Die AGV informiert - aktuelle Meldungen
AGV erringt Auszeichnung des DAFV und wird Gewässer Verbesserer Februar 2024
Unsere gemeinsame Aktion - Bepflanzung des Gewässerrandstreifens - den wir vor wenigen Wochen gemeinsam mit 30 aktiven Anglern der AGV durchführten hat eine Auszeichnung erhalten. Der den Landesfischereiverbänden übergeordnete und bundesweit agierende Dachverband DAFV hat unseren Verein mit der Marke Gewässer Verbesserer Februar 2024 ausgewählt. Damit zeigt der Verein als einer der ersten im Südwesten wie sich auch hier die Angler für ihre Natur einsetzen. Die Vorstandschaft freut sich gemeinsam mit seinen rund 150 Mitgliedern über ein Preisgeld welches wir über Fisherman's Partner, die Zeitschrift Blinker und über den DAFV entgegen nehmen konnten. Herzlichen Dank.
Angler sind über ihre Vereine und Verbände nicht nur zur Nutzung von Fischen berechtigt, sondern als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten auch zu deren Hege und Pflege gesetzlich verpflichtet. Jahr für Jahr werden deutschlandweit Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden von Anglerinnen und Anglern scheinbar im Verborgenen geleistet. So werden unter Anderem Gewässer renaturiert, Brutplätze für Fische eingerichtet, Maßnahmen zum Artenschutz ergriffen und Ufer vom Müll bereinigt. „Es ist uns ein Anliegen mit dem Projekt Gewässer-Verbesserer das vielfältige ehrenamtliche Engagement der organisierten Anglerinnen und Angler in Deutschland mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.“, so Klaus-Dieter Mau, Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes.
Auch in den folgenden Monaten gibt es wieder einen Gewinner. Auf der Webseite https://gewaesser-verbesserer.de können Vereine ihre Gewässer-Verbesserer-Umweltaktion kurz beschreiben. Unter allen Einsendungen vergibt der DAFV jeden Monat eine Zuwendung von €500 von Fisherman’s Partner für die Vereinskasse.
Mit Uferbepflanzungen dem Klimawandel begegnen
Bepflanzung des Donaualtwassers mit gewässertypischen Gehölzen
Der Angelverein hat in Kooperation mit der Flussmeisterei des Regierungspräsidium Freiburg einen Arbeitseinsatz getätigt, bei dem die Bepflanzung des Donaualtwassers sowie einem Stück Donau in Donaueschingen-Neudingen mit gewässertypischen Gehölzen im Vordergrund stand. Der Arbeitseinsatz war als Übung geplant, um das fachgerechte Pflanzen von Ufergehölzen den Engagierten zu vermitteln mit dem Ziel, zukünftig regelmäßig solche Aktionen an den Pachtgewässern der Anglergesellschaft durchzuführen. Die 100 Gehölze wurden von der Flussmeisterei spendiert, die Anglergesellschaft Villingen bereitetet etwa 500 Steckhölzer vor. Mit gut 30 Mitgliedern des Angelvereins wurden standorttypische Laubgehölze sowie 500 Weidenstecklinge gepflanzt und ein Verbissschutz angebracht, um in Zukunft Teile des Altwassers und der Donau zu beschatten und einen typischen Gehölzsaum zu entwickeln. Dieser soll in Zukunft nicht nur Unterstände für heimische Fischarten und Brutplätze für Vögel bieten, sondern ebenso einen Beitrag zur ausreichenden Beschattung des Gewässers leisten, um temperatursensible Fischarten zu schützen und nachhaltig die Gewässerstruktur zu verbessern.
Der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung macht sich auch in unserer Region bemerkbar. In der Bevölkerung sind die Auswirkungen vielleicht nicht so breit spürbar aber die klimatischen Auswirkungen werden für einige heimische Tierarten inzwischen zum Überlebenskampf. Im Donaueinzugsgebiet mit den Quellflüssen Brigach und Breg wirken sich heiße Sommer und langanhaltende Trockenphasen inzwischen stark auf Fauna und Flora am und im Gewässer aus. Langsam fließende Abschnitte erwärmen sich bei niedrigem Wasserpegel im Sommer deutlich schneller. Die Wassertemperaturen unserer Temperaturlogger liegen deutlich höher als noch vor einigen Jahren, so Christian Haas, 1. Vorsitzender des Angelvereins Villingen. Gerade die heimische Bachforelle, Leitfisch in den Schwarzwaldbächen, steht an vorderer Front und ist hier stark gefährdet. Schon bei Wassertemperaturen von über 20° Celsius kann sie nicht mehr ausreichende Mengen an Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen und ihre Überlebenschance durch die Hitzephase zu kommen sinkt enorm.
