen, war für die ersten klar: Raus hier und Bier beschaffen… So waren von uns im Stadion nur noch die Antibiertrinker ;-)

Taifun
Dann kam der Taifun. Das war auch wieder ne typische Chinesesnstory. Da machen die halben Büros um die Mittagszeit zu wegen eines etwas stärkeren Regenguss mit Windstärken und am Schluss scheint dann nachmittags fast die Sonne. Aber Hauptsache mal halb Shanghai evakuieren und die ganze Welt verrückt machen. Aber dafür hatten wir IMTler nen halben Tag frei und warteten ehrfürchtig auf die große Sturmwelle. Ich war abends sogar noch joggen und es war mal gar kein Problem. Naja Leben in China ist immer wieder spannend.

Abschied Jogi
Nachdem ich 2 Monate in Shanghai war, sagte der Jogi Tschüss und zog wieder Richtung Dewangen. Wir waren noch mal beim Teppanyaki im Separé essen und trinken hehe =).
War echt ne coole Zeit und ich werde jede Scheißaktion in Gedanken wahren – vor allem „Finger in….“ Im Büro wars plötzlich ganz leise ;-)

Café Vienna
Am Sonntag vor ein paar Wochen waren wir im Café Vienna. Ein echter Geheimtipp für Expats, die sich mal wieder nach dem richtig deutschen oder eben eher österreichischen Frühstücksbuffet sehnen. War der Oberhammer. Es gab sogar Körnerbrot und Kaiserschmarn… War richtig göttlich! Das werden wir diesen Sonntag nach einer Woche Tibet auch wieder genießen…

Montag, 10. September 2007

Michis Homepage

Wenn ihr mal noch mehr News wollt, einfach auf http://kollerli.cryptronic.de gehen... Da schreibt Michi mehr oder weniger fleißig und hat auch bedeutend mehr Bilder online: http//:picasaweb.google.de/michi.koller (Ja ich weiß Michi...)

