»Das hört sich vielleicht bürokratisch an.
Aber es geht um viel.«

Karin Roth-Hieke

Anruf bei

»Das hört sich vielleicht bürokratisch an. Aber es geht um viel.«

Karin Roth-Hieke

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Dezember 2015

Karin Roth-Hieke, Leiterin des Wohnbereiches am neuen Standort Aulendorf

Guten Tag, was machen Sie gerade?

Text: Jacqueline de Riese

Ich bereite gerade ein Gespräch zur Hil­fe­be­darf­seinschätzung mit einer neuen Bewoh­ne­rin vor. Sie wird von der Has­lachmühle nach Aulen­dorf zie­hen. Seit Som­mer ist ja unser neuer Wohn­be­reich hier in Betrieb. Wir haben 18 Plätze und einen Kurz­zeit­un­ter­brin­gungs­platz.

Für die junge Frau ist das nicht nur ein Orts­wech­sel nach Aulen­dorf. Sie been­det auch die Schule und tritt ins Erwach­se­nen­le­ben ein. Die Hil­fe­be­darf­seinschätzung ist des­halb für sie und uns sehr wich­tig. Denn je nach Ergeb­nis wer­den die finan­zi­el­len Mit­tel für die Betreu­ung, Pflege und Förde­rung fest­ge­legt. Des­halb muss alles gründlich vor­be­rei­tet wer­den.

Schon im Vor­feld haben die bis­he­ri­gen Betreuer in der Has­lachmühle eine schrift­li­che Einschätzung ver­fasst. Gleich im Anschluss habe ich noch ein Gespräch mit den Eltern. Sie kom­men extra von weit­her ange­reist. Ich will erfah­ren, wel­che Betreu­ung und Förde­rung sie sich für ihre Toch­ter wünschen. Das fließt in unsere Pla­nung mit ein. Wenn wir alles zusam­men haben – Einschätzung der bis­he­ri­gen Betreuer, Wünsche der Eltern, unsere Bewer­tung – dann wird ein Erhe­bungs­bo­gen aus­gefüllt und zusam­men mit den Mit­ar­bei­tern des Lan­drat­sam­tes der Hil­fe­be­darf fest­ge­stellt.

Das hört sich alles sehr bürokra­tisch an. Aber es geht um viel. Vor allem darum, dass wir genügend Mit­tel haben, um unsere Bewoh­ner bestmöglich zu fördern und zu betreuen.