Um diesem Phänomen mit seinen Auswirkungen entgegenzuwirken hat die Anglergesellschaft Villingen, in Kooperation mit der Flussmeisterei des Regierungspräsidium Südbaden, einen Arbeitseinsatz bewältigt bei dem die Wiederbepflanzung des Flussufers zwischen Neudingen und Gutmadingen an der Donau im Vordergrund stand. Mit gut 30 Mitgliedern wurden am ditten März Wochenende über 100 Laubgehölze gepflanzt sowie 400 Weidenstöcke gepflockt. Diese sollen in Zukunft nicht nur Unterstände für heimische Fischarten und Brutplätze für Vögel bieten, sondern auch einen Beitrag zur ausreichenden Beschattung des Gewässers leisten. Damit will man dem Anstieg der Wassertemperaturen langfristig entgegenwirken. Für die Zukunft sind ähnliche Maßnahmen an anderen Pachtgewässern angedacht um die Renaturierungsmaßnahmen der Fliessgewässer im Rahmen eines Angelvereins voranzutreiben.
Anfischen 2024 - wir treffen einen Altbekannten
Bei leichtem Regen aber annehmbaren Morgentemperaturen hatten sich etliche Fischer früh morgens ans Wasser begeben um den Ernst Weggerle Teller zu ergattern. Der Döbel gilt an der Donau als schwer zu fangender Fisch. Das stellte sich für manchen Angler auch dieses Jahr wieder heraus und begegnete der Herausforderungt mit Humor. Altbekannte Gesichter wie Markus Engel, Lutz Hugel, Moritz Bürker und vor allen Dingen Christian Haas boten aber Paroli. Neue Gesichter wie Jungangler Jonathan Protzek und Neumitglied Kemal Yalim starteten die Saison mit schönen Fischen. Ganz nach vorne aber setzte sich RUDI Fibiger ab. Die herzliche Gratulation von Moritz gilt also einem alten Hasen bei dem es diesmal flotter lief.
Die Hüttenwarte Hermann Unold, Wolfgang Fischer und Uwe Schupp hatten die Tagen zuvor für leibliche Wohl aller Teilnehmer und Gäste vorgesorgt. Sie konnten also reichlich (Gut)-Getränke, dank hier an Jürgen Zirnstein für seine Königsspende, sowie gerauchte Forellen mit Kartoffel- und Feldsalat servieren. Das war lecker - wir danken euch. Danke ebenso an Brigitte von Zoo Flohr für die tolle Unterstützung der Angler am Fischerbänkle.
Invasiver 'SIGNALKREBS' im Donau Pachtgewässer
Unser zweiter Gewässerwart Benjamin Luithle hat euch zur letzten Hauptversammlung bereits in seinem Kurzreferat darüber informiert. Die invasive Signalkrebs hat auch einen Teil unserer Pachtgewässer an der Donau erreicht und stellt uns vor neue Aufgaben. Negative Auswirkungen der gebietsfremden Krebsarten auf gebietsheimische Krebsarten und Gewässerökosysteme wollen wir soweit als irgendwie möglich minimieren. Jedem sollte bewusst sein, daß Krebsarten 1-2 km über Land gehen können.
Was heisst invasive Art: Tiere die in Deutschland nicht natürlich vorkommen werden als gebietsfremd oder als 'Neozoen' bezeichnet. Sie haben in ihrer neuen Umwelt oft keine Feinde und schaffen es sich besonders gut zu etablieren und auszubreiten und damit andere Arten zu verdrängen. Die größte Gefahr des Neozoen Signalkrebs, wie auch anderer nordamerikanischen Krebsarten, ist zweifellos die Immunität gegenüber der tödlich verlaufenden Krebspest. Sobald die 'Überseekrebse' die Reviere neu besiedeln wird diese Krankheit auf heimische Bestandsarten wie Edelkrebs und Dohlenkrebs übertragen, die daran in kürzester Zeit verenden. Auch für Amphibien stellen die Krebse als mögliche Überträger des Chytrid-Pilzes eine tödliche Gefahr dar.
