kommentar zu bericht im orf: löschrecht für persönliche daten gefordert

der orf berichtet heute über die forderung des nationalratsabgeordneten maier über das löschrecht in sozialen netzwerken: http://salzburg.orf.at/stories/421674/

dazu meine meinung:

verstehen sie mich bitte nicht falsch: ich halte es für ein sehr wichtiges thema, dass menschen sensibilisiert werden sollen, was sie ins netz und/oder in die öffentlichkeit bringen.

aber etwas ist hier unlogisch: wie würden wohl die tageszeitungen reagieren, wenn ich von ihnen verlangen sollte, dass sie alle meine leserbriefe von der jugendzeit an bis heute nicht mehr zur verfügung stellen – also aus den archiven streichen? nur damit niemand nachlesen kann, was ich im jahr 1978 über x oder y gedacht habe?

oder wie würde der orf reagieren, wenn ich wollte, dass alle meine interviews und studiogespräche gelöscht werden, damit niemand mehr zugreifen kann?

das thema heisst viel mehr: immer, wenn ich etwas öffentlich kundtue, muss mir bewusst sein, dass es auch wirklich öffentlich bleibt – egal in welchem medium das stattfindet.

bericht der salzburger nachrichten online

anton prlic von den salzburger nachrichten berichtet den leserInnen über das projekt SPIELderBEZIEHUNG.

das video ist direkt erreichbar unter diesem link!

ein video über social media

dieses video ist schon länger im umlauf, ThemaTisch hat dieses wieder aufgegriffen und uns daran erinnert. deshalb auch hier für die leserInnen unseres blogs. dankee für diesen tipp! so funktionieren netzwerke 😉

mitdiskutieren ohne registrieren – geht das?

weil die frage immer wieder auftaucht, hier eine übersicht über die bereiche des projekts:

wer selbst TWITTER nutzen möchte, muss sich dort mit einer gültigen e-mail-adresse anmelden, ob mit eigenem namen oder einer fantasie-identität ist jedem/jeder überlassen.
ähnliches gilt auch für FACEBOOK, wo die möglichkeit besteht, „fan“ der facebook-seite zu werden und dort in diskussionen einzusteigen.

in unserem BLOG kann jedeR ohne sich registrieren zu müssen kommentare zu den einträgen abgeben und sich so an der diskussion beteiligen, ohne mitglied bei twitter oder facebook werden zu müssen.

twitterwall thematisiert beziehung

das mediaARTprojekt SPIELderBEZIEHUNG ereignet sich auf vielen ebenen:
nicht nur in twitter und facebook, sondern auch auf flickr, youtube, in einem eigenen blog und natürlich auf der eigenen website. und nicht zuletzt ein jahr lang an verschiedenen standorten in ganz österreich mit einem twitterwall-terminal.

das mediaARTprojekt SPIELderBEZIEHUNG hat
2 zentrale funktionen:
einmal das aufgreifen des themas BEZIEHUNG in eben den genannten plattformen der vernetzung und kommunikation, zum andern aber auch die von uns erlebten veränderungen durch die neuen möglichkeiten des „social web“ selbst.

kommunikation von einem zentralen punkt hinaus in eine breite öffentlichkeit, die sich nur fallweise mitteilt, ist von gestern.

heute kann anscheinend (fast) jedeR inhalte öffentlich machen, sich selbst veröffentlichen, meinungen und informationen austauschen, wo immer es auch spass macht. aus den steilen kommunikationshierarchien werden mancherorts flachere, offenere und dadurch dynamischere ebenen der meinungsbildung.

jede firma, jede institution oder social profit organisation wird sich früher oder später diesen neuen wegen der kommunikation stellen müssen.
statt gesteuerter aussendungen, schwappen heute schon mal themen über, da wird laut gezwischert und geblogt. statt geplanter strategie entstehen offene prozesse, schnelle reaktionsketten und unerwartete dynamiken.

der blick über den tellerrand hinaus hat schon bei manchen die angst vor einem kommunkations-tsunami verursacht.

es freut mich sehr, dass sich mit diesem heute startenden mediaARTprojekt die katholische aktion bewusst dem frischen wind aussetzt, der durch die weiten des social web weht.

bei der gestaltung des terminals haben wir bezugnehmend zum thema BEZIEHUNG versucht, den kontrast zwischen den alten, überlieferten ehernen werten, die uns vielleicht auch manchmal rostig erscheinen mögen, und den aktuellen, raschen „tweets“ in zusammenhang mit dem stichwort „beziehung“ darzustellen. wenn auch sonst manchmal gerne übersehen, bilden alte werte den rahmen, die basis, die grundlage auf der sich nun neue kurzmeldungen ereignen.

