Fachtagung zur Verwendung von Psychodrama- Methoden in der Schule

 
 Kreativität in die Bildungslandschaft
  
Kompetenzorientiert  unterrichten – ausbilden - leiten
mit der Methode des Pädagogischen Psychodramas
 
 Die Fachtagung fand am 5. und 6. Februar 2010 in Friedberg statt.     

Sie finden Ergebnisse der Fachtagung in dieser Plattform.

 Stattgefundene Workshops:

 

Lern- und Bildungsprozesse mit „Playback“ erfahren und verstehen (Gerd-Michael Urbach)

 
Unter dem Namen Playback-Theater (PT) ist diese Form des Improvisations- und Erzähltheaters von Jonathan Fox in New York entwickelt worden. Von Anfang an dienen die Methoden und Techniken dieses Verfahren dazu, um innerhalb von Gruppen innere Bilder, Stimmungen und Erfahrungen zu visualisieren und zu kommunizieren. Somit bietet „Playback“ hervorragende Möglichkeiten mit kleinen Spielformen die Essenz von Entwicklungsprozessen in der Bildungslandschaft abzubilden oder einzelne Phasen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Die Prinzipien des Playbacktheaters sind schnell erlernt und können sofort im eigenen Praxisfeld eingesetzt werden. Ergebnisse und Hilfen finden Sie in der Plattform unter Playback.
 
„Die Gruppe lesen lernen“ (Angela Winderlich)
 
Jede Gruppe durchläuft verschiedene Phasen und hat in ihrer Zusammensetzung nachvollziehbare Muster. Daraus ergeben sich Dynamiken, die Lehrer/innen und Gruppencoaches in der Leitung berücksichtigen können. In diesem Workshop wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag Psychodrama und Soziometrie für das Gelingen der verschiedenen Entwicklungsstufen von Gruppe leisten können.
Mit einer Vielfalt an Übungen und deren Auswertung wird praxisbezogen soziometrisch und szenisch gearbeitet werden.
 
Psychodramatisch unterrichten und ausbilden (Dagmar Holtorf )
 
Das Psychodrama bietet vielfältige Möglichkeiten das eigene wie auch das Handeln der Lerngruppe zu betrachten, zu verstehen und zu erweitern. Auf spielerische Art und Weise lädt es zur Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung, mit sich selbst und anderen, Erlebtem und Gehörtem, inneren wie äußeren Konflikten ein.
Im Workshop werden auf Grundlage exemplarischer Arbeit, die Chancen psychodramatischer Methoden und Elemente für den Einsatz in Unterricht, Schule und Ausbildung reflektiert. Eigenes „Probehandeln“ und die damit verbundenen Erfahrungen sollen für ein vertieftes Verständnis störungsträchtiger Schul- und Ausbildungssituationen sensibilisieren und das eigene Handlungsrepertoire vergrößern.
 
Was hat das PD zu bieten in Bezug auf das Spannungsfeld Kreativität und Bildungslandschaft? 
(Dr. Christoph Hutter)
 
Das Psychodrama stellt drei große Theorien zur Verfügung, die für die Gestaltung von Bildungsprozessen wichtige Impulse geben können.
1) Eine Theorie der Beziehungen, die die Tiefenstruktur von Lehr-Lernprozessen betrachtet.
2) Eine Rollentheorie, die die Oberflächenstruktur von Bildungsprozessen zu beschreiben hilft und
3) eine Theorie kreativer Veränderungsprozesse (kreativer Zirkel). Diese dritte Theorie steht im Fokus der gemeinsamen Arbeit.
 
Zunächst wird Morenos Modell des kreativen Zirkels vermittelt. Im Vordergrund steht, die einzelnen Stationen des Zirkels als zentrale Schritte in Bildungsprozessen zu verstehen. Das Modell bleibt dabei nicht auf einer deskriptiven Ebene stehen, sondern die Psychodramatheorie weist jedem Schritt klare Interventionsstrategien zu.
Es folgt der Bogen zu einzelnen Anwendungsbereichen. Hier geht es darum, ausgehend vom Erfahrungshintergrund der Teilnehmer/innen die praktischen Folgen des Modells für die Gestaltung von Bildungsprozessen zu erproben und zu diskutieren.