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Gehst du mit mir bis ans Ende der Zeit und noch weiter was auch kommen mag

by Guntmar Feuerstein

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1.
Gehst du mit bis ans Ende der Zeit und noch weiter, was auch kommen mag ©2019 Guntmar Feuerstein Gehst du mit bis ans Ende der Zeit und noch weiter, was auch kommen mag Bist du mutig, und bist du so weit es zu riskieren, jeden Tag mit mir, mit mir Was uns bedrückt, lassen wir zurück wir gehen leicht voller Zuversicht zart und gläsern ist unser Glück aber Angst habe ich nicht mit dir, mit dir Geh mit mir diesen Weg, geh mit mir diesen Weg Unser Weg ist noch nicht kartiert unsere Flüsse sind nicht zugefror'n viele vor uns haben sich verirrt waren hoffnungslos, verlor'n verlor'n, verlor'n Ohne Längen- oder Breitengrad ohne Stempel, ohne Beleg Was so schien wie ein verschlungener Pfad war am Ende ein gerader Weg mein Weg, dein Weg Geh mit mir diesen Weg, geh mit mir diesen Weg Geh mit mir diesen Weg, geh mit mir uns'ren Weg Gehst du mit bis ans Ende der Zeit und noch weiter Bist du mutig, und bist du so weit und weiter, immer weiter Was uns bedrückt, lassen wir zurück, wir gehen weiter noch weiter, immer weiter Gehst du mit bis ans Ende der Zeit und noch weiter, was auch kommen mag
2.
Kennen wir uns schon ©2012 Guntmar Feuerstein Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie einmal war Die Gläser sind halbleer getrunken und ohne Gegenwehr sind wir abgesunken Ich hab mich still und sacht, aus deinem Staub gemacht mit leichtem Handgepäck, ganz heimlich und tief im U-Bahnschacht, wie peinlich standst du gegenüber und wolltest auch nur weg Selbst auf der Flucht ziehen wir beide an einem Strang Alleingang zu zweit, beängstigend synchron die Seelen wie verwandt, kurz vor dem Untergang wie gut und wie schlecht und überhaupt kennen wir uns schon? Nachdem die dritte Bahn ohne uns verschwand schauten wir uns an und mussten lachen zwei Feiglinge mit ihren sieben Sachen Es war viel zu spät, um Zeit zu gewinnen wenn schon nichts mehr geht, dann gemeinsam ein bisschen verwirrt und nicht mehr einsam Hand in Hand rannten wir zurück um neu zu beginnen Selbst auf der Flucht ziehen wir beide an einem Strang Alleingang zu zweit, beängstigend synchron die Seelen wie verwandt, kurz vor dem Untergang wie gut und wie schlecht und überhaupt kennen wir uns schon?
3.
Im freien Fall ©2015 Guntmar Feuerstein Lass dir Zeit, wir haben keine Eile das ist unser Tag, es wird ganz langsam heller draußen rennen schon so viele ohne Ziele hin und her nur zur Sicherheit laufen sie immer etwas schneller Als wir uns zum ersten Mal bemerkten zwischen Popcornmüll und leeren Kinosesseln war der Abspann längst gelaufen doch der Film glühte noch nach und in aller Ruhe ließ ich mich völlig von dir fesseln Im freien Fall schweben und sehnen Sekunden zu Stunden dehnen, lang, so lange es geht Im freien Fall fliegen, bis die Kräfte versiegen geliebt, gelacht, gelebt Unser Glück ist ein flüchtiger Besucher leicht wie Blütenstaub und nicht zu konservieren wie viel Zeit mag uns noch bleiben jeder Tag ist ein Geschenk und wie süß ist das Vergessen, dass wir uns bald verlieren Im freien Fall schweben und sehnen Sekunden zu Stunden dehnen, lang, so lange es geht Im freien Fall fliegen, bis die Kräfte versiegen geliebt, gelacht, gelebt Im freien Fall fliegen, bis die Kräfte versiegen geliebt, gelacht, gelebt Lass dir Zeit, wir haben keine Eile
4.