in diesem zusammenhang möchte ich mich bei den auftraggeberInnen, der katholischen aktion und der redaktionsgruppe des forum „beziehung, ehe und familie“ bedanken, dass sie dieses projekt ermöglicht haben und es freut mich, dass das bundesministerium für wirtschaft, familie und jugend dieses projekt unterstützt.

weiters darf ich mich bei allen ausführenden bedanken, bei bernd lang und seinem team für die „metallische“ umsetzung des terminals und bei unserem eigenen team für die programmierung und gestaltung der webauftritte.

nicht zuletzt möchte ich mich bei den verantwortlichem hier im hause bedanken, mag. peter braun und ing. reinhard weinmüller haben es ermöglicht, dieses projekt an unserem wunschstandort beginnen zu können. möge dieses SPIELderBEZIEHUNG in diesem jahr  interessante verbindungen und verknüpfungen in ganz österreich schaffen.

facebook hat was gegen selbstmord

wie der orf berichtet, hat das soziale netzwerk facebook seit ende vergangener woche die „web 2.0 suicide machine“ blockiert und überlegt weitere schritte gegen den dienst, der nutzerInnen beim schnellen ausstieg aus der online-community hilft und auf knopfdruck profildaten löscht.

nach mehr als 50.000 gelöschten freundInnen und rund 500 deaktivierten profilen habe facebook ohne angabe von gründen den zugang für die „web 2.0 suicide machine“ blockiert, berichtet der orf unter berufung auf eine mitteilung der betreiberInnen des dienstes vom rotterdamer medienlabor moddr.

mehr unter
http://futurezone.orf.at/stories/1635736/

handfest und greifbar statt virtuell

heute haben wir die installation des twitterwall-terminals am standort bildungshaus st.virgil zum ersten mal getestet und alles hat funktioniert.

im zuge des arbeitens an der installation ist uns, die wir meistens webauftritte, multimedia und printmedien gestalten, bewusst geworden, dass wir irgendwie den bernd lang fast beneiden:

so eine metall-installation steht da, stellt was dar, macht sich im raum bemerkbar und ist im wahrsten sinne des wortes handfest.

das geht uns mit unseren produkten (die wir nicht geringschätzen wollen!!!) selten so. die sind oft sogar fast nur „virtuell“ sichtbar, aber kaum greifbar.

es hat eben jede art von gestaltung ihre ganz spezifischen reize…

auch „selbstmord“ ist im social web möglich

nein. nicht so wie es oftmals dem internet bzw. foren usw. vorgeworfen wird. es geht NICHT um angeblich vereinbarte selbstmordversuche oder verabredungen lebensmüder userInnen. unter dem schon eher makabren namen „Web 2.0 Suicide Machine“ bewirbt ein rotterdamer medienlabor eine automatisierte hilfe zum raschen ausstieg aus sozialen netzwerken wie facebook und myspace. per knopfdruck werden sämtliche freundInnen und daten aus dem eigenen profil gelöscht. die userInnen können in echtzeit dabei zusehen.

ABER der account selbst wird NICHT gelöscht, dadurch soll besser kontrollierbar sein, ob wirklich keine daten mehr mit der eigenen identität verknüpft sind.

mehr unter
http://futurezone.orf.at/stories/1634542/

twitterwall-terminal goes virgil

heute wurde das twitterwall-terminal von der schlosserei in das bildungshaus st.virgil transportiert und aufgestellt. bildschirm und rechner funktionieren bestens, leider war aber das w-lan im bildungshaus unterbrochen, weshalb wir den echten testbetrieb noch nicht starten konnten. das wird hoffentlich morgen oder mittwoch möglich sein, denn dann ist die pause bis zum 6.1. angesagt. und am 7.1. um 11 uhr wird es dann die eröffnung mit pressekonferenz geben.

gedanken zu unserer arbeit gestern

es war toll in der schlosserei lang. irgendwie ist es immer ein besonderer moment, wenn aus einer idee, einem entwurf dann plötzlich fest anzupackende, also handfeste teile werden. wenn zufall und gestaltungswille sich in ein gemeinsames geschehen fügen und der prozess für alle beteiligten spannend wird.

und sehr spannend finde ich auch, wie bereits jetzt im vorfeld alle spontan über den begriff „beziehung“ nachdenken, witzeln, kommentieren und damit laufend beiträge zum offenen verlauf des projektes liefern – sich selbst und gegenseitig in austausch.