Schon 7 Wochen in Shanghai

Seit Donnerstag vor zwei Wochen haben wir nochmal Zuwachs bekommen. Dominik (Jogis Nachfolger) ist angekommen. Er wird bis nächstes Jahr hier als Production Intern tätig sein. Zur Feier des Tages und weil Peters Ferundin Selina aus Österreich zu Besuch war, sind wir zum Brasilianer zum Essen gegangen. Da ist die ganze Zeit ein „heißer“ Brasilianer“ mit nem riesen Spieß Fleisch rumgelaufen und hat immer jedem etwas auf seinen Teller serviert. Sah bissle aus wie ein Dönerspieß bei uns, nur net so dick… Dazu gabs leckeres Buffet. Danach bin ich noch mit Eva, Selina und Peter ins Barabarossa’s am People’s Square, bevor wir dann aber früh ins Bett sind, weil alle total am A…. waren.
Am Wochenende wurde Dominik natürlich sofort in unser Leben hier involviert und wie geht das besser als bei nem Abend im Mural’s… Wir haben ihm mal gezeigt, was free flow alcohol wirklich bedeuten kann… Owe war das ein Abend! Am Samstag sind wir dann erst am Mittag los und auf der Pudongseite geblieben und gemütlich bisle shoppen gewesen. Die Jungs sind dann schon früher heim, weil sie ins Stadion zur 1. China Liga, oder wie des hier heißt, gehen wollten. Ich bin dann gegen später zu Eva um dort bissle DVD zu schaun und die chinesische Nudelküche zu testen. Das ist immer wieder Abenteuer, da dort fast niemand englisch spricht und man dann am Schluss meistens net ganz genau weiß, was man gegessen hat….
Sonntag war dann ein ganz besonderer Tag  Marcel war vom Deutschlandurlaub zurückgekommen und es gab ein richtig gutes schwäbisches Vesper mit Wurschd und Käs und Gurga und Co…. War mal wieder richtig lecker…. Vor allem wenn man nach 5h Sightseeing mit leerem Magen ankommt hehe. Außerdem habe ich mein Kleid vom Schneider geholt. Es sah auf den ersten Blick voll gut aus und so habe ich es auch gleich mitgenommen und am Montag angezogen… In der Mittagspause kam dann ein O-Ton vom Michi, der meinte, dass wohl ein Knopf mehr auch kein Luxus wär… Ja doch es is echt bissle zu hoch geschlitzt. Muss ich mal am nächsten We losziehen und das ändern lassen…
Am Montag war dann mal wieder Abschied nehmen angesagt. Stefan hat uns verlassen und zieht wieder Richtung Tannhausen… Wir waren noch mal richtig lecker beim Japaner essen und haben das gute Sushi genossen… Danach gings noch ins Zapata’s, wo es montags immer ne Stunde Freibier und Free Flow Margaritas gibt. Nachdem die Stunde rum war und wir noch bissle getanzt hatten, wollten wir Mädels eh heim und die Jungs haben dann auf der Straße – das Taxi war schon so nahe…- an zu diskutieren, ob man net noch ein Bier trinken könbnt. Nach ner Viertelstunde Diskussion kam dann plötzlich der Michi vom Zapata’s raus und meinte, bevor ihr noch ne Stunde diskutiert, trink ich gleich eins…. Dann gings doch noch mal länger….
Unter der Woche sind wir dann auch endlich mal dazu gekommen, Michis Stammnudelmann vom Frühling zu testen. Haben ein richtig gutes Gericht erwischt und haben selbst gemachte Nudeln genossen….
Am Donnerstag bin ich dann mit Jogi und Dominik auf die Beijing Lu zum Werkzeug einkaufen gegangen, da eben das eigentlich Ziel dann auch noch der Ikea war ;-) Auf der Beijing Lu gibt es alles, was man in ner Werkstatt brauchen kann… Verrückt! Wär ein reines Paradies fürn Opa =) Danach gings dann noch zum Ikea…. Sah aus wie in Ulm –e echt verrückt und lauter westliche Managerfrauen unterwegs…
Am Freitag war dann Peters Farewell Dinner. Wir waren beim Cowland grillen und danach im Bonbon. Ein wirklich harter Abend! Aber auch schön. Die Disco ist fast vollständig verglast und somit irrt man da umher wie in nem Spiegelkabinett… Ein Wunder, dass wir uns am Schluss wieder gefunden hatten und zusammen heimgekommen sind… wie auch immer =)
Am Samstag kam der Tag, vor dem ich schon wochenlang Bammel hatte. Es ging nach Kunshan aufs International Beer Festival. Das war natürlich für mich als der Biertrinker schlechthin der Tag der Tage schlechthin. Um 16 Uhr sind wir mim Zug los und kamen dann so gegen 5 im ersten Zelt an. Zuerst haben wir alle chinesischen Biersorten durchgetestet…. In den Zelten lief dann hardcore Techno Musik und die Mädels sahen aus wie Cheerleader… Um 6 gings dann Richtung ‚German Tent’. Das wurde vom swissotel bewirtet. Da standen dann die ganze Deutschen wie auf der Wiesn dicht auf den Bänken und der erste Song ungefähr war „Hol das Lasso raus….“ Der ein oder andere hatte seinen Spaß – vor allem auf der Bühne… Die Liveband kam natürlich auch aus Deutschland. Die ‚Emsperlen’ spielten allerdings nur bis 8. Danach kam dann ne chinesische Band – da war dann die Bierzeltstimmung bissle weg, aber trotzdem war noch gute Stimmung da. Natürlich krachten gegen 9 die ersten Tische zusammen und als wir um 10 gegangen sind, wars dann auch genug. Das beste an dem ganzen war, dass nur eine Hand voll Chinesen mit auf den Bänken waren und der Rest einfach ins Zelt reinlief und gestarrt hatte… Man kam sich echt vor wie ein Affe im Zoo… Zur Aftertentparty gings dann zum Michi. Jedoch verlor unser Team einen wichtigen Spieler. Da waren wir nur noch 3…
Am Sonntag war dann einfach nur noch Schicht im Schacht… Es reichte nur zu nem Kaffee in Starbucks. Gegenüber war ne französische Bäckerei, in der ich erstmal einen trockenen Wecken gegessen habe. Genau das richtige nach so einem Abend.
Nachdem wir vergebens für die Fußballfrauenwm noch Perrücken gesucht hatten, fand ich noch ne englische Zeitschrift – ein wahres Wunder. Da legt man schon mal gerne 6€ dafür hin. Abends waren wir noch mit Peter und Selina Pizza essen, bevor die zwei Richtung Flughafen aufgebrochen sind. Statt 6 (unser Ziel) waren wir dann mal wieder erst nach 8 zu Hause. Ich bin einfach nur noch tot ins Bett gefallen….
Heute geht’s dann demnächst Richtung Stadion los. Die Eröffnung der Frauen Fußball WM steht an. Die Deutschen spielen gegen Argentinien… Wir werden mit originalen Fußballtrikots vom Fakemarkt und nen Haufen Rätschen losziehen… Hilfe sag ich da nur!
So ich hoffe, dass die Controller vom SCO jetzt auch wieder zufrieden sind und nicht meckern, weil der Blog so lange auf sich warten lässt....

