"Wir waren mal Freunde" - Radiks an der Realschule plus Wöllstein
Ende April war das Theaterensemble „Radiks“ aus Berlin zu Gast an der Realschule plus Wöllstein. In der Turnhalle sorgten sie bei den Schülerinnen und Schülern der 6. bis 9. Klasse für nachdenkliche Gesichter. „Wir waren mal Freunde“, so lautet der Titel des Stücks über Freundschaft, Misstrauen und Respekt.
Eine Situation, die viele Jugendliche kennen: Plötzlich sind die besten Freunde komisch, wollen keinen Kontakt mehr oder schicken sogar gemeine Nachrichten auf das Smartphone….oder umgekehrt: Gerüchte über den besten Freund machen nachdenklich, ob man ihm noch Vertrauen kann, ob man überhaupt noch befreundet sein möchte.
Probleme dieser Art beschäftigen die Kinder und Jugendlichen und genau das war der Stoff des Schauspiel-Duos „Radiks“ aus Berlin. Mit einer konfliktbeladenen Geschichte über den Jugendlichen Joscha, der einen Obdachlosen gerettet hat und trotzdem von seinen Freunden ausgeschlossen wird, füllten sie die Wöllsteiner Turnhalle.
Die Schülerinnen und Schüler der Realschule plus verfolgten gespannt den Verlauf der Geschichte: Joscha lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter, die weder Zeit noch Geld hat. Seine Schwester stiftet mit Freunden einen Brand in Asylheim, wo Joscha einen Obdachlosen rettet und zunächst selbst als Brandstifter verdächtigt wird. Er gerät in Konflikt mit seinen Kumpels und vor allem mit seiner muslimischen Freundin. Eine verzwickte Situation, mit der Joscha klarkommen muss, Lösungen finden möchte.
Die Story wurde von der Schulsozialarbeiterin Frau Zimmermann-Adams zuvor im Unterricht vorbereitet. So konnten die Kinder und Jugendlichen während der Aufführung gut folgen und hatten danach die Gelegenheit mit dem Schauspieler und der Schauspielerin zu reflektieren. Dies war auch nötig, denn das Stück hatte ein offenes Ende. So diskutierten die Schülerinnen und Schüler anschließend, wie es ausgehen könnte, welche Lösungsansätze Joscha für seine Probleme hatte und welche Handlungsmöglichkeiten es noch geben könnte.
Ein pädagogisch ansprechendes Stück, das die Lebenswelt vieler Kinder berührt, zum Nachdenken anregt und hilft, auch für eigene Konflikte Lösungsansätze zu finden.
Vielen Dank an das Ensemble Radiks und an Frau Zimmermann-Adams für die Organisation und Vorbereitung des Theaterstücks.
Text & Fotos: Frau Kusserow
Zukunftstag im zehnten Schuljahr
Im zehnten Schuljahr der Realschule plus Rheinhessische Schweiz Wöllstein wurde zum ersten Mal an einem kompletten Vormittag der „Zukunftstag“ durchgeführt. Initiiert wurde dieses Projekt von unserer Schulsozialarbeiterin, Frau Zimmermann-Adams. Vielen Dank!
In vier Workshops lernten die Zehntklässlerinnen und -klässler viele alltagstaugliche Grundlagen in den Bereichen Finanzen, Steuern, Krankenversicherung und alles rund um die erste Wohnung. Fachkompetente Referenten vermittelten die alltagspraktischen Inhalte und standen für vielerlei Fragen zur Verfügung. Zum Ende der gelungenen Veranstaltung wurden allen Schülerinnen und Schüler ein Handout mit den wichtigsten Informationen an die Hand gegeben.
Diese Veranstaltung war eine neue und eindeutig gewinnbringende Erfahrung für unsere Schule, die zum festen Bestandteil unseres sozialpädagogischen Konzeptes werden soll.
Der Zukunftstag, der 2019 aus einer Initiative von Schülersprechern und jungen Studierenden aus Kassel ins Leben gerufen wurde, hat sich mittlerweile zu einer gemeinnützigen Initiative entwickelt, die deutschlandweit an Hunderten von Schulen aktiv ist. Das Ziel der Initiative ist es, dass jede Schülerin und jeder Schüler in Deutschland mindestens einmal während ihrer bzw. seiner Schullaufbahn am Zukunftstag teilnimmt. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von zahlreichen Kultusministerien, Stiftungen, Landesschülervertretungen sowie der Bundesschülerkonferenz. Unser Förderverein der Wöllsteiner Schulen übernahm dankenswerterweise die vollständige Finanzierung des Projekts in Höhe von 300 €. Besten Dank!
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts!