Wirbelwind im Aufwind

08.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:58 Uhr

Informationen über Wirbelwind erteilten Andrea Teichmann (l.) und Petra Kufner (r.) an einem Stand in der Ludwigstraße. - Foto: Rössle

Ingolstadt (smr) Nach monatelangen Turbulenzen wegen Kündigungen, dem Rücktritt der Vorstandsfrauen und einem personellen Neuanfang im April ist wieder Ruhe eingekehrt bei Wirbelwind – zumindest intern. Dafür steht in der Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt das Telefon kaum mehr still: auch eine Folge der umfangreichen Berichterstattung im DONAUKURIER, wie die Mitarbeiterinnen vermuten.

Andrea Teichmann und Petra Kufner sind an ihren früheren Arbeitsplatz zurückgekehrt und schieben seitdem Überstunden. "In fünf Wochen hatten wir so viele Klientinnen wie sonst in einem Vierteljahr", so Teichmann. "Es gibt unglaublich viele Anfragen von Menschen, die früher gar nichts von Wirbelwind wussten."

Um noch mehr an die Öffentlichkeit zu gehen, wurde am Freitag ein Stand in der Fußgängerzone aufgebaut. Es gab Kaffee und Kuchen samt Informationen über den Verein und seine Arbeit.

Wirbelwind in der neuen Besetzung steht für mehr Offenheit und Transparenz, was auch in einer neuen Satzung zum Ausdruck kommen soll, die gerade in Arbeit ist. "Die ist das Allerwichtigste", meint Vorstandsfrau Karin Hagen, "aber auch ein neues Konzept ist längst überfällig." Wirbelwind will sich neuen Aufgaben widmen, etwa mit einer Beratung für erwachsene Männer, einer Notwohnung und einem Notruf rund um die Uhr. Aber das sind alles noch Visionen. Zunächst einmal werden dringend neue Räume gesucht für die Beratungsstelle. "Wir müssen raus aus dieser Hinterhofatmosphäre", so Karin Hagen.

Die Beratungsstelle ist unter der Telefonnummer (08 41) 1 73 53 erreichbar.