Mittwoch, 29. August 2007

Endlich mal wieder News.... ich weiß

Nachdem ich letzte Woche irgendwie keine Zeit gefunden habe und auch viel zu faul war, kommt jetzt ein Zweiwochenbericht =)
Nachdem bei der IMT weiterhin Andy aus Oberkochen und Dale aus Amerika zu Besuch waren, gab es immer wieder kleinere oder größere Ausflüge. Am Mittwoch wurden die beiden natürlich ins Zapata’s geführt, um die westliche Partywelt kennen lernen zu können. Nachdem wir wieder kein Ende gefunden haben, ging es spät ins Bett und der nächste Arbeitstag war fast härter als die Jetleg Tage nach der Ankunft. Vor lauter Excel habe ich am Schluss keine Zahlen mehr gesehen und war froh abends in meinem Bett zu liegen.
Am Wochenende vom 18-19-08. war dann der erste Besuch aus Aalen am Start. Mercules Junior und sein Kumpel kamen auf ihrer Chinarundreise auch in Shanghai vorbei. Am Freitag sind wir dann gleich mit allen Gästen und den Hilis beim Teppanyaki chinesisch grillen gewesen. Dort hat jeder Tisch seinen eigenen Privatkoch, der direkt am Tisch live grillt. Es war zwar ziemlich heiß, aber hat überaus lecker geschmeckt. Danach gings dann noch bissle in die Disco. Diesmal in ne Chinesendisco. Außer uns war fast kein Westler da und die Location hat mich an die Kellerparties mit 16 erinnert…. Wir hatten aber trotzdem wie immer unsren Spaß. Diesmal wurde die Nacht aber nicht ganz so lange, da wir noch deutlich den Mittwoch spürten.
Am Samstag bin ich dann mit Jan und Bernd auf den Stoffmarkt, da sich die zwei noch ein paar Anzüge schneidern lassen wollten. Da das ganze bissle länger gedauert hat, hab ich gleich mal die Chance genutzt und mir ein Kleid machen lassen. Leider ist es noch net fertig, aber ich bin shcon gespannt, wie es ausschaut! Da die Bundesliga hier zur besten Sendezeit um 21:30 kommt, haben Eva und ich entschieden vorerst nen Mädelsabend zu machen. So bin ich so bis halb 9 zu Eva und dann sind wir zusammen in ein chinesisches Restaurant um endlich mal wieder günstig am Wochenende essen gehen zu können. Da unsre Augen so groß waren, hätt das Essen für ne ganze Herde gereicht und wir haben gleich mal ein Resteessen für Montag geplant =) Danach gings ins Attica – das is ne Disco für die eher gut Betuchten in China. Endlich mal keine Studentenparty und richtig gute DJs sag ich da nur. Wir hatten eine Menge Spaß und haben mal wieder richtig abgedanct!
Am Sonntag hat mich dann um halb 9 Lee, unser Produktionsmanager, zusammen mit Andy und Dale abgeholt und wir sind zur größten Buddhastatue in China gefahren. Es war ein Bombenwetter und so war es echt ein wunderschöner Ausflug. Wir waren erst bei dem Buddha, danach chinesischen Seefisch essen und dann noch an dem See ein bisschen spazieren.
Unter der Woche gings dann mal ein bisschen ruhiger zu. Außer ein bisschen Fitness war ich bei Eva zum Reste essen und danach noch auf der Nanjing Lu ein paar Bilder schießen mit Jogi und Stefan und einmal im Element Fresh essen, da Stefan jetzt zwei Wochen in Malaysia ist. Beim Essen habe ich mich dann noch überreden lassen =) mit ins Barbarossas zu gehen. So war ich danach statt einkaufen für die Yellow Mountains noch mit Eva und Stefan ein bisschen Cocktails schlürfen =)
