Reisen im Zauberbus

Eigentlich ziehe ich mich auf Reisen ab und zu wortlos zurück und schreibe Tagebuch, um die vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten und zu konservieren. Diesmal nicht. Vor einigen Tagen bin ich von Bischkek nach Albanien geflogen, um hier meine liebe Freunde im Zauberbus wiederzutreffen und gemeinsam den Rückweg nach Deutschland anzutreten. Mit dabei ein Reiseblog und nun auch ein nettes Wort von meiner Seite. „Reisen im Zauberbus“ weiterlesen

Das Ende naht

Liebe Leute,

Wir kommen im Moment nicht dazu vernünftige Blogeinträge zu schreiben, auch wenn es Ideen genug gibt. Meist reicht abends die Motivaion nicht mehr der gemütlichen Runde geistig fern zu bleiben und zu schreiben. Drum schreibe ich noch einmal kurz was aus einer kleinen Waldlichtung in Slowenien. Wir hatten eigentlich vor 2 Tage an einem See in Kroatien zu bleiben aber das Wetter hat uns dazu veranlasst doch weiterzufahren. Hier ist das Wetter sehr schön und voraussichtlich verbringen wir den morgigen Tag noch entspannt in Slowenien oder Österreich bevor wir dann mit Zwischenstopp Jena nach Hildesheim fahren. 

Bis dahin,

Paul

Schnell, schnell, gleich Albanien zuende

Mittwoch, der 3.08. – 20:30 Uhr

Am nächsten Morgen standen wir frühstmöglich auf, damit sich Thea – im Folgenden „Pudding“ genannt, Murphy und Tim auf den Weg auf den Korab (?) – 2753m hoch – machen konnten. Wir parkten den Wagen ein paar Hundert Meter weiter auf einen kleinen Parkplatz und die drei düsten los. Tea alias Joghurtcat – benannt nach einer kleinen albanischen Stadt – und ich wollten uns einen gemütlichen Tag in Radomire machen, während die anderen den halben Tag in die eine Richtung und die andere Hälfte in die andere laufen. Nach kleinen Müdigkeitsbedingten Startschwierigkeiten wollten wir nach einem kleinen Laden suchen, um Brot und andere Kleinigkeiten fürs Essen zu kaufen. Joghurtcat sprach mit ihrem fast perfekten italienisch spontan zwei Typen an, die neben unserem Wagen standen und sie empfohlen uns einen Markt, den wir nie finden würden und ein Restaurant/Bar/Hotel das dem Vater des jungen Mannes gehörte, der in Norditalien lebt. Aus Faulheit entschieden wir uns dafür andere unser Frühstück zubereiten zu lassen. Die beiden Bars im Ort lagen direkt nebeneinander und wir waren uns unsicher zu welcher wir eingeladen wurden. Wie sich später herausstellte entschieden wir uns für die falsche. Angekommen fand sich schnell wer, der für uns übersetzen konnte, sodass wir dem Barmann mitteilten, wir würden gern ein wenig Brot mit Käse, Butter, Marmelade oder ähnliches essen. Wir bekamen Brot, vier Stück ganz leckeren Schafskäse und eine riesen Schüssel Quark, der zwar lecker war aber einfach – gerade für mich – viel zu viel. „Schnell, schnell, gleich Albanien zuende“ weiterlesen

„Was ist denn los mit diesem Land?“

[Der Text folgt, sobald Murphy seine intensiven Eindrücke in Worte fassen konnte. Soland gibt’s schon mal Bilder:]

Das Warten ist vorrüber:

Das fragten wir uns am darauffolgenden Tag. Unser Plan war es, wie Tim schon erwähnte, den Tag über nach Tirana zu fahren, vielleicht noch baden zu gehen und dann einen praktischen Platz in Flughafennähe zu finden. Doch es sollte alles anders kommen! (Ist das zu Tea-tralisch?) „„Was ist denn los mit diesem Land?““ weiterlesen

Der zweihundertfünfzig Lek-Haufen

Mittwoch, 29.07.

„Es gibt einen Wecker für Tim um 6 Uhr, einen um halb 7 für mich um dazu stoßen zu können und einen um 7 zum Aufstehen für alle.“
„Und um 8 steht Paul auf!“
– Oscar Wilde

Wir stehen immernoch am oben genannten See und genießen die Sonne, das klare Wasser und die nur von entfernten Schafsglocken durchbrochene Ruhe. Tea liest aus ihrem Buch über cracksüchtige Jugendliche (Mayas Tagesbuch) vor, Paul zeichnet und Murphy und ich haben gerade erfolgreich das gestern aufgetreten Schleifgeräusch am rechten Hinterrad beseitigt. Ein Bremsstaubblech hat sich losvibriert/abgerostet und lag dann auf der Bremsscheibe auf – kein Problem der Bus fährt auch ohne. War sicherlich eine Folge der krassen Strecken die wir hier so fahren. Die anderen haben es in ihren Beiträgen schon angedeutet aber die Fahrt von Gjipe-Beach nach oben gehört sicherlich zu den heftigsten Strapazen, die ich dem Bus (bis jetzt) zugemutet habe. „Der zweihundertfünfzig Lek-Haufen“ weiterlesen

#anyheadlineispossible

Da fahren wir extra tausende Kilometer weit und haben dann hier auf einmal auch Oldenburger Wetter. Na toll. Naja eigentlich will ich mich nicht beschweren. Es ist erst der zweite Tag in Albanien, an dem was Anderes als heiße Sonne vom Himmel kommt und Tea und ich sitzen gerade gemütlich unter dem Vordach des Busses an einem kleinen See zwischen Permet und Ohridsee während Tim und Murphy noch eine kleine Wanderung unternommen haben, um das nächste Tal zu erkunden. Wenn sie wieder da sind können sie sich den geplanten Sprung in den See theoretisch sparen – so nass werden sie sein. „#anyheadlineispossible“ weiterlesen

War das die Zange?

26.07. mittags

Wir sitzen gerade im Auto und fahren vom „Blue Eye“, einer malerischen Quelle mit kristallklarem Wasser, in Richtung Gjirokastra.
Wir schaffen es im Moment kaum uns mal Zeit zu nehmen, um intensive Einblicke in unseren Urlaub festzuhalten, weil wir eine viel zu gute Zeit haben. Andauernd sagt zwar wer im tosenden Gelächter: „Das muss UNBEDINGT in den Blog!“, aber meist schaffen wir es dann doch nicht davon zu schreiben. Deswegen nehme ich mir jetzt während der Fahrt mal die Zeit ein wenig zu schreiben, während im Hintergrund eine Orchesterversion vom Tetris-Jingle läuft. Murphys CD mit Game-Intros muss für die Strecke als Ratespiel dienen. „War das die Zange?“ weiterlesen

Downhill to Gjipe Beach

24.07.

Gerade sitze ich mit Blick auf Gjipe Beach unter dem Bambusdach einer kleinen zusammengeschusterten Bar. Eine leichte Meeresbrise weht mir durch die Haare, die Grillen zirpen in der Mittagshitze, Leute kommen und kaufen sich, dank des dauerbrummenden Generators, ein gekühltes Bier, das vom Berg heruntergeleitete Wasser sprudelt ununterbrochen aus einem Gartenschlauch und der Barbetreiber beginnt, die frisch gefangenen Fische auf dem riesigen Grill zu braten wodurch mir der unwiderstehliche Duft von gebratenem Fisch in die Nase steigt. Ich hoffe sehr, dass sich die Tage einer der Jungs mit mir so einen Fisch teilt. Währenddessen versucht Paul neben mir diese Kulisse zeichnerisch festzuhalten. Murphy und Tim sind vor ungefähr einer Stunde aufgebrochen, den unmittelbar hinter uns liegenden Canyon zu erkunden. Eine, für meine Begriffe, wahnsinnige Idee. Genug Wasser haben sie aber dabei und mit genügend Sonnencreme haben sie sich eingecremt und zwar nicht die von Murphy mit LSF 10, sondern Tims Kindersonnenschutzcreme, die schützt und so wasserfest ist, dass sie sich nicht mehr abwaschen lässt, weswegen Tim wohl mindestens seit Kroatien mir einem leicht lilanen Film auf der Haut rumläuft, was ihn aber nicht stört. Hauptsache er behält seinen „beachboy-look“. Dieser Surferboy. „Downhill to Gjipe Beach“ weiterlesen

Es gibt ja nicht viele Regeln im Urlaub, aber wenn man baden kann, sollte man baden!

So, wo sind wir stehen geblieben? Um die letzten Tage kurz zusammen zu fassen: Wir haben noch ein paar schöne Tage in Kroatien verbracht – super schöner Campspot in einer von Knochen gezeichneten Prärie, nächstes Ziel sollte das Mittelmeer sein um endlich urlaubspassend schöne Salzwasserhaare zu bekommen. Auf dem Weg dorthin durchs kroatische Hinterland kam uns allerdings ein super schöner See in die Quere, an dem wir spontan den Nachmittag mit Baden, Klamotten waschen und Kaffeetrinken verbracht haben. Im Nachhinein hätten wir direkt dort campen sollen, denn der Platz direkt am Wasser war einfach sehr episch. Tatsächlich sind wir an dem Abend aber noch bis an die Küste gefahren und haben einen windigen Platz im Wald zwischen zwei Resorts gefunden. Während des, nebenbei bemerkt krass leckerem Abendessen, kamen plötzlich drei junge Franzosen den Berg hinunter, auf der Suche nach einer wilden Übernachtungsmöglichkeit für 48, (in Worten: achtundvierzig) Teenager. Auf den engen Waldwegen leider keine Option, morgens haben wir die Franzosen allerdings mit ihren Schlafsäcken unter dem Arm aus einem Weinfeld neben der Straße rannten – filmreifes Schauspiel! Murphy und ich haben es uns nicht nehmen lassen, nachts direkt noch ins Meer zu springen, was bei Vollmond eine äußerst romantische Aktion war. „Es gibt ja nicht viele Regeln im Urlaub, aber wenn man baden kann, sollte man baden!“ weiterlesen

Grinden mit Delfinen

18.07.

Hallo Leute,

wir melden uns zurück aus Kroatien. Vorletzten Abend sind wir in die Nähe der Plitvicer-Seen gefahren und haben einen Campspot am Bach gesucht, den Murphy sich mit seinen seherischen Fähigkeiten vorgezeichnet hatte. Tatsächlich haben wir diesen Spot auch gefunden. Leider wurden wir kurz bevor wir unser Lager aufschlugen von Rangern vertrieben, da wir anscheinend ein Schild vor 10km übersehen hatten. Na ja, back on the road sind wir dem „lila Schweif“ gefolgt und nachdem wir durch ein Haus gefahren sind, kamen wir an unserem lager für die Nacht an. Es war ein feuchtfröhlicher Abend, mit „wer bin ich?“ spielen, an dem wir u.a. über Tims Interessen informiert wurden – Baumärkte, Autos und billiges Essen. „Grinden mit Delfinen“ weiterlesen