Buchrezensionen/

Rez. von Kevin Heiniger, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz

Die Fremdplatzierung von Kindern und Jugendlichen ist in der Schweiz seit wenigen Jahrzehnten Gegenstand kritischer historischer Forschung. In den vergangenen zehn Jahren erfuhr das Forschungsfeld weitere bedeutende Impulse durch die Arbeiten der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgungen (2016 bis 2019) und des Nationalen Forschungsprogramms 76 „Fürsorge und Zwang“ (NFP 76, 2018 bis 2023).

[weiterlesen...]
Rez. von Paula Mund, Historisches Seminar, Universität Erfurt

Pia Schmüser untersucht in ihrer jetzt als Buch erschienenen Kieler Dissertation die Lebenslagen von Familien mit behinderten Kindern in der DDR vorwiegend aus der Perspektive der betroffenen Eltern. Dadurch, dass Eltern mit den Behörden kommunizierten und über ihren Alltag mit behinderten Kindern berichteten, entstanden zahlreiche Quellen.

[weiterlesen...]
 
Rez. von Stefan Krebs, Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History, Esch-sur-Alzette

Der vorliegende Band entstand aus einer Vortragsreihe im Begleitprogramm der Sonderausstellung „Wege zum Smartphone. Zur Kultur- und Technikgeschichte der Kommunikationsmedien“, die 2017/18 im Historischen Museum Hannover gezeigt worden ist. Versammelt sind darin 15 Beiträge, die verschiedene Kommunikationsmedien vom Telegrafen bis zum Smartphone aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven beleuchten.

In ihrem Einleitungsbeitrag schlagen Anja Titze und Wolfgang Mathis, die beide dem Kuratorenteam angehörten, einen großen Bogen vom Telegrafen über Telefon, Radio, Fernseher, Fotoapparat, Film und Kino, Plattenspieler und Tonbandgerät zum Großrechner und schließlich dem Smartphone.

[weiterlesen...]
Rez. von Anabelle Thurn, Institut für Politik- und Geschichtswissenschaft, Pädagogische Hochschule Freiburg

Thomas Must bedient mit dem dritten Band der Reihe „Gespräche des Sachunterrichts“ gleich zwei Desiderate: Er legt eine Sammlung historischer Themen für den Grundschulunterricht vor und fokussiert mit der Antike eine unterrepräsentierte und bei Kindern beliebte Epoche.[1] Im Zentrum stehen das Bildungspotential der Antike für den Sachunterricht und die Überwindung einer Beliebig- und Ersetzbarkeit von Antikebezügen (S.

[weiterlesen...]

Termine/

Akademische Ankündigungen
15.05.2024 - 16.05.2024 Arbeitsgruppe "Frühe Neuzeit und europäische Aufklärung", Institut für neuere deutsche Literatur, Philipps-Universität Marburg

Am 16. Mai 2024 findet an der Philipps-Universität Marburg der erste Marburger Studientag "Frühe Neuzeit" statt. Der Eröffnungsvortrag am 15. Mai wird von Prof. Dr. Jörg Wesche (Universität Göttingen) gehalten.

[weiterlesen...]
Konferenz
27.06.2024 - 28.06.2024 Projekt »Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000« in Kooperation mit dem Zeithistorischen Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER), Organisation: Frank Bösch/Gideon Botsch

Eine Tagung des Forschungsprojekts »Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000«, angesiedelt am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) und am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ), in Kooperation mit dem Zeithistorischen Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER) organisiert von Frank Bösch (ZZF) und Gideon Botsch (MMZ).

[weiterlesen...]
 
Konferenz
06.06.2024 - 07.06.2024 Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e.V. (KGParl)

Die Konferenz widmet sich dem Thema »Fraktionen in der Parlamentsgeschichte der Bundesrepublik« aus historischer Perspektive.

[weiterlesen...]
Call for Papers
18.10.2024 - 18.10.2024 Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies

In this workshop we explore, discuss, and compare converging and diverging transformations in Central and Eastern Europe since 1918. It will take place on 18 October in Frankfurt (Oder) right next to the German-Polish border.

[weiterlesen...]

Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

[weiterlesen...]
 
30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

[weiterlesen...]

Tagungsberichte/

01.12.2023 - 01.12.2023 Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V.
Von Sabrina Hennig, Allianz SE, München

Die 20. Sitzung des Arbeitskreises „Bank- und Versicherungsgeschichte“ fand im Hause der Ergo Group AG in Düsseldorf statt und beschäftigte sich mit dem Thema „Unternehmerische Risiken – erforschen, steuern und beherrschen?“ In ihren Arbeitskreistagungen beschäftigen sich die Mitglieder mit aktuellen Forschungsfragen und ermöglichen den wissenschaftlichen und praxisnahen Austausch.

FRIEDERIKE SATTLER (Frankfurt am Main) gab in ihren einführenden Worten einen Anstoß für generelle Überlegungen zum Zusammenhang von Risiko und rationalem Handeln.

[weiterlesen...]
 
18.03.2024 - 19.03.2024 Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; Universitätsbibliothek Leipzig
Von Maja Eilhammer, Bayerische Staatsbibliothek, München

Informationsflut ist kein modernes Phänomen, sondern schon im 18. Jahrhundert eine bekannte Problematik. Bei der Bändigung des immer unübersichtlicher werdenden Wissens konnten Periodika damals wie heute einen wichtigen Beitrag leisten. Weitgehend unbearbeitet ist dabei interessanterweise die Entstehung von fachspezifischen Periodika im deutschen Sprachraum.

[weiterlesen...]

Zeitschriften/

Aktuelle Beiträge auf Englisch, Französisch und Deutsch aus dem interdisziplinären Forschungsfeld der Translationsgeschichte. Als Editorial diesmal ein Mosaik aus Texten, das die Vielfalt des Forschungsfeldes anhand der großen History-Translation-Conference in Tallinn (2022) wiedergibt.

[weiterlesen...]
 

2024 feiert der Regionalverband Ruhr ein Vierteljahrhundert Route Industriekultur. Wohl kaum jemand hatte bei der Eröffnung im sonnigen Monat Mai 1999 einen solchen Erfolg vor Augen, wie sie die Route trotz der in diesem Heft genannten Schwächen und Fehlstellen hatte und bis heute hat. Denn mit dem Schwinden der das Ruhrgebiet verbindenden Montanindustrie brauchte es eine neue Selbstwahrnehmung und Außendarstellung, es bedurfte, so Jana Golombek und Helen Wagner in ihrem Rück- und Ausblick, der „materiellen Konsolidierung einer neuen Raumvorstellung“.
Und diese gelang der Route mittels Vernetzung innerhalb der heterogenen und dezentralen Städtelandschaft Ruhrgebiet.

[weiterlesen...]

Im Frühjahr 2022 hat das IZS damit begonnen, im Rahmen des Projekts "Migrationsgeschichte Wolfsburgs" lebensgeschichtliche Interviews mit Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern zu führen, die in erster oder zweiter Generation aus anderen Ländern eingewandert sind. Da war es eine mehr als glückliche Fügung, dass wenige Monate später Thaisa Cäsar die Anfrage stellte, ob denn im Wolfsburger Stadtarchiv Materialien und Dokumente vorliegen, anhand derer sich eine Studie zur weiblichen Migrationsgeschichte schreiben ließe.

[weiterlesen...]