Der Signalkrebs hat zudem weniger hohe Lebensraumansprüche gerade was die Wasserqualität betrifft. Er gilt als Allesfresser und besonders Wasserschnecken, Insektenlarven, Wasserpflanzen und Muscheln stehen ganz oben auf seinem Speiseplan. Er wird so wohl auch zum Nahrungskonkurrent der Fische. Wie erkenne ich diesen Krebs, welche Merkmale weisen ihn aus? Auf unserem Krebsseminar im März an der Fischerhütte Neudingen werden wir dazu bestimmt mehr erfahren. Vielleicht kann er uns auch live vorgeführt werden. Aktuell ist die maximale Teilnehmerzahl erreicht. Wir bitten um euer Verständnis dass wir Nachmeldungen nur noch auf einer Nachrückerliste führen können.
Hier die wichtigsten Punkte zu seinem Steckbrief:
- mittelbrauner, olivfarbener bis fast schwarzer Körper
- Körperlänge bis 12 cm (Weibchen) bzw.16 cm (Männchen)
- maximal bis 20 cm
- hat einen oft weiß-türkisen Signalfleck, daher der Name Signalkrebs
- an der Scherenoberseite (Scherengelenk) rote Scherenunterseite (dient als Warnfarbe) bei glattem Panzer
- Körper völlig unbedornt im Unterschied zu den anderen Krebsarten, auch keine Dornen im Bereich der Nackenfurche
- Rückenfurchen deutlich voneinander getrennt
- besitzt zwei Paar Augenleisten
Teilnehmende AGV Mitglieder des Krebsseminars können nach einer Sonderverordnung der Gewässerordnung gesicherte eigene Krebsreusen auslegen die durchaus in Teams überwacht und geleert werden müssen. Für den Signalkrebs gilt absolute ENTNAHMEPFLICHT. Er darf keinesfalls in andere Gewässer ausgesetzt werden. Auf die Verwertung der Tiere zum Verzehr wird hingewiesen, auch hierzu wird es Tipps geben. Krebsfleisch gilt als Delikatesse. Fanggeräte etc. sollten vor Gewässerwechsel fachgerecht dekontaminiert werden, um das Verschleppen von Krebsen, Krebseiern oder Krankheitserregern zu verhindern. Wir bitten alle Mitglieder oder Gastfischer um zeitnahe Dokumentationen von Fängen an die Gewässerwarte oder die Vorstandschaft zu melden. Besonders Nachweiserfolge per Reusen oder anderer Art in den Gewässern oberhalb der Geisinger Mühle sind dringend anzuzeigen.
Nach dem Abfischen ist wie vor dem nächsten Abfischen
Stolz schwingt mit. Jürgen Zirnstein, Fischerkönig 2023 trug die Kette unter dem Rever.
Keine Hechtfänge der AGV Angler am morgen des 25. November 2023 - aber trotzdem alle glücklich. So könnte man das Fazit beim letzten Abfschen bezeichnen. Das verdiente Anglerglück fand am Mittagstisch und bei regen Austausch unter den Anglerkameraden'innen statt. Das Cateringteam mit Hermann Unold, Uwe Schupp und Wolfgang Fischer hatte beim Metzger, Bäcker und auf dem Wochenmarkt gut eingekauft und einen wohlschmeckenden Mittagsteller mit selbstgemachtem Kartoffelsalat alla 'Wolfgang' serviert. Da wurde es schon mal ruhiger in der gute Stube. Gutes Waldhaus Bier und die ganze Palette an alkoholfreien Getränken spendierte der König. Wir danken dir, Jürgen.
Das Abschlussfischen der Jugend war nach dem Hochwasser der vergangenen Woche auf das gleiche Wochenende verschoben worden. Die Wurmkartenfischer Samuel und Hanna aus der Jugendgruppe hatten sich für das scheidende Jugendwartteam etwas besonderes ausgedacht und es gab einen 'süssen Fisch' als Abschiedsgeschenk für Hermann und Markus. Hermann ergriff die Gelegenheit und stellte mit Steffen Klapper seinen potienziellen Nachfolger vor. Steffen wird sich im Januar 2024 als Jugendleiter zur Wahl stellen und zusammen mit Danny So und Marco Kempf die Jugendgruppe weiterführen.
Im Namen der Vorstandschaft bedankte sich Kassier Lutz Hugel bei den jahrelangen Jugendleitern und beglückwünschte bei der inoffiziellen Übergabe des Amtes den zukünftigen Jugendwart. Die offizelle Übergabe wird es hoffentlich nach erfolgreicher Wahl der Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im Januar geben.