Theodor-Körner-Museum und
KZ-Gedenkstätte

Foto: Björn Pauli

Foto: Björn Pauli

Widersprüche deutscher Geschichte werden selten so deutlich wie in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Zum einen stellt das Museum das Leben des deutschen Dichters Theodor Körner in der Ausstellung „Theodor Körner. 1791 – 1813. Poet und Patriot. Seine Erhebung zum Idol“ dar, zum anderen wird seit 1965 an die Geschichte des Konzentrationslagers bei Wöbbelin erinnert.

Theodor Körner (Foto: Wladimir Jankelewitsch)

Theodor Körner (Foto: Wladimir Jankelewitsch)

Am 27. August 1813 wurde hier der Dichter Carl Theodor Körner beigesetzt, der als Freiwilliger des Lützower Freikorps in den so genannten „Befreiungskriegen“ gegen Napoleon in der Nähe von Gadebusch tödlich verwundet worden war. Bereits 1814 wurde ein Denkmal an der Begräbnisstätte in Wöbbelin für den bekannten Schriftstellers und Patrioten errichtet. Die Mahn- und Gedenkstätten erinnern an das Leben Körners im historischen Kontext und zeigen die politisch-ideologische Vereinnahmung seines Lebens durch nachfolgende Generationen.

Ehrenfriedhof für Opfer des KZ Wöbbelin (Foto: Björn Pauli)

Ehrenfriedhof für Opfer des KZ Wöbbelin (Foto: Björn Pauli)

Während des Zweiten Weltkriegs existierte in der Nähe von Wöbbelin an der Landstraße nach Ludwigslust ein Konzentrationslager. Das zuletzt eingerichtete Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme bestand nur zehn Wochen, vom 12. Februar bis zum 2. Mai 1945. In der kurzen Zeit seines Bestehens war das Lager Wöbbelin Station für über 5000 Opfer des Hitler-Regimes. Die Häftlinge kamen aus mehr als 25 Nationen, über 1000 von ihnen starben infolge der extremen Haftbedingungen an Krankheiten, Hunger und Erschöpfung. Die letzten Opfer wurden nach Befreiung des Lagers auf Befehl der amerikanischen Militärbehörden in verschiedenen Orten, unter anderem auch im selben Hain wie der Dichter Theodor Körner, beigesetzt.

Neben Führungen durch die Dauerausstellung zur Geschichte des KZ Wöbbelin organisieren die Mahn- und Gedenkstätten für Besucher Gespräche mit Zeitzeugen sowie Filmvorführungen, Vorträge, Lesungen, Seminare und Workshops.

Öffnungszeiten

April bis Oktober:
  • Dienstag bis Freitag: 12.00 bis 16.00 Uhr
  • Sonntag: 11.00 bis 16.00 Uhr

  • Montag und Sonnabend ist geschlossen.

November bis März:
  • Dienstag bis Freitag: 11.00 bis 16.00 Uhr

  • Sonntag: 11.00 bis 16.00 Uhr
  • Montag und Sonnabend ist geschlossen.

Feiertags ist wie sonntags geöffnet, am 24. bis 26. Dezember, 31. Dezember sowie 1. Januar sind die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin geschlossen. Führungen und Projekte sind nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich, Führung: 2 Euro pro Person.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Projekttage kosten 2 Euro pro Person.