Geister die man rief ©2020 Guntmar Feuerstein Wir sind immer unzufrieden Wir wünschen uns zurück in alte Zeit Unsere Hoffnung ist geblieben auf Stolz und Heimat, Einzigartigkeit Voller Wut und unbescheiden im tausendfachen Rhythmus laut geschrie'n können Anderssein nicht leiden wenn wir brüllend durch die Straßen zieh'n Denn wir wissen, was wir glauben und wir glauben fest und tief an das Wunder der Erlösung an die Geister die man rief In diesem Strudel dunkler Zeiten ist der Sündenbock ein gern gesehener Gast Dankbar lassen wir uns leiten und finden sie, die man fast für alles hasst Und so bau'n wir unsere Mauern Verzieren sie mit gutem Natodraht Und ertränken mit Bedauern wer Hab und Gut und Heimat verloren hat Denn wir wissen, was wir glauben und wir glauben fest und tief an das Wunder der Erlösung an die Geister die man rief
5.
Siegen und Verlieren ©2020 Guntmar Feuerstein Halbleere Gläser Das Zimmer schmeckt nach Bier Alle sind gegangen Autos rauschen vor der Tür Die Gespräche glühten heiter Von verlockenden Utopien Weg vom Schneller, Höher, Weiter Auf gute Zeiten hin Wir werden siegen und verlieren Doch wir verfehlen unser Ziel Wenn wir ewig konkurrieren Bleibt vielen wenig und wenigen viel Wie lange kann ich warten Wenn die Zeit so schnell verstreicht Und dieser wunderbare Garten Für uns alle nicht mehr reicht Der Spiegel ist zersplittert Ich schaue in hundertfaches Ich Vergessen und verbittert Und jeder kämpft für sich Wir rennen um die Wette Und keiner weiß wohin Bilden wir doch eine Kette Mit jedem schwächsten Glied darin Zeit wird verdichtet Die Räume sind zu weit Wir schmücken das Leid Mit funkelndem Blendwerk Gegen tiefe Einsamkeit Wir werden siegen und verlieren Doch wir verfehlen unser Ziel Wenn wir ewig konkurrieren Bleibt vielen wenig und wenigen viel Wie lange kann ich warten Wenn die Zeit so schnell verstreicht Und dieser wunderbare Garten Für uns alle nicht mehr reicht
6.
Eiskalt 03:12
Eiskalt ©2021 Guntmar Feuerstein Sie ist klug, sie ist stark, hat ihren eigenen Kopf sie hat jede Menge Witz und Phantasie und bei mir drückt sie immer auf den richtigen Knopf Sie hat alles und auch meine Sympathie Sie hat Stil, sie hat Charme, sie hat Sinn für Humor hat Verständnis für den Kram den ich so mach’ schlaf ich vor ihr ein, und das kommt nicht selten vor kriegt sie mich mit einer wunderbaren Sache wieder wach Denn ihre Füße sind eiskalt als käme sie im Winter gerade barfuß aus dem Wald ein klarer Fall von höherer Gewalt ich drücke und ich wärme gänzlich ohne Vorbehalt denn ihre Füße sind eiskalt Sie hat flauschige Socken, ein Heizkissen im Bett sie hat Ingwertee mit Chili ausprobiert und mit Latschenkieferöl, Knoblauchsaft und Gänsefett von den Fersen zu den Zehen, stundenlang hab ich massiert Denn ihre Füße sind eiskalt als käme sie im Winter gerade barfuß aus dem Wald ein klarer Fall von höherer Gewalt ich drücke und ich wärme gänzlich ohne Vorbehalt und ich knete und ich reibe, diese liebliche Gestalt denn ihre Füße sind eiskalt Jeden Abend schieben sie sich zärtlich aber kalt in die Wohlfühlzone unter meinem Laken an die schenkelwarme Glut, oh wie gerne sie das tut und auch ich kann es kaum erwarten Ja ihre Füße sind eiskalt als käme sie im Winter gerade barfuß aus dem Wald ein klarer Fall von höherer Gewalt ich drücke und ich wärme gänzlich ohne Vorbehalt und ich knete und ich reibe, diese liebliche Gestalt ganz langsam taut sie auf, huh, ich mache vor nichts Halt denn ihre Füße war'n eiskalt
7.