Am Freitagmorgen gings dann endlich los zum Team Building in die Yellow Mountains. Um 6 haben wir uns in den Bus reingelegt und erstmal noch ein paar Stündchen schlafen können. Dort angekommen haben wir am Freitag zwei historische Altstädte angeschaut und waren lecker essen. Abends haben wir dann unsre Zimmer bezogen und sind noch durch eine 800 Jahre alte Straße gelaufen. Dort war leider alles stockdunkel und das einzige Erlebnisreiche war, dass uns ungefähr alle Riksha-Fahrer aus Henshang verfolgt haben und jeder uns unbedingt mitnehmen wollte.
Am Samstag sind wir dann Richtung Bergstation aufgebrochen und voll ausgerüstet Richtung Gipfel. Hier gibt es keine Pfade wie in den Alpen sondern lauter steinige Wege und viele viele Treppen. Sind 3 km nur Treppen gelaufen. Auf der Spitze haben wir dann erstmal unsre T-Shirts auswringen und durchatmen können, bevor es weiterging. In China gibt es dann so tolle Attraktionen wie nen Mobilephone Stone – und dann sind alle Chinesen mal kurz ganz fasziniert… Nach mörderischen Kletterpartien (hohoho) und steiler als steile Treppen sind wir gegen Abend in unsrem Hotel hoch über den Gipfeln angekommen und wollten alle nur noch ins Bett. Für Sonntagmorgen hat unser toller chinesischer Guide geraten den Sonnenaufgang anzuschaun. Wir haben uns knapp vor Sonnenaufgang getroffen und sind dann zu nem Aussichtspunkt losgelaufen! Leider hatten das net nur wir vor, sodass da schon hunderte Chinesen standen, die alle guten Plätze längst besiedelt hatten… So sahen wir den Sonnenaufgang nur zwischen einzelne Bäume durch. War trotzdem der Oberhammer!!! Traumhaft!
Danach gabs dann lecker Frühstück, bevor es Richtung Tal abwärts ging. Nach ein paar Aussichtspunkten haben wir (Jogi, Jolly und ich) den Rest verloren und wussten net, wo Michi und Andy waren. Nachdem wir versucht haben, sie in der direkten Nähe zu finden, kamen wir zu spät an der Seilbahn an und hätten fast 3h warten müssen. So sind wir 3 als einzige auch noch die fünfhundert Millionen Treppen abwärts gejoggt, weil wir nicht genau wussten, wie weit es war und wie lange die andren mit der Seilbahn brauchten. Wir kamen dann als erstes unten an und haben uns morgens erstmal ein Bier gegönnt (sogar ich).
Danach gings dann los zur chinesischen Kaffeefahrt – ohne Worte. Erst waren wir in nem Teehaus, in dem alle Chinesen wie wild chinesischen Tee kauften, auf dessen Verpackung „Made in France“ stand…. Typisch! Danach waren wir noch in nem Schlangeninstitut, in dem wir Schlangengift getrunken haben – schlimmer als jeder Schnaps. Natürlich durfte auch der Supermarkt mit den lokalen Produkten nicht fehlen. Dann gings endlich Richtung Shanghai zurück… Unser Busfahrer hat dann auf der Heimfahrt noch das Ticket von der Autobahn verloren, wodurch wir dann noch ne halbe Stunde an der Abfahrt standen und 10 Chinesen auf einmal den riesengroßen Fahrerplatz absuchten…
Als ich dann daheim ankam, habe ich bemerkt, dass meine Klospülung nicht mehr funktioniert… Seither bin ich jetzt daheim ohne Toilette! Das Ersatzteil ist wohl was Spezielles! Bis jetzt ist es noch nicht repariert. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt!