„Recht auf Stadt“ – Freiburg | Aktuelle Termine

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                                          ****Aktuelle Termine auf tacker.fr ****

Neuer Termin: Sa. 13.01.24 19 Uhr | Mietwahnsinn und Wohnungsnot – (K)ein Ende in Sicht? Hintergründe, Widerstand und Alternativen | DGB Haus (Friedrichstr. 41-43)

"Recht auf Stadt" - Freiburg | Aktuelle Termine

Regelmäßige TERMINE:

# FAU Workers Café: Die Eroberung des Kuchens!
jeden 1. Samstag im Monat 15-18 Uhr | Luftschloss Hinterhof Arne-Torgersen-Straße 24
Mit Kaffee, Kuchen und Klassenkampf sammeln und bündeln wir neue Kräfte !

# zum Kennen lernen und Fragen stellen rund um Hausprojektideen
Für interessierte Gruppen, Familien, Einzelmenschen
Jeden 4. Dienstag im Monat 20.00 Uhr | siehe Homepage Bauverein „Wem gehört die Stadt?“ [aktuell nur Online]

# Zum Kuckuck! – Offenes anarchistisches Treffen für Freiburg und Region
4. Donnerstag im Monat 19:00 Uhr | Kyosk (Adlerstr. 2) [aktuell pausiert, achtet auf Ankündigungen]

Solidarität mit Geflüchteten, Bürgergeldempfänger*innen, Arbeits- und Wohnungslosen

Wir dokumentieren den Entwurf für einen Aufruf zur landesweiten Demo am 1 Juni. Aktuelle Infos gibt es unter: aktionbleiberecht.de
Das öffentliche Ressentiment gegen alle vermeintlich „Arbeitsscheuen“, gegen alle, die vermeintlich „in der sozialen Hängematte liegen“, gegen „Flüchtlinge auf Parkbänken“, „faule Ukrainer“, „Bürgergeldempfänger mit Porsche“, die “Bettelmafia aus Osteuropa“, „Totalverweigerer“ usw. nimmt in den letzten Monaten wieder so richtig Fahrt auf. Es ist nichts Neues, sondern das Immergleiche – ausgelutscht und wieder ausgespuckt, sobald es kriselt, ist es wieder „en vogue“.
Warum scheint plötzlich eine der größten Bedrohungen für das „deutsche Volksempfinden“ von einer kleinen Gruppe Menschen auszugehen? Warum wird wieder die Peitsche geschwungen; werden Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose entmündigt und autoritär in rechtlose Arbeitsverhältnisse gezwungen? Und die Bezahlkarte, Wiedergängerin tot geglaubter Zeiten, soll das Wundermittel der Stunde gegen sogenannte Schleuser und „Migrationsanreize“ sein? Minimale Leistungen, Arbeitsverbote, langjähriger Lageraufenthalt und eine Sachleistungsversorgung haben zu keinem Zeitpunkt Flucht verhindert. Ob selbstgeglaubte Lügen oder ohnmächtige Demonstration von „Handlungsfähigkeit“ – Was Landrat Herrgott und seine Apostel unermüdlich in die Presse kreischen, ist pures Ressentiment. Dreist und
paternalistisch höhnen die Herren: Arbeitspflicht gebe Flüchtlingen eine Tagesstruktur und eine sinnvolle Tätigkeit. Die „Aufwandsentschädigung“, es ist ja kein Lohn, von 64€ im Monat (!) sei eine gern gesehene
Zusatzeinnahme und obendrein eine Anerkennung. Warum braucht es Sanktionen? „Weil es eine Frage der Gerechtigkeit ist.“ Wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen. Die Rede vom „Sozialmissbrauch“ ist nur eine Chiffre für den Hass auf Nicht-Arbeit. Weil der Arbeitszwang für alle, die Lohnarbeit, als Naturnotwendigkeit verinnerlicht wird, muss auch die Sehnsucht nach Nicht- Arbeit verdrängt werden. Gleichzeitig spüren viele, dass der Kapitalismus an seine inneren Schranken stößt, der soziale Abstieg und globale Katastrophen drohen. So wie das (verdrängte) Unbehagen gegen das „Arbeitenmüssen“ wird auch der Hass auf die drohende Überflüssigkeit der eigenen Arbeitskraft nach außen, auf die (rassifizierten) vermeintlich Nicht-Arbeitenden projiziert. Darum werden Geflüchteten widersprüchliche Vorwürfe gemacht. Einerseits seien sie „faul“ und lägen den deutschen Steuerzahlern auf der Tasche, sie müssten zur Arbeit gezwungen werden. Andererseits seien sie nur „Wirtschaftsflüchtlinge“, also bloß fürs Arbeiten gekommen und würden den Deutschen die Arbeitsplätze wegzunehmen. Die vermeintliche Rettung liegt dann konsequenterweise in der „solidarischen“ deutschen „Volksgemeinschaft“ und in der Hoffnung auf den Staat, endlich was gegen die ausländischen „Sozialschmarotzer“ zu tun: „Wir müssen endlich in großem Stil abschieben!“ Während sich die rassistischen Ressentiments verschärfen, werden marginalisierte Gruppen gegeneinander ausgespielt. Dabei arbeiten Migrant*innen hier millionenfach als Billiglöhner*innen – regulär wie irregulär, in der Pflege, im Haushalt, auf dem Bau, in der Landwirtschaft. Nicht sie, sondern andere sind die Gewinner.
Es zeigt sich eine neue Hegemonie rechter Politik in Krisenzeiten – nicht das erste Mal. Sie wendet sich nicht nur gegen Geflüchtete, sondern alle (vermeintlich) nicht-deutschen und von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen.
Wir dürfen diesen Entgrenzungen nicht einfach zusehen, wir müssen lautstark dagegen auf die Straße gehen! Wir rufen euch zur landesweiten Demo auf. Gegen rassistische Hetze, Bezahlkarte, Arbeitspflicht, Duldung, Asylbewerberleistungsgesetz und alle anderen Demütigungen und Entmündigungen, denen Flüchtlinge, Arbeits- und Wohnungslose ausgesetzt sind.

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. März bis 15. April 2024)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. März bis 15. April 2024)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] DII-WOHNUNGEN VERGESELLSCHAFTEN
Die Deutsche Invest Immobilien GmbH (DII) hat einen Insolvenzantrag gestellt. Ihr gehören im Rieselfeld etwa 300 Wohnungen. Die letzten Mieterhöhungen hatten für Aufsehen gesorgt, weil die Wohnungen nach einer Neuberechnung teilweise um bis zu 15 qm größer geworden sind, so dass die Mieterhöhungen deutlich gravierender ausgefallen sind. Auch in Landwasser gehören der DII fünf Hochhäuser. Hier wurde die Rechnung für die Abholung der gelben Säcke monatelang von der DII nicht beglichen, weshalb sie nicht mehr abgeholt wurden. Klagen gibt es auch über mangelnde Instandhaltung und nicht erreichbare Ansprechpartner, Probleme, die es auch in anderen Städten gibt. Die Mieter:innen sorgen sich nach der Insolvenz u.a. darum, ob die Energieversorgung und der Hausmeisterdienst sicher gestellt sind. Klare Sache: Die DII Wohnungen müssen vergesellschaftet werden.

[FR] WOHNGELD 1: PROBLEME BEIM SOZIALTICKET Weiterlesen

Sparpolitik auf Kosten von Arbeitslosen und Armen

Sparpolitik auf Kosten von Arbeitslosen und ArmenDer Bundesrat hat am 22. März 2024 das zweite Haushaltsfinanzierungsgesetz 2024 gebilligt. Damit wurden u.a. beim Bürgergeld die 100 % Sanktionen im Fall einer willentlichen Weigerung, eine „zumutbare Arbeit“ anzunehmen, wieder eingeführt. Hierzu eine leicht aktualisierte Stellungnahme der AG Soziale Berufe der Basisgewerkschaft FAU Freiburg:
Besonders perfide ist das, wenn man bedenkt, dass Massenarbeitslosigkeit ein systemisches Phänomen aller kapitalistischen Gesellschaften ist. Vollbeschäftigung hingegen stellt eine absolute Ausnahmeerscheinung in diesen dar. Unternehmen haben in unserer Gesellschaft nicht den Zweck allen Menschen ein Auskommen zu sichern, sondern nur maximale Profite einzufahren. Dafür sind sie einerseits auf Arbeitskräfte angewiesen, andererseits sind diese nur ein „Kostenfaktor“ und es wird versucht, so viele Arbeitsschritte wie möglich zu rationalisieren. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. Februar bis 15. März 2024)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. Februar bis 15. März 2024)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] ÖKOLOGISCH UND SOZIAL KATASTROPHAL
Der Gemeinderat hat das Baugebiet Höhe in Zähringen auf den Weg gebracht. Es wird wohl völlig am Bedarf vorbei gebaut. Gerade einmal 60 der 300 Wohnungen sollen öffentlich gefördert sein. Zudem sollen auf den 4,4 ha auch Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser erstellt werden und das Ganze auf landschaftlich wunderschönen Streuobstwiesen neben dem Höheweg in Richtung Wildtal. Eine Schande für die Green City. Als Ausgleich soll landwirtschaftliche Fläche in Streuobstwiesen umgewandelt werden.

[FR] KEINE BEBAUUNG AM SCHLIERBERG Weiterlesen

Bei den Demos gegen rechts dürfen wir nicht aufhören

Bei den Demos gegen rechts dürfen wir nicht aufhörenSeitdem im Januar das Geheimtreffen mit AfD-Politikern, Nazis, finanzstarken Unternehmern, Mitgliedern der CDU und Martin Sellner von der Identitären Bewegung aufgeflogen ist, bei dem u.a. über die Massendeportation von „Asylbewerbern, Ausländern mit Bleiberecht – und ‚nicht assimilierten Staatsbürgern’“ gesprochen wurde, gehen bundesweit viele Millionen Menschen gegen rechts auf die Straße. Das ist ein wichtiges Signal und stärkt diejenigen, die durch diese Pläne existenziell bedroht werden. Gerade Opfer von rassistischer Gewalt können sich dadurch evtl. gestärkt und weniger alleine fühlen. Die riesigen Demos dürfen aber nur ein Anfang sein. Wir haben es nämlich nicht mit einem einzelnen Geheimtreffen zu tun und auch nicht mit einem plötzlichen Rechtsruck, sondern mit einer langjährigen Rechtsentwicklung, der wir auch eine auf längerfristige Perspektiven ausgerichtete Organisierung entgegenstellen müssen. Weiterlesen