Carla und Emily ©2016 Guntmar Feuerstein Es war ein Sonntagmorgen, als Carla zu uns kam bei strahlend blauem Himmel, der April schon mächtig warm noch am gleichen Abend spielte ich in Schwerte ein Konzert und nichts war mehr wie früher, es war alles viel mehr wert Als Pendler zwischen Bühne und Ikea Wickeltisch mit Liedern für den Schlaf und gesellschaftskritisch frisch zerschnitt ich unser Vaterland auf der Autobahn und knapp zwei Jahre später kam Emily bei uns an Kaum zu fassen ist das Glück, die Herzen laufen über endlos ist der Augenblick, gesungen und gespielt Kaum zu fassen ist das Glück, nichts wäre mir lieber tanz die Seele wie verrückt, lebe die Musik Die Kinderohren freuen sich auf jeden neuen Klang unverstelltes Lauschen voller Staunen ohne Zwang ganz langsam schreibt sich die Musik auf ein leeres Blatt ein Hoch auf diese Freiheit, die so viele Lieder hat Auf der Gitarre, am Klavier, drei Akkorde hab'n gereicht den Ärger und den Frust weg zu singen war ganz leicht tief vergrabene Gefühle hatten eine Melodie in den jugendlichen Herzen von Carla und Emily Sie stimmen die Instrumente, checken Mikros und ich denk' mit beiden auf der Bühne - das ist mehr als ein Geschenk wir werden weiter singen, weiter spielen, wenn es geht solang ein Hauch von Muse durch unser Leben weht Kaum zu fassen ist das Glück, die Herzen laufen über endlos ist der Augenblick, gesungen und gespielt Kaum zu fassen ist das Glück, nichts wäre mir lieber tanz die Seele wie verrückt, lebe die Musik
8.
Wenn ich unglücklich bin ©2014 Guntmar Feuerstein Wenn ich unglücklich bin geh ich dir schön auf die Nerven wenn ich unglücklich bin kannst du mich mit dem bewerfen was so auf dem Boden liegt denn wenn ich unglücklich bin schmeiß ich alles hin Wenn ich unglücklich bin kann ich dich nicht gut ertragen wenn ich unglücklich bin kommen Zweifel, kommen Fragen es macht alles keinen Sinn denn wenn ich unglücklich bin dann schmeiß ich alles hin Aber du, du wirst einfach zurück aber du, und nur du, du zögerst keinen Augenblick bitte, bitte, hör nicht auf, bitte, ich vertrau darauf bitte, bitte, schmeiß mit Glück Wenn ich unglücklich bin lauf ich ziellos durch die Gassen wenn ich unglücklich bin fang ich an mich selbst zu hassen es hat alles keinen Zweck denn wenn ich unglücklich bin dann schmeiß ich alles weg Du hast es nicht gepachtet nein, es fliegt dir einfach zu ich hab nie darauf geachtet Aber du, aber du, aber du ... Aber du, du wirst einfach zurück aber du, und nur du, du zögerst keinen Augenblick bitte, bitte, hör nicht auf, bitte, ich vertrau darauf bitte, bitte, schmeiß mit Glück
9.
Mia 03:26
Mia ©2021 Guntmar Feuerstein Zahnabdrücke am Nageletui Wie oft hab ich drauf rumgekaut Du warst immer da wenn ich im Dunklen schrie hab dir grenzenlos vertraut Erste Schritte an der warmen Hand mein Mut war deine Garantie Nivea Creme mit Sonne, Meer und Sand Pflaster für das aufgeschlagene Knie Von deiner Güte kann ich heute noch zehren du sanfte Blüte, werd' dich immer verehren ruhig und klar, verletzlich und wahr, Mia Die viele Stunden im hitzigen Disput Trägst du mit endloser Geduld Ich war so oft nicht fair in jugendlicher Wut Steh so tief in deiner Schuld Wenn ich Kuchen backe stehst du neben mir Mit deinem Lächeln im Gesicht Zum Glück hast du gesagt, das Haus braucht ein Klavier Du verlässt mich nicht Von deiner Güte kann ich heute noch zehren du sanfte Blüte, werd' dich immer verehren ruhig und klar, verletzlich und wahr, Mia
10.
Baumeln 03:57

about

Ein Soloalbum. Ab und zu dachte ich schon mal darüber nach, meinen eigenen Kram aufzunehmen, aber eigentlich war und ist gemeinsames Musizieren eher mein Ding, und wäre diese nervige Pandemie nicht dazwischen gekommen, hätte ich dieses Projekt vermutlich bis werweißwann vor mir hergeschoben.

Aber plötzlich stand die Welt still. Lockdown. Selbst bei Westwind hörten wir kaum noch das vertraute Rauschen vom Autobahnkreuz Bochum. Sehr wenige Autos, die durch die Siedlung fuhren. Eine eigentümliche Stille, fast wie ein früher Sonntagmorgen in Superslomo, nur ohne Glockengebimmel. Sicher, die Nachrichten überschlugen sich, die Empfänger der Nachrichten überschlugen sich noch mehr, aber sonst stand alles still. Ich hatte plötzlich nichts weiter zu tun als Gartenmöbel zu streichen, Rasen zu mähen, Brot zu backen, mich von den sozialen Medien verrückt machen zu lassen und meiner Frau leicht auf die Nerven zu gehen. Und wie immer ist die gute alte Langeweile die beste Anschubfinanzierung für Neues! Ein Soloalbum, die Situation dafür war jetzt doch ideal! Nichts zu tun, ohne Ende Zeit. Wann, wenn nicht jetzt, hau rein, mach hin!

In solchen Situationen kann ich mich sehr schnell für mich selbst begeistern. Ich schrieb eine Handvoll neuer Lieder, was sich sehr gut anfühlte, stöberte in alten Computerordnern nach noch älterem fast vergessenen Material, dass interessant war, aber interessanterweise bislang keine Verwendung gefunden hatte. Du Blödmann aber auch. Übersehen, verdrängt, vergessen? Versunken in den einem Haufen von Milliarden Bits und Bytes zwischen zigtausend Fotos und diversen Backups ehemaliger Rechner, bei denen man verwundert zur Kenntnis nimmt, wie lange man schon mit Computern zu tun hat.
Ich fand wirklich nette Textfragmente, während der Fahrt im Auto gesummte Melodiefetzen, beim Soundcheck gespielte Akkordfolgen mit einem geilen Tremoloeffekt, sogar fertige Songs kamen als Demos mit Gitarrenbegleitung zum Vorschein, vieles mit dem Handyrekorder aufgenommen und seitdem nie mehr abgehört. Bis jetzt! Ich verdrückte mich ins Studio, die Frau atmete auf, und ganz langsam begann sich meine Welt wieder zu drehen.
Der Rest ist … nun, dieses Album. Endlich.

credits

released March 25, 2024

Emily Feuerstein - backing vocals
Carsten "Knäcke" Gronwald - trumpet
Jennifer Weng - cover design

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Guntmar Feuerstein Bochum, Germany

Guntmar Feuerstein ist ein deutscher Musiker, Comedian, Autor und Musikproduzent aus Bochum. Er spielt in verschiedenen Bands, u.a. in der Familienband Die Feuersteins.

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